Pokémon soll es noch hunderte Jahre geben, mit Fokus auf den Videospielen

Kevin Krämer
Takato Utsunomiya The Pokemon Company

Pokémon, das in den 1990er Jahren als Videospiel begann, hat sich rasant zu einem kulturellen Phänomen entwickelt. Mit Spielen, TV-Serien, Filmen und Sammelkarten spricht es weltweit Fans aller Altersgruppen an. Sein Erfolg basiert auf einer Mischung aus Nostalgie und Innovation, wobei der ikonische Slogan „Gotta Catch ‘Em All!“ (zu Deutsch: Schnapp’ sie dir alle!) zum Synonym für das Sammeln und Teilen innerhalb der eng verbundenen Pokémon-Community geworden ist.

COO Takato Utsunomiya sprach in einem Interview mit The Guardian unter anderem darüber, dass sie “immer sehr genau auf das Feedback der Spieler achten”. Im gesamten Interview, welches ihr hier nachlesen könnt, gab es jedoch noch weitere spannende Infos. So betonte er unter anderem dass es sehr wichtig sei, stets Pokémon zu erschaffen, die die Leute ansprechen, um auch langfristig erfolgreich sein zu können:

Ich glaube, dass wir weiterhin viele neue Pokémon erschaffen können, und wir müssen wirklich attraktivere Pokémon erschaffen, wenn wir Pokémon an die nächsten Generationen weitergeben wollen. Neue Pokémon-Ideen zu entwickeln, ist ein Bereich, in dem Game Freak wirklich gut ist. Leute, die als Kinder mit Pokémon aufgewachsen sind, steigen jetzt bei Game Freak ein und arbeiten in den Teams mit, um neue Pokémon zu entwickeln und neue Ideen einzubringen.

Bei der Qualität aktueller Pokémon-Spiele könnte man denken, dass der Fokus auf dem Verkauf von Merchandise und dem Pokémon-Sammelkartenspiel liegt, was allerdings scheinbar anders sein soll. Das große Ziel der Pokémon Company sei es nämlich die Marke so lange wie es geht lebendig zu halten, der Fokus liegt dabei auf den Videospielen.

Unser Ziel ist es, Pokémon Hunderte von Jahren am Leben zu erhalten – und sicherzustellen, dass es weit über unser Leben hinaus überlebt. […] Videospiele sind wirklich das Herzstück der Marke – und das wird weiterhin so bleiben.

Während der diesjährigen Pokémon-Weltmeisterschaften – der 18. Veranstaltung dieser Art – wurde die gesamte Hafenstadt Yokohama von Pikachu-Paraden und Kunstinstallationen überrannt, da in einem besonders feuchten August 2.000 Teilnehmer und 10.000 Fans, Kinder und Erwachsene, die Pilgerreise antraten. Dazu sagte er folgendes:

Ich denke, in der Vergangenheit hatten wir zwei getrennte Zielgruppen – jüngere Kinder und Erwachsene –, aber jetzt beginnen wir, ein Familienpublikum zu sehen, bei dem sie die Erlebnisse gemeinsam genießen.

Es ist einfach, sich nur auf Erwachsene zu konzentrieren: Sie haben viel verfügbares Einkommen, man kann ihre Reaktionen in Echtzeit in den sozialen Medien sehen … Aber wir müssen sicherstellen, dass wir das Interesse der jüngeren Kinder weiterhin wecken. Kinder sind sehr ehrlich – sie spielen nichts, was ihnen nicht gefällt. Wenn sich eure Marke alt oder langweilig anfühlt, wird sie sofort abgetan.

Es ist ein schwieriger Spagat, um alle Altersklassen mit einem Produkt zufrieden zu stellen und wir hoffen, dass sie nochmal die Qualität ihrer Spiele gehörig nach oben korrigieren.

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