Unser Ersteindruck zu Everybody 1-2-Switch

Kevin Krämer Oliver Buge
Everybody 1 2 Switch

Nintendos neuster Partykracher heißt Everybody 1-2-Switch und das Spiel ist ab heute offiziell für Nintendo Switch erschienen. Erst bis kurz vor dem Release wurde mit den enthaltenen Minispielen ein Geheimnis gemacht, wodurch wir zunächst etwas zurückhaltend waren. Gestern gab es in Berlin jedoch eine Nintendo-Party, auf der einige Medienschaffende eingeladen waren und wo wir uns selbst einen Eindruck verschaffen konnten, ob wirklich Partystimmung aufkommt.

Ja, es kann Stimmung aufkommen, jedoch mit kleinen Einschränkungen: Man braucht viel Platz und viele Freunde bzw. Mitspieler:innen. Im Smartphone-Modus können bis zu 100 Personen an einem Spiel teilnehmen und brauchen dazu nicht mehr als ihr Smartphone – vergleichbar mit den Spielen der Jackbox. In der größten Runde waren wir gefühlt 40 Spieler:innen, eine exakte Zählung war bei der Menschenmenge aber schwierig.

Wir wurden nach links und rechts per Zufall in zwei Teams eingeteilt. Gespielt wurde eine “Kleine Party”, die etwa 20 Minuten dauerte. Es gab aber auch 40 und 60 Minuten zur Auswahl. Die Minispiele wurden ebenfalls zufällig ausgewählt. Es gibt Minispiele, die abwechselnd gespielt werden, doch beim größten Teil spielt man gleichzeitig. Spiele wie Bingo oder Ochs am Berg (Squid Game-Fans kennen es unter dem Namen “Rotes Licht, Grünes Licht”) spielen sich sehr intuitiv und lassen kaum Raum für Unklarheiten. Bei Ninjas hingegen gab es Verständnisprobleme, die durch die große Gruppe und die dadurch bedingte Lautstärke auftraten. Aber sobald man auch das ein paar Mal gespielt hat, sind die Regeln klar, weshalb jeder auf seine Kosten kommen dürfte. Und eine Übungsrunde gibt es ebenso – Es kann sich also niemand rausreden, nichts verstanden zu haben!

Vor Ort haben wir ausschließlich an Runden im Smartphone-Modus teilgenommen und in kleineren Joy-Con Runden anderer Personen nur zugeschaut. Wenn man nur mit Joy-Con spielt, können bis zu acht Personen teilnehmen. Die Spieler:innen denen wir zugeschaut haben, hatten merklich Spaß, aber uns hat immer das Gefühl begleitet, dass man am meisten Spaß hat, wenn man so viele Personen wie möglich zusammenbringt. Bei kleineren Gruppen scheint es stark von den Teilnehmer:innen abzuhängen. Schätzungsweise sollte man bei den Smartphone-Spielen schon 6 bis 8 Personen zusammen bekommen, damit eine gewisse Dynamik in der Gruppe entsteht, mit den Joy-Con reichen auch schon 2 Spieler:innen problemlos aus um eine tolle Zeit zu haben. Bedenkt vielleicht, dass Everybody 1-2-Switch nicht der einzige Titel für einen gelungenen “Spiel und Spaß Party Nachmittag/Abend” sein muss, aber es kann eine gute Ergänzung darstellen. Zudem benötigt nur eine Person das Spiel, während alle anderen mit ihrem Smartphone beitreten können, auch wirklich schnell und unkompliziert be uns funktioniert hatte. Ihr scannt einen QR-Code, knipst ein lustiges Selfie, tippt einen Namen ein und es kann losgehen!

Es ist möglich einzelne Runden auszusetzen, aber der Spaß liegt ja im Mitmachen. Zudem könnt ihr zwischen der einzelnen Runden auch Texte eintippen, oder Reaktionen auswählen, die dann auf dem Bildschirm angezeigt werden. Das ist aber eher ein nettes Gimmick. Auch ungleiche Teams sind kein Problem: In einer Spielrunde haben wir versehentlich eine 6 vs. 2-Partie gestartet, in der das Zweier-Team am Ende jeder Spielauswertung einen Punkte-Boost erhalten hat, der die Endpunktzahl durchaus stark beeinflussen konnte.

Bei der Nintendo-Party hatten wir mehr Spaß mit Everybody 1-2-Switch, als wir es zunächst gedacht hätten, was auch so von anderen bestätigt wurde. Wir können uns jedoch noch nicht vorstellen, dass das Spiel im eigenen Wohnzimmer genauso viel Spaß macht, wie in einer größeren Location. Mit insgesamt 17 Spielen ist die Luft möglicherweise etwas schnell raus, da man viele Spiele schnell wiederholt. Zusätzliche Spiele per DLC oder Community Kreationen wie in Super Mario Maker oder der Joy-Con Garage von Nintendo Labo wären ein Interessanter Ansatz um den Titel langfristiger interessant zu halten. Immerhin kann man beim Quiz auch die Fragen individualisieren. Papier und Bleistift braucht ihr bei der Bingo Party nicht, euer Smartphone ist eure Bingokarte. Jetzt liegt es sowohl an Nintendo, als auch den Spieler:innen, ob die 1-2-Switch-Reihe in Zukunft weiterhin eine Chance hat.

Wir möchten uns an dieser Stelle auch nochmals recht herzlichen bei allen Beteiligten für die gelungene Party gestern Abend bedanken. Tolle Location, richtig leckeres Essen und viele wahnsinnig nette Begegnungen, die uns noch lange dran zurückerinnern lassen. Die Bilder des Abends werden noch sortiert und gesichtet. Sollte da etwas brauchbares bei rumgekommen werden, landen diese sicherlich bald bei Instagram – schaut mal rein!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Trustpilot