Super Mario Bros. Wonder Vorschau für Nintendo Switch

Kevin Krämer
16x9 Supermariobroswonder

Nintendo hatte uns kürzlich nach Frankfurt eingeladen, damit wir dort vor Ort zwei kommende Nintendo Switch-Spiele antesten können, wovon eines WareWare: Move It! war. Im selben Zeitraum war ich auch noch mit meinem Test zu Meisterdetektiv Pikachu kehrt zurück beschäftigt, weshalb das wunderbar abgedrehte Super Mario Bros. Wonder leider etwas zu kurz kam, was wir hiermit nun aber endlich nachholen!

Mittlerweile liegt uns das Spiel auch in unserer Redaktion vor, weshalb diese Vorschau den Eindruck vor Ort und eine private Spielsession meines Kollegen beinhaltet. Aber fangen wir erstmal am Anfang an. An der Firmenzentrale von Nintendo angekommen, wurde ich in einen Raum geschleust, in dem bereits andere Personen auf einen Mitspieler für Super Mario Bros. Wonder warteten. Zu dritt haben wir uns ins Blumenkönigreich von Prinz Florian begeben.

Mario und seine Freunde wurden von Prinz Florian ins Blumenkönigreich eingeladen, doch Bowser – der König der Koopas – hatte andere Pläne. Diesmal wird nicht Prinzessin Peach entführt. Stattdessen berührt er kurz mal eine Wunderblume und verschmilzt anschließend mit dem Schloss von Prinz Florian. Dabei hatte der das doch eben erst noch feucht durchgewischt, weil er seinem Besuch ein sauberes Schloss präsentieren wollte – ärgerlich.

Auf Nintendo Switch erklimmen die 2D-Spiele der Super Mario Bros.-Reihe die nächste Evolutionsstufe. Wer in diesem Side-Scrolling-Titel eine Wunderblume berührt, erlebt wundersame Dinge: Röhren erwachen zum Leben, Horden von Gegnern tauchen auf, Charaktere erhalten ein anderes Aussehen – und all das verändert das Spielgeschehen. Uns wurde verraten, dass jedes Level seinen eigenen Wunderblumeneffekt bietet, wodurch es wohl auch zu keiner Dopplung kommen sollte. Das ist beeindruckend, bei der riesigen Menge an spielbaren Leveln, die ein Super Mario Bros.-Spiel üblicherweise besitzt.

Röhren erwachen zum Leben, die Welt steht Kopf, die Perspektive verändert sich oder man beginnt plötzlich, durch den Raum zu schweben. Es gibt sogar Wunder, die Mario und seine Freundinnen und Freunde in einen Gumba oder eine Stachelkugel verwandeln können.

Einmal mussten wir als Gumbas verkleidet im Stealth-Modus an den gefräßigen Sagaahs vorbeischleichen, die normalerweise alles wegfuttern, was in ihrem Weg steht. Da wir nun zu den Schergen der Spielwelt gehörten, konnten uns spitze Stacheln am Boden nichts mehr anhaben, jedoch wurde unser Bewegungsradius gleichzeitig sehr eingeschränkt und der Weg zum Wundersamen dementsprechend beschwerlich. Die Wundersamen, die man unter anderem benötigt um den Effekt einer Wunderblume rückgängig zu machen, werden zum Spielfortschritt benötigt. So müsst ihr in Super Mario Bros. Wonder eine bestimmte Anzahl von Wundersamen in den einzelnen Leveln einsammeln, ansonsten werden euch manche Level versperrt bleiben. Zum Glück erhält man bereits für den Abschluss eines Levels einen Wundersamen oder für das Finden eines versteckten alternativen Ausgangs

Jedes Level wartet mit weiteren Wundern und Überraschungen auf. Neben Mario, Luigi, Toad und Toadette treten auch Peach, Daisy, Yoshi und Mopsie als spielbare Charaktere auf. Außerdem hält mit Super Mario Bros. Wonder ein neues Power-Up Einzug, mit dem sich Mario in Elefant-Mario verwandeln kann. Welche Wunder dieses Spiel noch bereithält? Verwandelt euch in Elefant-Mario und vermöbelt eure Gegner mit dem Rüssel! Zudem könnt ihr mit bis zu drei Freunden spielen, um mit ihnen gemeinsam lokal an einer Nintendo Switch-Konsole die spielverändernden Wunder zu erleben, während ihr als Team die Level bewältigt und euch gegenseitig auf dem Weg ins Ziel unterstützt! Als Seifenblasen-Mario könnt ihr Gegner aus der Distanz einfangen und als Bohrer-Mario ist jede Begegnung mit stachelbewehrten oder gepanzerten Gegnern ein Kinderspiel. Außerdem kann man sich in dieser Gestalt auch unterirdisch fortbewegen.

Yoshi zählt aber leider, wie Mopsie, zu den Hilfscharakeren für unerfahrenere Spieler:innen. Die Yoshis und Mopsie nehmen keinen Schaden, nutzen aber auch keine Power-Ups. Abgründe oder Lava sind weiterhin tödlich. Ich hätte mir gewünscht, dass man wenigstens als grüner Yoshi normal hätte spielen können, verstehe jedoch auch die Entscheidung der Entwickler:innen. Wer möchte schon in einer Vier-Spieler-Partie, bei der alle Yoshi auswählen, dann als Einziger Mopsie nehmen? (nichts gegen Mopsie, ich mag ihn!)

Auf der anderen Seite hätte man vielleicht einfach jedem Charakter ermöglichen können, optional keinen Schaden zu nehmen und zeitgleich dann eben keine Power-ups mehr nutzen zu können, anstatt Yoshi zu degradieren – immerhin leben wir im Jahr 2023. Wie wohl Mopsie aussehen würde, wenn er eine Feuerblume einsammelt und könnte er durch einen Superpilz ordentlich an Größe gewinnen? Und jetzt stellt euch Elefant-Mopsie vor …. okay, ich hör ja schon auf. Aber hey, immerhin darf man auf Yoshis Rücken reiten.

Super Mario Bros. Wonder fühlt sich von der ersten Sekunde sehr vertraut aber auch erfrischend neu an. Ich bin großer Fan der klaren und kunterbunten Aufmachung des Spiels – vor allem wenn man eine Wunderblume einsammelt. Keine Ahnung welche Pilze bei den Entwickler:innen zu diesem Spektakel geführt haben, aber das Endergebnis kann sich sehen lassen. Wir haben hier ein sehr klassisches 2D-Abenteuer des kultigen Klempners vor uns. Dennoch sorgen die neuen Power-ups, Gegner und die speziellen Effekte der Wunderblumen dafür, dass sich Fans auf einen heißen Oktober einstellen dürfen. Nicht aus meteorologischer Sicht, sondern weil einem beim Spielen richtig das Herz aufgeht.

So passiert es beispielsweise, dass Mario schnell in eine Röhre flitzt und dann nochmals seine Hand raus streckt, um seine Mütze hinterher zu ziehen. Völlig absurd, wenn sich unsere in Elefanten verwandelten Charaktere in und aus einer engen Röhre quetschen müssen. Da hätten wir tatsächlich gerne die gläsernen Röhren aus Super Mario 3D World wieder zurück, um zu sehen, wie die Dickhäuter sich durch diese fortbewegen.

Die Abstinenz von Charles Martinet ist definitiv spür- und hörbar, wenngleich der Charme von Marios Stimme weiterhin erhalten bleibt. Wir werden ihn dennoch als Stimme von Mario und Co. vermissen. Wer der neue Synchronsprecher ist, das wollte man uns leider nicht verraten, weshalb wir gespannt in die Credits des Spiels schauen werden.

Es gibt viele solcher kleinen und richtig niedlichen Animationen die ich euch an dieser Stelle gar nicht alle spoilern möchte. In den Trailern habt ihr manche davon ja auch bereits sehen können und wir bereiten derzeit ein ausführliches Testvideo für euch vor, abonniert also gerne Nintendo Connect auf YouTube, um das nicht zu verpassen. Ob wohl der Kinofilm wohl dafür gesorgt hat, dass man Mario und seinen Freunden einen deutlich lebendigeren Look verpassen wollte? Es ist den Verantwortlichen auf jeden Fall gelungen!

Die Level aus Super Mario Bros. Wonder sind, soweit wir das bisher beurteilen können, äußerst abwechslungsreich. Mit fortschreitendem Spielverlauf zieht auch die Schwierigkeit an, was ihr auch vor dem Betreten eines Levels schon sehen könnt.

So liegt zum Beispiel die Wunderblume nicht immer einfach nur auf dem Weg. Manchmal muss man auch einen Gegner dazu bringen bestimmte Blöcke zu zerstören oder oder oder. Es kann passieren, dass ihr daran vorbeilauft und das Level später wiederholen müsst, was aber gar kein Problem ist. Die Ladezeiten sind sehr human und manchmal muss man ein Level ohnehin ein zweites Mal schaffen, weil es auch wieder geheime Ausgänge gibt, oder weil man noch die sammelbaren Münzen alle mitnehmen möchte.

Es gibt zwar keine Spielerkollision mehr, wodurch ihr eure Mitspieler von Plattformen oder in Abgründe stürzen könnt, was meiner Meinung nach aber für ein angenehmeres Spielerlebnis gesorgt hat. Chaos erwartet euch dennoch reichlich in den Leveln.

Abzeichen geben euch neue Fähigkeiten

Abzeichen sind eine richtig gute Neuerung für das Gameplay. Über die Oberwelt verteilt, stolpert ihr über spezielle Level, die euch nach Abschluss mit einem Abzeichen belohnen. Nachdem ihr ein neues Level betreten habt, könnt ihr sowohl euren Charakter als auch das vorhandene Abzeichnen nochmals wechselt, was euch eine hohe Flexibilität ermöglicht. Ein Aktionsabzeichen erlaubt es euch einen erweiterten Wandsprung zu machen. Mit einem anderen könnt ihr durch die Luft gleiten. Lass uns ein paar Abzeichnen erwähnen:

  • Fallschirmmütze
    • Drücke in der Luft R oder schüttle den Controller, um deine Mütze als Fallsschirm zu nutzen und deinen Fall zu verlangsamen.
  • Klimmsprung
    • Springe gegen eine Wand und drücke dann B, um einmal direkt nach oben zu springen.
  • Delfin-Kick
    • Drücke unter Wasser R oder schüttle den Controller, um einen kurzen Geschwindigkeitsschub zu erhalten.
  • Schwebe-Hochsprung
    • Springe durch kurzzeitige Schweben höher als normalerweise.

Neben den Aktionsabzeichen, haben wir während unserer Spielsession von Super Mario Bros. Wonder aber auch Stärkungsabzeichen gesehen, die zum Beispiel !-Blöcke erscheinen lassen. Auf diesen können wir in den Leveln stehen, manche enthalten aber auch Items oder erfüllen einen anderen Zweck. Der Fühler erspürt wichtige Items in der Nähe – etwa eine Wunderblume der 10er-Blumenmünzen. Wir können auch auch über das Automatischer Superpilz-Abzeichen den Level mit einem Superpilz-Power-Up beginnen, mit Belohnungsmünze für das Besiegen von Gegnern zusätzliche Münzen abgreifen oder dem Rettungssprung unserem sicheren Tod entgehen. Fällt man damit nämlich in einen Abgrund, Lava oder giftiges Wasser, springt ihr ein Mal automatisch wieder heraus.

Die Abzeichen bringen in Super Mario Bros. Wonder nicht nur Abwechslung, sondern auch ein Problem mit sich. Eigentlich sollten Daisy und Peach mit ihren Kleidern dazu in der Lage sein einen Schwebeflug zu machen. Aufgrund der Abzeichnen erhalten nun aber all unsere Helden solche besonderen Fähigkeiten, wodurch sie sich zunächst völlig identisch steuern lassen und nur durch ihr aktuell getragenes Abzeichen in ihren Bewegungsabläufen unterscheiden, was anfangs ziemlich gewöhnungsbedürftig ist.

Lokal und online und ein großer Spaß

Bis zu vier Personen können lokal auf derselben Nintendo Switch-Konsole spielen. Wer im lokalen Koop-Modus besiegt wird, dessen Charakter schwebt als Phantom durchs Level. Wird das Phantom von einem Teammitglied berührt, bevor die Zeit abläuft, kehrt der oder die Spieler:in zurück und die Gruppe verliert kein Leben. Wer als Yoshi spielt, kann die Mitspieler:innen zudem auf seinem Rücken reiten lassen.

Wer gerne online spielt, hat die Möglichkeit, einen Online-Raum für sich und seine Freundinnen und Freunden zu eröffnen. In diesem Koop-Raum sieht man, welche Level die anderen gerade spielen, kann gemeinsam Abenteuer erleben und in den meisten Leveln ein Rennen veranstalten. Da nur Alex derzeit eine Kopie des Spiels besitzt, konnten wir leider noch nicht zusammen im Online-Modus spielen, freue mich aber schon darauf.

Auch Einzelspieler:innen können online gehen. Sie sehen dann Mario-Fans, die gerade ebenfalls das Blumenkönigreich erkunden, als Live-Geister in den Leveln und auf der Weltkarte. Als Phantom kann man zudem wiederbelebt werden, wenn man einen Live-Geist berührt. Außerdem kann man anderen Online-Spieler:innen helfen, indem man Aufsteller im Level platziert, die sie wiederum zur Reanimation ihrer Phantome nutzen können. Besonders hilfreich ist es also, Aufsteller möglichst kreativ an besonders schwierigen Passagen zu installieren. Das Spiel zeigt sogar an, wie viele andere Spieler:innen die Hilfe bereits in Anspruch genommen haben.

Das ist alles ziemlich interessant und lockert das Spielgeschehen auf. Unter Umständen könnt ihr sogar beobachten, wie andere Spieler:innen gerade ein Geheimnis im Level entdecken, weil sie eine Röhre verschieben oder auf bestimmte Plattformen springen.


Ersteindruck zu Super Mario Bros. Wonder

Direkt zu Beginn steht euch ein Ensemble aus zwölf typischen Spielfiguren zur Verfügung, die ihr natürlich jederzeit auswechseln könnt. Das Gameplay aus Super Mario Bros. Wonder hat… Achtung, Wortspiel: wunderbar funktioniert. Insbesondere weil man sich im Mehrspielermodus nicht mehr in die Quere kommt und so viel mehr auf das eigentliche Level konzentrieren konnte. Wer das jeweilige Level erst erstes abschließt, am besten an der Fahnenstange ganz oben, wird auch weiterhin mit einem Krönchen belohnt. Es gibt kein unbeabsichtigtes Wegschubsen oder Bouncen mehr und wir sind dahingehend auf euer Feedback gespannt, ob ihr die Spielerkollision vermissen werdet, oder eher nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Trustpilot