Pokémon-Hacker verhaftet, ihm droht Gefängnisstrafe für den Verkauf manipulierter Speicherdaten

Kevin Krämer
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Eine kürzlich erfolgte Verhaftung in Japan hat Licht in den illegalen Handel mit gehackten Pokémon-Speicherdaten gebracht. Ein 36-jähriger Verkäufer wurde am 9. April 2024 festgenommen, weil er die Daten von Pokémon Karmesin und Pokémon Purpur verändert und gehackte seltene Pokémon online verkauft hatte. Es mag überraschend klingen, aber das Verändern von Speicherdateien und der Vertrieb von bearbeiteten Speicherdaten ist in Japan illegal und stellt einen Verstoß gegen das Gesetz zur Verhinderung unlauteren Wettbewerbs dar.

Aus der Verhaftung, über die NHK News berichtet, geht hervor, dass der Verkäufer gehackte Pokémon-Speicherdateien von Dezember 2022 bis März 2023 angeboten hat. Diese Dateien enthielten angeblich seltene Pokémon und wurden für etwa 13.000 Yen, umgerechnet rund 80 Euro, verkauft – pro Stück, über eine Website für den An- und Verkauf von Videospielgegenständen und -figuren. Die Polizei hat festgestellt, dass der Verdächtige ein spezielles Tool benutzt hat, um die Fähigkeiten von Pokémon aus Pokémon Purpur illegal zu verändern und sie zu verkaufen.

Die japanische Polizei erwischte den Verkäufer auf frischer Tat beim Verkauf dieser manipulierten Speicherdateien, wobei in einem Fall sechs seltene und schwer zu trainierende Pokémon für rund 28 Euro angeboten wurden. Nach der Verhaftung Anfang dieser Woche gestand der Beschuldigte die Tat und gab an, dass er damit seinen Lebensunterhalt verdienen wollte. Die Ermittlungen dauern an, da die Polizei vermutet, dass die potenziellen Einnahmen aus den gehackten Pokémon in die Millionen gehen könnten. Interessanterweise macht Japans Gesetz zur Verhinderung unlauteren Wettbewerbs, das 2019 verabschiedet wurde, das Hacken und Bearbeiten von Speicherdaten illegal. Zuwiderhandelnde können mit harten Strafen belegt werden, darunter bis zu fünf Jahre Gefängnis oder eine saftige Geldstrafe von über fünf Millionen Yen (30.600,00 Euro). Dies steht in krassem Gegensatz zu den gemeldeten Einnahmen des Angeklagten.

Auch wenn der Kauf und Verkauf von gehackten Pokémon auch außerhalb Japans nicht gerade erwünscht ist, ist er auf diversen Auktionsplattformen relativ verbreitet. The Pokémon Company und Game Freak, die Entwickler der Pokémon-Spiele, missbilligen derartige Praktiken entschieden. Der Vorfall dient als Erinnerung an die Folgen und rechtlichen Konsequenzen, die mit der Manipulation und dem Verkauf von gehackten Pokémon innerhalb des strengen japanischen Rechtsrahmens verbunden sind.

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