Wer in Japan lebt und gerne gespeicherte Daten auf dem Nintendo Switch-System ändert, sollte wahrscheinlich damit aufhören, wenn man nicht ins Gefängnis und/oder hohe Geldstrafen zahlen möchte. Der japanische Gesetzgeber hat nämlich kürzlich eine Änderung des Gesetzes über die Verhinderung unlauteren Wettbewerbs verabschiedet. Diese Änderung, laienhaft ausgedrückt, macht die Modifizierung von Spielständen in Videospielen illegal und somit strafbar.
Das Gesetz betrifft laut unseren Kollegen von NintendoSoup aber nicht nur Unternehmen, die einen Dienst zum Ändern von Sicherungsdaten anbieten, sondern auch Personen, die ihre eigenen Sicherungsdaten hacken. Das Anbieten von Diensten zur Modifizierung (Modding) von Videospielsystemen, einschließlich Nintendo Switch, und “Action Replay”-ähnliche Cheat-Devices wurden ebenfalls verboten.
Was passiert, wenn unfairer Wettbewerb betrieben wird?
- Zivilklage – Antrag auf einstweilige Verfügung, Schadensersatzansprüche
- Strafen – bis zu fünf Jahre Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 5 Millionen Yen (40.255,00 Euro) oder sogar beides
Ein wenig schade ist diese Entwicklung schon, da man damals auf dem Schulhof noch der King war, wenn man sich mit einem Action Replay-Modul die stärksten Pokémon oder Mew ercheatet hat. Heutzutage werden modifizierte Spielstände und Konsolen aber zu oft dazu ausgenutzt, um anderen Spielern über das Internet den Spielspaß zu nehmen, daher kann man diese Entscheidung auch in gewisser Weise nachvollziehen. Wie seht ihr das?