Square Enix geht mit der Zeit und nutzt moderne Technologien

Kevin Krämer
Präsident Kiryu will KI in Entwicklung und Marketing nutzen.
Square Enix

In einer Neujahrsmitteilung hat sich Square Enix Präsident Takashi Kiryu zu den Plänen des Publishers für das Jahr 2024 geäußert. Vor allem das Thema mit der “Künstlichen Intelligenz” ist allgegenwärtig, so auch bei Square Enix. Der neue Firmenchef Takashi Kiryu, welcher seit Juni 2023 das Unternehmen leitet, äußert sich in seiner Jahresansprache entsprechend auch zur Nutzung von KI in der Videospielproduktion. So macht er deutlich, dass Square Enix „aggressiv bei der Anwendung von KI und anderen Spitzentechnologien sowohl bei der Entwicklung von Inhalten als auch bei der Veröffentlichung“ vorgehen wird.

Laut Kiryu sei es das kurzfristige Ziel mithilfe der Technologie „unsere Entwicklungsproduktivität zu steigern und unsere Marketingbemühungen zu verfeinern“. Neben künstlicher Intelligenz investiere Square Enix auch in Web 3.0 beziehungsweise die Blockchain und Cloud-Technologien.

Wir beabsichtigen auch, die Anwendung von KI und anderen Spitzentechnologien sowohl bei der Entwicklung von Inhalten als auch bei der Veröffentlichung offensiv zu betreiben. Kurzfristig wollen wir unsere Entwicklungsproduktivität steigern und unsere Marketingbemühungen weiter verfeinern. Längerfristig hoffen wir, diese Technologien zu nutzen, um neue Formen von Inhalten für Verbraucher zu schaffen, da wir glauben, dass technologische Innovationen Geschäftsmöglichkeiten darstellen.

Zudem ist ChatGPT wohl eine der am weitestverbreiteten und bekannte Anwendung. Besonders die generative KI im Zusammenhang mit Dialogübersetzungen und -texten hebt Kiryu hervor. Beim Texten soll es aber nicht bleiben, KI habe auch bei anderen Bereichen der digitalen Unterhaltung Potenzial.

Künstliche Intelligenz (KI) und ihre möglichen Auswirkungen waren lange Zeit weitgehend Gegenstand akademischer Debatten. Die Einführung von ChatGPT, das es jedem ermöglicht, auf einfache Weise Texte oder Übersetzungen zu erstellen oder einen textbasierten Dialog zu führen, löste jedoch eine rasche Verbreitung der generativen KI aus. Seine Veröffentlichung machte deutlich, dass die Anwendbarkeit generativer KI keineswegs auf Text beschränkt ist, und in den folgenden Monaten wurden in rascher Folge neue Dienste und Inhalte eingeführt, die generative KI auf eine Vielzahl von Bereichen ausdehnten, die eng mit der digitalen Unterhaltung verbunden sind, darunter Bilder, Videos und Musik. Ich glaube, dass generative KI das Potenzial hat, nicht nur das, was wir erschaffen, neu zu gestalten, sondern auch die Prozesse, mit denen wir erschaffen, einschließlich der Programmierung, grundlegend zu verändern.

Der langfristige Plan sei es die Technologien zu nutzen, „um neue Formen von Inhalten für die Verbraucher zu schaffen, denn wir glauben, dass technologische Innovationen Geschäftsmöglichkeiten bieten“. Viele sehen KI noch immer als schädlich an. Richtig eingesetzt, kann so ein Werkzeug aber auch die Arbeiten erleichtern und Ressourcen besser verteilen, damit Produkte effizienter fertiggestellt werden können.

Was die Entwicklung von Inhalten betrifft, so arbeiten wir nicht nur daran, unsere bestehende Pipeline von Titeln, die sich in der Entwicklung befinden, zu überprüfen, sondern auch daran, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die noch ausstehenden Entwicklungsarbeiten zu Produkten und Dienstleistungen führen, die die Erwartungen unserer Kunden mehr denn je erfüllen. Insbesondere haben wir damit begonnen, die Ressourcenzuweisung in unserer gesamten Entwicklungskette zu optimieren, um die bereits begonnenen Bemühungen zur Stärkung unserer internen Entwicklungskapazitäten zu beschleunigen. Außerdem erweitern wir den Wissensaustausch mit dem Ziel, unsere Prozesse zu standardisieren und unsere Effizienz zu steigern.

Auch Vertriebs- und Marketingkanäle können davon profitieren.

Auf der Verlagsseite, die unsere Vertriebs- und Marketingfunktionen umfasst, arbeiten wir daran, eine stärkere globale Zusammenarbeit zu ermöglichen und den Übergang zur Digitalisierung zu fördern. Indem wir innerhalb unserer Gruppe Informationen über die Besonderheiten der verschiedenen geografischen Märkte und über die besten Methoden zu deren Bewältigung austauschen, stärken wir unsere Verlagskapazitäten weltweit. Wir sehen darin ein wirksames Mittel, um nicht nur den Absatz neuer Titel zu maximieren, sondern auch unseren reichhaltigen “back catalog” mehr Kunden zugänglich zu machen und so die Fangemeinde für die geistigen Eigentumsrechte unserer Gruppe zu vergrößern.

Seht ihr KI als Werkzeug, um Arbeitsschritte zu vereinfachen und beschleunigen oder befürchtet ihr, dass uns die Computer in gewissen Bereichen arbeitslos machen?

Ein Kommentar
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  1. Aber ist KI in der Videospielebranche nicht ein alter Hut? Ich meine welche Branche, wenn nicht diese nutzt KI, um Welten schnell und günstig kreiieren zulassen, damit die NPC halbwegs sinnvolle Aktionen machen etc..

    Finde als Gamer und Anleger es echt nervig, wie alle Firmen mit diesen Thema KI hausieren gehen, als ob es wirklich was neues wäre…

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