WarioWare: Move It! Review mit extra viel Pati-Pati-Pudding

Kevin Krämer
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WarioWare: Move It! erscheint diesen Freitag für Nintendo Switch. Grund genug also sich das Spiel mal etwas näher anzuschauen! Einen guten Einblick bietet euch zudem der nachfolgende Übersichtstrailer zum Spiel. Aber warum geht es denn eigentlich?

Ein Feuerwerk an Mikrospielen

Mikrospiele sind Minispiele, die nur ein paar Sekunden dauern. Hier stellt ihr euch einer rasanten Abfolge von brandneuen, bewegungsgesteuerten Herausforderungen! Warum bin ich eigentlich immer derjenige hier bei Nintendo Connect, der Spiele testen darf, bei denen man sich viel bewegt? Frage an meine Kollegen. Wie dem auch sei: Wir hacken Bambus, fangen Fische und lege Eiern… Es gilt, schnell zu überlegen und noch schneller zu handeln! Es ist keine Blamage wenn ihr eines der Mikrospiele nicht sofort verstehet. Spätestens beim zweiten oder dritten Mal habt ihr den Dreh raus und beeindruckt eure Freunde!

Vor jedem Mikrospiel müsst ihr zuerst die richtige Haltung einnehmen. Folgt einfach den Anweisungen auf dem Bildschirm und spielt die Story, welche ihr alleine oder mit einer weiteren Person erleben könnt. Wir befinden uns auf der Pati-Pati-Insel und beim WarioWare Inc.-Firmenurlaub passiert so einiges, was mich zum Lachen gebracht, da die einzelnen Abschnitte zu Beginn und Ende mit einer witzigen Animation und Geschichte erzählt wird. Im Kino können wir uns bereits gesehene Clips erneut anschauen. Auf die Story möchte ich gar nicht so sehr eingehen, da vermutlich ohnehin die Mikrospiele ausschlaggebend für den Kauf des Spiels sein werden, weshalb wir uns eher darauf konzentrieren.

Mit WarioWare: Move It! wird euch und euren Freunden bestimmt nicht langweilig. Mehr als 200 rasante Mikrospiele stehen zur Auswahl, die euch eine Menge abverlangen werden. Ausgerüstet mit einem Joy-Con in der links und einem weiteren in der rechten Hand ist dabei besonders euer Reaktionsvermögen gefragt, um zu triumphieren. Über die lokale Verbindung der Nintendo Switch könnt ihr neben der Story zudem im Party-Modus bis zu drei weitere Freunde einladen. In den Brettspiel-artigen Wettkämpfen wird sich zeigen, wer sich am meisten ins Zeug legt. Ihr könnt aber auch zusammen im Koop spielen und gemeinsam die Level bestreiten. So oder so: Ihr werdet in WarioWare: Move It! ganz schön ins Schwitzen kommen! Ich kann das bezeugen und erspare euch die Bilder dazu.

Es geht bei der Geschichte um einen Inselgott, Action, Luxus, Entspannung und als Geschenk erhält jeder Gast edle Haltungssteine (Joy-Con)… Edelsteine wären Wario wohl lieber. Wir können zu Beginn festlegen, ob wir Links- oder Rechtshänder sind und auch jederzeit wechseln. Im Verlauf der Geschichte treffen wir auf die altbekannten Charaktere des WarioWare-Universums und lernen alle wichtigen Haltungen, wie etwa ‘Lokomotive’, ‘Hände hoch’, ‘Ritterschwert’, ‘Kikiriki’ oder Supermodel’, die wir im Hands-on schon thematisiert haben. Insgesamt gibt es achtzehn Haltungen zu erlernen und zu meistern.

Erst Benjamin Blümchen in Super Mario Bros. Wonder und nun auch noch Thomas, die kleine Lokomotive in WarioWare: Move It!

Der Storymodus ist – ihr ahnt es – vergleichsweise nach wenigen Spielstunden bereits abgeschlossen. Anschließend geht es auf die Highscore-Jagd. Im Modus ‘Superschwierig’ fangen alle Minispiele von Beginn in höherem Tempo an, während ihr in ‘Nervenkitzel’ nur einen einzigen Versuch habt. Es gibt jedoch auch Modi, die sich speziell an zwei Spieler:innen richten. In ‘Duell’ tretet ihr beispielsweise gleichzeitig an und wer als letztes übrig bleibt gewinnt. In ‘Perfekte Harmonie’ tretet ihr ausschließlich in Koop Mikrospielen an. Zunehmend werden die Mikrospiele nicht nur anspruchsvoller, sondern auch schneller, was letztlich ganz gut die Hand-Augen-Koordination trainiert. Mit der Zeit klappt das immer besser und ihr schlagt einen Rekord nach dem Nächsten.

Auch wenn ich WarioWare: Get It Together! mochte, hat mir WarioWare: Move It! deutlich mehr Freude bereitet, trotz der vielen Bewegung. Ich bin auch der Überzeugen, dass es gerade wegen der Bewegungssteuerung sein volles Potenzial entfaltet – besonders im Mehrspieler-Modus. Die besonderen Haltungen tragen einiges dazu bei. Ein Problem gibt es dennoch: Den Handheld-Modus könnt ihr vergessen und demnach auch die Nintendo Switch Lite. Es ist zwar möglich die Story alleine im Tischmodus zu spielen, sobald ihr aber zum Beispiel den Party-Modus mit 2, 3 oder 4 Spielern startet, dann wird ein TV vorausgesetzt.

Ja, WarioWare: Move It! möchte ein Partyspiel sein und ist es ja auch ganz offensichtlich, aber ich als Handheld-Spieler möchte nunmal alleine im Story-Modus nicht die Konsole einfach auf den Tisch stellen, mich davor hinstellen und dann von oben darauf herab blicken müssen. Aufladen kann man das Nintendo Switch-System dabei leider auch schlecht, weil sich der Port unten befindet. Aufruf an Hersteller höhenverstellbarer Schreibtische: Könnt ihr mir einen zusenden? Mein Rücken und Nacken wäre euch zutiefst dankbar.

Die Mikrospiele sind so verrückt wie eh und je – im positiven Sinne! Und auch die Bosskämpfe im Einzelspieler-Story-Modus können sich sehen lassen. All das funktioniert natürlich am Besten wenn ihr einen Freund am Start habt! Glücklicherweise haben wir hier auch einen Party-Modus, der euch eine Reihe von lustigen Möglichkeiten bietet, mit Freunden in die Action zu springen, einschließlich eines Brettspiels im Mario-Party-Stil, bei dem bis zu vier Spieler:innen daran arbeiten, Mikrospiele abzuschließen. Beim ‘Kosmo-Wettlauf’ müsst ihr möglichst viele Punkte sammeln und die Ziel-Rakete erreichen. Die ‘Medusa-Schleicherei’ zwingt euch aufmerksam zu sein und sofort stillzuhalten, sobald sich Medusa zu euch umdreht – sogar während ihr gerade ein Mikrospiel spiel. Das gefiel mir im Hands-on bereits am besten und ist auch jetzt noch mein Favorit. Ihr könnt euch aber auch ganz unspektakulär im Ausscheidungskampf mit euren Freund:innen messen.

WarioWare: Move It! ist auf der ganzen Linie solide, egal ob ihr angedockt seid und mit vier Spieler:innen spielen oder einfach nur ein schnelles Spiel im Tischmodus habt (der Handheld-Modus mit angeschlossenem Joy-Con wird überhaupt nicht unterstützt). Die Vielfalt und Verrücktheit der Minispiele ist so stark wie nie zuvor und die Art und Weise wie neue Haltungen erklärt werden ist sehr charmant. Vor allem weil das Spiel nicht nur gut lesbare Untertitel sondern eine vollständig deutschsprachige Vertonung bietet.

Wichtig zu erwähnen ist: Ein Party-Spiel kommt selten alleine. Seht WarioWare: Move It! also als Teil eurer Party-Spiel-Sammlung an und nutzt es ergänzend zu anderen Titeln.

WarioWare: Move It! ist ein weiterer großartiger Einstieg in dieses lang laufende Franchise. Es bringt das bewegungsgesteuerte Chaos zurück, bietet viele lustige Modi und über 200 wahnsinnig verrückte Mikrospiele die so bunt und herrlich dämlich wie eh und je sind.

Bunte und verrückte Mikrospiele

WarioWare: Move It!
75 100 0 1
Im Mehrspieler-Modus kann das Spiel punkten und stellt eine tolle Ergänzung für die Partyspiel-Sammlung dar. Für Einzelspieler würde ich eher keine Kaufempfehlung aussprechen. Und auch wenn die Bewegungssteuerung zur spaßigen Erfahrung beiträgt, kann es passieren, dass diese nicht immer genau erkannt wird. Vor allem in den Mikrospielen, welche die Infrarot-Kamera verlangt haben, hatte ich manchmal Probleme - möchte einen Bedienfehler (im Eifer des Gefechts) aber auch nicht ausschließen.
Im Mehrspieler-Modus kann das Spiel punkten und stellt eine tolle Ergänzung für die Partyspiel-Sammlung dar. Für Einzelspieler würde ich eher keine Kaufempfehlung aussprechen. Und auch wenn die Bewegungssteuerung zur spaßigen Erfahrung beiträgt, kann es passieren, dass diese nicht immer genau erkannt wird. Vor allem in den Mikrospielen, welche die Infrarot-Kamera verlangt haben, hatte ich manchmal Probleme - möchte einen Bedienfehler (im Eifer des Gefechts) aber auch nicht ausschließen.
75/100
Total Score

Pro

  • Bunt und verrückt
  • Deutsche Sprachausgabe in Zwischensequenzen
  • Ein Spaß für die ganze Familie
  • Sorgt für reichlich Gelächter bei Zuschauenden

Contra

  • Kein Heldheld-Modus
  • Wenig Langzeitmotivation für Einzelspieler
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