Nintendo hält die Metroid Prime Trilogy für Switch bewusst zurück

Kevin Krämer
Metroid Prime Trilogy

Zum 8. Oktober erwartet uns neben der neuen Nintendo Switch (OLED-Modell) auch noch Metroid Dread – Das erste 2D-Metroid-Spiel seit 19 Jahren, das eine neue Geschichte der Kopfgeldjägerin Samus Aran erzählt. Zudem arbeiten die Retro Studios an Metroid Prime 4.

Metroid Prime 4 wurde im Rahmen der E3 2017 angekündigt, im Januar 2019 hieß es dann aber: Kommando zurück! Nintendo sei mit der allgemeinen Qualität und dem derzeitigen Entwicklungsstand von Metroid Prime 4 unzufrieden. Deshalb haben sie damals beschlossen die gesamte Struktur noch einmal zu überprüfen und zu ändern. Demnach wurde der Producer Kensuke Tanabe damit beauftragt, mit dem Studio zusammenzuarbeiten, das die ursprüngliche Metroid Prime-Reihe entwickelt hat – nämlich den Retro Studios.

Die Metroid Prime Trilogy beinhaltet Metroid Prime, Metroid Prime 2: Echoes und Metroid Prime 3: Corruption. Die Spiele haben eine lange Reise hinter sich, die möglicherweise noch gar nicht beendet ist. Angefangen bei den von Kritikern hochgelobten Nintendo GameCube-Titeln Metroid Prime und Metroid Prime 2: Echoes bis hin zum abschließenden Highlight Metroid Prime 3: Corruption, konnte man die gesamte Trilogie im September 2009 auf Nintendo Wii und später auch über den Nintendo eShop der Wii U erwerben.

Nintendo hält gerne mal diverse Produkte zurück, um den richtigen Zeitpunkt abzuwarten, wie etwa die Nintendo 3DS-Version von Dr. Kawashimas diabolisches Gehirn-Jogging – Können Sie konzentriert bleiben?, die erst sehr spät im Westen erschien. Auch scheint Nintendo noch immer keinen geeigneten Zeitpunkt gefunden zu haben, um den goldenen und silbernen Mario-amiibo hierzulande zu veröffentlichen – den gibt es nur als Importware!

Auch Pikmin 3 Deluxe oder das kommende WarioWare-Spiel waren lange vor ihrer Ankündigung im Gespräch. Doch was bedeutet dies nun für die Metroid Prime Trilogy? Wir haben es bereits mehrfach angedeutet und auch laut den Quellen von Jeff Grubb ist die Entwicklung am Nintendo Switch-Port der Trilogie bereits abgeschlossen. Nintendo ist nicht im Zugzwang und möchte daher lieber den geeigneten Zeitpunkt abwarten und das Spiel als Marketinginstrument für Metroid Prime 4 nutzen – wer würde es ihnen verübeln?

Laut Grubb sei dies auch kein Zeichen für mangelndes Vertrauen in die Metroid-Reihe. Vielmehr kann es sich Nintendo gerade richtig leisten, solange darauf sitzen zu bleiben, bis die richtige Zeit gekommen ist. Immerhin entfacht man gerade bei den Metroid-Fans auch einen Hype mit Metroid Dread. Eine Freude die hoffentlich auf andere Nintendo Switch-Besitzer übergeht. Potenzielle Kunden, die sich anschließend auch über die Metroid Prime Trilogy freuen, was wiederum die Verkaufszahlen von Metroid Prime 4 ankurbeln könnte.

Auch Samus Hunter möchte ein Wörtchen mitsprechen. Nintendo scheint offenbar – ähnlich wie beim kürzlich veröffentlichten The Legend of Zelda: Skyward Sword HD – nur wenige Entwicklungsressourcen in die Portierung der Trilogie gesteckt zu haben. Nahezu identische Modelle, hier und da ein paar hübschere Texturen, Quality of Life-Verbesserungen, neue Benutzeroberfläche (UI) und die Wahl zwischen einer Tasten- und Bewegungssteuerung. Keine neuen Spielinhalte! Noch sei es zu früh, um über eine Veröffentlichung zu sprechen.

Da die Entwicklung von Metroid Prime 4 wahrscheinlich gegen Ende 2018 komplett von vorne begonnen wurde, ist unklar, ob wir das Spiel bereits 2022 sehen werden. Möglicherweise aber die Metroid Prime Trilogy – wir halten euch auf dem Laufenden!

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