Fünf Gründe, warum ich Bock auf Digimon Survive habe!

Anno Benedikt
Digimon Survive

Bald vier Jahre mussten wir nun warten, mit mehreren Verschiebungen und Zeiträumen, wo die Zukunft des Spiels immer ungewisser wurde. Doch jetzt der Paukenschlag, nachdem bei der Digimon Con schon einiges zu sehen war: Digimon Survive erscheint am 28. Juli 2022 auf PlayStation 4 sowie Nintendo Switch in Japan. Einen Tag später folgt auch schon der weltweite Release, interessanterweise hier dann zusätzlich auch auf Xbox One und PC. MagnaAngemon seis gepriesen!

Das Datum für den Japan-Release wurde am 18. April dieses Jahres offenbart, und keine 24 Stunden später folgte Nintendo mit der wohl größten Bombe für JRPG-Fans in diesem Jahr: Xenoblade Chronicles 3 wurde vorgezogen und erscheint nun am 29. Juli 2022 – also zeitgleich mit Digimon Survive.

Dass Digimon Survive jetzt zeitgleich mit dem Titel aus dem Hause Nintendo und Monolith Soft erscheint, wird ihm sicher einige Federn kosten. Aber, dass man die Digieier hat und nun durchzieht… Ich denke, Bandai Namco verdient dafür Respekt. Ob es nun aus Überzeugung am Produkt ist, oder weil man nicht mehr länger warten kann oder will, lassen wir außen mal vor. Solltet ihr nur das Geld für eines der beiden Spiele haben, würden wir euch zu Digimon Survive raten, da sich Xenoblade Chronicles 3 auch so gut verkaufen wird!

Dabei sollte ich vielleicht auch jetzt für euch aufbrechen, was Digimon Survive eigentlich nun ist und warum ich richtig Bock auf das Spiel habe. Nicht jeder hat scheinbar auf dem Schirm, wie das Spiel aufgebaut sein wird. Viele kennen nur die Digimon World-Spiele (wofür ich irgendwie selbst mit Guides zu dumm bin), oder Digimon Story: Cyber Sleuth, sowie dessen Ableger Hacker’s Memory. Verzeiht mir bitte den aktuell für mich zumindest passenden Vergleich, aber ich erwarte, dass Digimon Survive so etwa ein Gemisch wird, wie 13 Sentinels: Aegis Rim (-> unser Spieletest), wenn auch ungleich brutaler und verzweigter.

Erlaubt mir also all das, was wir vom Gameplay wissen, in einige Stichpunkte aufzudröseln – wobei einiges an Interpretation vorhanden sein wird.

  1. Visual Novell

Was man in den Trailern bisher gut erhaschen konnte, waren die Visual Novell Passagen, wobei wir als Protagonist Takuma Momozuka, einem Google-Head, und mit unseren Klassenkameraden interagieren und auch so unterschiedliche Handlungsstränge verfolgen könnten. Das gibt es zwar nicht in 13 Sentiels, dem Spiel, welches ich hier als Vergleich anführe, aber gerade Persona, Danganronpa und Steins Gate verbergen ihre Storypfade hinter unterschiedlichen Dialogoptionen. Mal mehr oder mal minder offensichtlich.

Ob wir zuletzt vor die (fiktive) Wahl gestellt werden, etwa die junge Schwester von Kaito Shinonome, Miu, aus dem Schrein im Wald vor aggressiven Digimon zu retten, oder uns, warum auch immer, anderen Sachen zuwenden, könnte einiges bedeuten. Immerhin heißt das Spiel Digimon…

  1. Survive

Es liegt nahe, dass der Name Programm sein und nicht jeder Charakter überleben können wird, abhängig von den Entscheidungen und dem Können des Spielers. So wird es mehrere Wege zum Ende geben, was Completionists wie bei Fire Emblem: Three Houses anstacheln könnte, jeden Weg in der Story zu finden und versuchen in einem neuen Playthrough das persönliche “Best Ending” herauskitzeln.

Digimon ist in seiner Erzählung erwachsener als Pokémon und geizt auch nicht mit Themen wie geistiger Gesundheit oder letztlich in der 20ten Folge der aktuellen Serie Digimon Ghost Game mehr als deutlich dem Thema Tod an Menschen.

Es kann aber auch einfach zu viel zwischen den Zeilen gelesen meinerseits sein. Dennoch halte ich es für sehr plausibel, dass es beim Survival Aspekt nicht um die Versorgung der Charaktere gehen wird. Auch wenn es Passagen im Gameplay zu geben scheint, wo gerade das Thema ist.

  1. Strategie Kämpfe

Virus, Daten und Serum Digimon Typen bieten sich förmlich an, eine Strategie Abwandlung der Kämpfe, jenseits eines Roleplaying Games nachzudenken. Im allgemeinen vergleichbar mit dem Kampfdreieck der Fire Emblem Spiele, wo Lanzen stark gegen Schwerter sind, können Viren Digimon mehr schaden bei Daten Digimon verursachen.

Und wenn wir das mit Deckungsmöglichkeiten oder gar Hinterhalten auf einer Karte kombinieren können, bietet es in meinen Augen unheimlich viel Potenzial. Nicht zuletzt um auch in der Story Unterschiede herauskitzeln zu können. Kommen wir zurück zum Beispiel von eben. Wir versuchen Miu zu retten, aber scheitern. Etwa, weil Maschinedramon den Schrein erreicht, bevor wir es besiegen können, oder unsere Digimon besiegt werden. Das würde bei einem Punkt der Story in drei Verzweigungen enden. Eine, wo wir keine Rettung unternehmen (Kaito sauer und Miu tot), eine, wo die Rettung gelingt (Kaito happy und Miu lebendig), oder eine, wo diese eben scheitert (Kaito niedergeschlagen, Miu tot).

  1. Rollenspiel

Das Digimon sich immer auf bestimmte Werte berufen, um digitieren zu können, ist klar. Deswegen wird der Punkt auch sicher hier in den Kämpfen eine Rolle spielen, auch wenn ich nicht erwarte, dass sich die Digimon der acht Hauptfiguren in viele unterschiedliche Formen entwickeln können, wenn überhaupt. Wenn, dann höchstens Story bedingt, wie etwa bei Agumon und Skullgreymon in originalen Digimon Adventure, oder Guilmon und Megidramon in Tamers.

Digitationen werden sicher eher wie zeitliche Kampfboosts bzw. Buffs sein, welche mit der Zeit im Spiel immer weiter höher steigen, wie das Level der Digimon. Wobei ich es schon interessant fände, wenn das Konzept aus Digimon Adventure 2020 aufgegriffen würde, wo MetalGreymon als “Datenupdate” auch eine Form mit Railgun erhielt. Bietet sich tatsächlich für Strategiekämpfe an, wenn sich die Digimon der Digiritter etwas spezialisieren können, um sich dem Kampfgeschehen anzupassen.

  1. Es ist Digimon

Ha! Das habt ihr nicht kommen sehen!

Aber mal ernsthaft: Digimon mit Pokémon vergleichen viele, aber letztlich könnten die Franchises nicht unterschiedlicher zueinander stehen. Während Pokémon seit geraumer Zeit erst mit Furbaiting* die Jugend bespaßt, waren Ladydevimon und Angewomon bereits 1996/1997 ein Ding. Dass die Themen der Geschichte vielschichtiger sind, als viele der Pokémon Hauptspiele zusammen, ist zumindest für mich auch indiskutabel.

Spielerisch waren die Spiele bisher im Vergleich zu Pokémon dann doch eher mau, aber dennoch eine Erfahrung für sich. Alleine in der Digiwelt ein Digimon aufziehen und es formen, um gegen das Böse zu kämpfen, nein, sogar um zu überleben? Deutlich dramatischer als Team Rocket, welches nur alle kräftigen Pokémon von den Menschen stehlen will. Cyrus und Team Galaktik versuchen in der Sinnoh Region die Welt auf den Kopf zu stellen? In Digimon Story Cyber Sleuth wird (wie immer nur) Tokio im apokalyptischen Ausmaße von Digimon überrannt, während diese am Anfang des Spiels nur in einer Art Metaverse anzutreffen sind.

Wo letztlich die Klassenfahrt der Helden aus Digimon Survive hinsteuern wird, können wir nur erahnen, auch wenn das Opening Video, welches 2020 bereits veröffentlicht wurde, schon eine gute Idee gibt, wo es hingehen könnte.

Gut, genug gebrabbelt. Es ist wohl deutlich geworden, dass für mich Digimon Survive Priorität vor Xenoblade Chronicles 3 haben wird. Da meine Frau unbedingt zuerst Xenoblade Chronicles 3 spielen will, wird es dem Haussegen zudem nur guttun.

Freut ihr euch auch auf Digimon Survive? Worauf am meisten? Habt ihr vielleicht auch einige Ideen, was uns im Spiel erwarten könnte?

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