YO-KAI WATCH BLASTERS: Weiße-Hunde-Brigade

Kevin Krämer
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YO-KAI WATCH ist wieder da – Allerdings handelt es sich hierbei leider nicht, wie einige erhofft haben, um YO-KAI WATCH 3. YO-KAI WATCH BLASTERS: Rote-Katzen-Kommando und YO-KAI WATCH BLASTERS: Weiße-Hunde-Brigade führen erstmals Action-Elemente in die beliebte Rollenspielreihe ein und versprechen uns kooperativen Multiplayer-Spaß für vier Spieler (sowohl offline als auch online). Ich konnte mich mit der Weißen-Hunde-Brigade ins Getümmel stürzen und verrate hier, ob sich der Kauf lohnt, sobald die Spiele ab dem 7. September 2018 im Handel stehen.

Ähnlich wie bei Pokémon Mystery Dungeon (den obligatorischen Pokémon-Vergleich muss ich wenigstens einmal bringen) steuert man hier keinen Menschen mehr, sondern übernimmt direkte Kontrolle über die Yo-kai. Daher weichen die rundenbasierten Kämpfe und ihr kämpft in Echtzeit. Spieler von YO-KAI WATCH 2 werden wissen was auf sie zukommt, da in diesem Spiel bereits eine etwas eingeschränktere Variante von YO-KAI WATCH BLASTERS enthalten war. Zu Beginn unseres Abenteuer befinden wir uns in der Schreckenszeit und stehen Gargaros gegenüber, den wir leider nicht bezwingen können, niedergeschlagen begibt sich unsere “Gurkentruppe” also in die Blasters-Zentrale zurück…

Euer Dreh- und Angelpunkt

Die Zentrale erstreckt sich über mehrere Stockwerke, die alle über Treppen miteinander verbunden sind, über den Touchscreen kann ich allerdings bei Bedarf direkt von Simpels Laden oder Wanderers Kollosseum zur Kommandozentrale springen und mir die Lauferei sparen. Das müssen wir in den Missionen, in die wir von unserem Hardcore-Ausbilder Schleifer geschickt werden, schon oft genug.

In den Missionen treffen wir auf allerlei bekannte Gesichter, wie Jibanyan, Whisper oder Opa Gusto, aber auch Lenzhausen, Blütenbühl und Schwalbing sind als großer Fan der Serie sofort wiederzuerkennen. Die Missionen sind dabei aber immer auf einen bestimmten Radius sowie Stadtbezirk beschränkt, weshalb wir uns nicht so frei bewegen können, wie man es aus den Hauptspielen gewohnt ist.

Das Blasters Haus ist der Dreh- und Angelpunkt, das startegische Hauptquartier unseres Teams, wo wir uns auf bevorstehende Missionen vorbereiten. Um zu prüfen, welche Mission derzeit auf dem Programm steht, sprechen wir mit Schleifer. Im späteren Spielverlauf kommen auch Patrouillen-Gänge und “Große Boss Missionen” dazu. Jede Mission verfolgt ein bestimmtes Ziel, wie etwa die Rettung eines Yo-kai der sich in Schwierigkeiten befindet, oder dem Sieg über einen großen Boss. Die Yo-kai nehmen dabei unterschiedliche Rollen ein, entweder als Krieger, Schütze, Heiler oder Wächter. Wie ihr euer Team zusammenstellt hängt ganz von eurer Spielweise ab. Die unterschiedlichen Yo-kai, mit denen ihr euch anfreunden könnt, findet ihr während einer Mission und könnt sie über ein kleines Minispiel rekrutieren.

Vor jeder Missionen erhalten wir auch alle nötigen Informationen über das Ziel, den benötigten Rang, die dafür zur Verfügung stehende Zeit und natürlich was unsere Belohnung sein wird. Bevor es dann so richtig losgeht, sehen wir zunächst eine überspringbare Zwischensequenz, die uns an gewisse Geisterjäger erinnert. Vielleicht heißt diese Spin-off-Reihe genau deshalb im Original ja YO-KAI WATCH BUSTERS? Ähnlichkeiten gibt es natürlich nur rein zufällig.

Auf dem Touchscreen eures Systems der Nintendo 3DS-Familie, seht ihr während der Mission die gesuchten Yo-kai, nützliche Items, herumliegende Onikugeln, könnt über die Glocke eure Teammitglieder zu euch rufen falls es mal brenzlich wird und habt Zugriff auf den Ultiseel-Angriff eures derzeit aktiven Kämpfers. Da eure Yo-kai keine Erfahrungspunkte nach einer Mission erhalten, solltet ihr auf dem Weg möglichst vieler dieser Onikugeln aufsammeln, denn diese lassen sich in der LvTurnhalle eurer Basis für das Training nutzen.

Neben der eigentlichen Handlung gibt es auch in YO-KAI WATCH BLASTERS eine ganze Reihe an Nebenmissionen. Nutzt diese um weitere Onikugeln oder Yo-kai-Freunde zu sammeln, ansonsten werdet ihr in den Hauptmissionen nicht sehr weit kommen.

Wäre das Spiel nicht eher was für Nintendo Switch?

Nein, nicht wirklich. Zumindest nicht dieses Spin-off, denn sowohl die beiden Vorgänger, als auch das in Japan schon länger erhältliche YO-KAI WATCH 3, sind auf dem Nintendo 3DS erhältlich. Zudem erschien YO-KAI WATCH BUSTERS bereits am 11. Juli 2015 in Japan – also weit bevor die Nintendo Switch überhaupt ein Ding war.

Gespielt habe ich YO-KAI WATCH BLASTERS: Weiße-Hunde-Brigade auf einem New Nintendo 2DS XL, konnte daher keine groben Ruckler oder Performance-Probleme ausmachen. Auch die Musik und die deutsche Vertonung waren wieder ein Ohrenschmaus. Hin und wieder nervten mich aber die sich wiederholenden Wortfetzen. Schleifer macht seinem Namen als Hardcore-Ausbilder alle Ehre und ein Missionsabbruch wird nicht selten von einem anderen Yo-kai mit “uncool” kommentiert. Auf jüngere Spieler kann das durchaus ein wenig einschüchternd wirken.

Mehrspieler, mehr Spaß?

Wer die Missionen der Handlung oder Patrouillen-Gänge nicht alleine beschreiten möchte, der kann diese auch mit 2-4 Spielern sowohl offline als auch Online absolvieren, mangels zweitem Spieler konnte ich dies aber noch nicht ausprobieren. Ebenso die StreetPass-Funktion, allerdings bietet das Spiel glücklicherweise eine Spielanleitung, die mir jetzt zugute kommt. Wenn sich zwei Systeme treffen und ihre Daten miteinander austauschen, dann könnt ihr in Wanderers Kollosseum mit Schiriviper sprechen. Dort wählt ihr “Kampf” aus, sucht euch ein Team aus der angezeigten Liste aus und los geht es. Sobald ihr alle gegnerischen Yo-kai besiegt habt, erhaltet ihr Onikugeln, ausgehend von der Stärke des anderen Teams. Wer mehrere aufeinanderfolgende Kämpfe gewinnt, der erhält Bonus-Belohnungen.

Hunde oder Katzen?

YO-KAI WATCH BLASTERS: Weiße-Hunde-Brigade und YO-KAI WATCH BLASTERS: Rote-Katzen-Kommando enthalten jeweils unterschiedliche Yo-kai, Missionen und Endgegner. Durch den Tausch zwischen beiden Versionen können sämtliche Yo-kai gesammelt werden. Weitere Verstärkung wartet zudem, wenn eure Speicherdaten aus den Vorgängertiteln YO-KAI WATCH 2: Knochige Gespenster, YO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelen und YO-KAI WATCH 2: Geistige Geister mit einem der neuen Titel verbindet: Dann dürft ihr nämlich mit einem von drei speziellen Yo-kai in den Kampf ziehen.

Unsere Wertung:
  • 8.5/10
    YO-KAI WATCH BLASTERS: Weiße-Hunde-Brigade - 8.5/10
8.5/10

Kurzfassung

YO-KAI WATCH BLASTERS verfügt über den 3D-Modus des Nintendo 3DS, diesen konnte ich auf meinem New Nintendo 2DS XL leider nicht testen, dennoch hatte ich auch so viel Spaß mit dem Spiel. Etwas irritiert war ich jedes Mal, wenn ich bei einer Mission auf “Ausziehen!” tippen musste, obwohl davon die Rede war, zur Mission auszurücken. Solche fehlerhaften Beschreibungen kommen nicht selten vor, sind ärgerlich, und hätte man vermeiden können. Das Echtzeit-Kampfsystem macht Spaß und zeigt mir, dass die YO-KAI WATCH-Reihe nicht einfach still steht und sich stetig versucht weiterzuentwickeln. Auch die Zwischensequenzen wirken so, als stammen sie direkt aus der Anime-Vorlage, was die Vorfreude auf YO-KAI WATCH 4 ins unermessliche wachsen lässt.

Der Umfang des Spiels ist enorm, weshalb der Einzelspieler-Modus euch bereits gute 15 bis 20 Stunden Unterhaltung bietet, was durch die Mehrspieler-Komponente bis ins unermessliche ausgereizt werden kann. Fans der Serie dürfen bedenkenlos zugreifen, alle anderen sollten sich mit dem ersten YO-KAI WATCH-Spiel erstmal in das Universum vorantasten.

User Review
2.5 (2 votes)
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