Pokémon-Fanprojekte werden eingestellt, wenn wer Gewinne erzielt oder die Presse darüber berichtet

Kevin Krämer
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Fanprojekte werden eher eingestellt, wenn beispielsweise Nintendo Connect darüber berichtet und wenn sie dem Ersteller zusätzlich auch noch Geld einbringen.

In einem Interview mit Aftermath wurde der ehemalige Chefsyndikus von Pokémon, Don McGowan, gefragt, wie The Pokémon Company Fanprojekte ausfindig macht, bevor sie ihnen eine Unterlassungsanordnung erteilt. McGowan antwortete, dass die Presse oft die Arbeit für ihn erledigt, denn wenn ein Fanprojekt populär wird, bringt ihm die Berichterstattung wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit.

“Kurze Antwort: Dank euch, Leute”, antwortete er. “Ich saß in meinem Büro und kümmerte mich um meine eigenen Angelegenheiten, als mir jemand von der Firma einen Link zu einem Nachrichtenartikel schickte, oder ich stolperte selbst über ihn”.

“Ich unterrichte Unterhaltungsrecht an der University of Washington und sage meinen Studenten: Das Schlimmste auf der Welt ist, wenn dein ‘Fan’-Projekt in die Presse kommt, denn jetzt weiß ich über dich Bescheid.”

McGowan betonte jedoch auch, dass die bloße Berichterstattung in der Presse nicht unbedingt ausreicht, um ein Fanprojekt zu stoppen. Erst wenn die Entwickler versuchen, mit dem Projekt Geld zu verdienen, wird The Pokémon Company wahrscheinlich aktiv werden. Ähnliches geschah zuletzt mit dem Yuzu-Emulator, welcher nun Geschichte ist.

“Aber das [die Presseberichterstattung] ist nicht das Ende der Gleichung”, erklärte er. “Man schickt nicht sofort einen Takedown. Man wartet ab, ob das Projekt finanziert wird (über Kickstarter oder ähnliches) – wenn das der Fall ist, dann wird man aktiv. Niemand verklagt gerne Fans”.

Das ist eine sehr interessante Sichtweise von jemandem der es ja am besten wissen müsste. Wirft das für euch vielleicht ein anderes Licht auf die Herangehensweise der Unternehmen? In der Vergangenheit wurden auch schon Projekte abgemahnt, die keinerlei Gewinnabsichten hatten, aber eben den Namen von Pokémon verwendeten. Dennoch scheint es ja so, dass der Anwalt nicht aktiv danach sucht und teils auch abwartet, ob das Projekt eventuell später via Kickstarter oder Patreon finanziert werden könnte.

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