Geleakte Wii-Dokumente verraten, weshalb Nintendo auf Freundescodes setzt

Kevin Krämer
Wii

Nintendo hatte in den letzten Tagen mit massiven Leaks zu kämpfen und wir haben uns bisher bewusst aus der Thematik herausgehalten. Das nachfolgende Thema interessiert uns – und einige von euch sicherlich auch – allerdings sehr. Auffällig ist, dass Nintendo beim Online-Spielen, im Gegensatz zu den konkurrierenden Systemen von Sony und Microsoft, auf Freundescodes und nicht die bereits bewährten “Gamertags” setzt.

Während man in gefühlt jeder Xbox-Lobby mindestens einmal auf einen Spieler namens “Wurstwasser”, “Wa5geHTsi3DaS4n” oder “DerAffeMitWaffe” trifft, was man sich relativ leicht merken kann, muss man sich auf Nintendo-Konsolen mit einem Freundescode-System herumplagen. Dabei hat die Methode von Nintendo Vor- und Nachteile, wobei einer der Negativaspekte sicherlich der 12-stellige Freundescode ist, den man zunächst einmal seinen Freunden schicken muss.

Warum genau hat sich Nintendo nun eigentlich für das Freundescode-System entschieden und gegen eindeutige Nutzernamen? Diese Tatsache wurde im Rahmen des großen Wii-Leaks enthüllt, bei dem unter anderem der vollständige Source Code oder die für die Systementwicklung verwendete Dokumentation aufgedeckt wurden. Eine PowerPoint-Präsentation der Entwicklerkonferenz zeigt, dass Nintendo zunächst tatsächlich darüber nachdachte, frei wählbare Bildschirmnamen zuzulassen, sich aber schließlich dann doch gegen die Idee entschied. Nintendo war im Wesentlichen der Ansicht, dass es für das Publikum der Wii zu frustrierend oder verwirrend sein könnte, wenn es möglicherweise zu doppelten oder ähnlichen Benutzernamen kommt. Das stellt ein Konflikt mit dem “Einfachheits-Prinzip” dar. Darüber hinaus sei es für einen Fremden möglich, den Bildschirmnamen einer Person zu erraten, was für Nintendo ebenfalls einen Konflikt darstellte. Spieler sollen beim Online-Spielen unbesorgt sein.

Auf der Wii U startete Nintendo mit dem Miiverse und erlaubte es dort erstmals auch nach den Nutzernamen anderer Spieler zu suchen. Das wurde mit der Veröffentlichung der Nintendo Switch dann allerdings wieder verworfen und die Freundescodes übernahmen wieder die Kontrolle. Bei Spielen wie Animal Crossing: New Horizons darf man fremden Personen glücklicherweise einen 5-stelligen Dodo-Code geben, was schon ein wenig besser von der Hand geht und man muss nicht mit den anderen Spielern auf dem Nintendo Switch-System befreundet sein.

Gefällt euch das Freundescode-System von Nintendo oder sollen sie auf zukünftigen Konsolen lieber auf einzigartige Benutzernamen umsteigen, die frei für uns Spieler wählbar sind? Teilt uns eure Meinung unten in den Kommentaren mit!

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