Unterhaltsames Dragon Quest-Spin-off

Tim Henze
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Nachdem wir euch Anfang der Woche unseren kleinen Anspielbericht für den Exlkusivtitel Dragon Quest Treasures für Nintendo Switch präsentieren konnten, so sind wir jetzt bereit, euch unsere abschließende Meinung zum Exklusivtitel verraten zu können. Wie der Titel letztendlich abgeschnitten hat, verraten wir euch in unserem Spieletest.

Auf zu neuen Ufern… oder auch fliegenden Inseln

Wie in der Vorschau beschrieben schlüpft ihr in die Rolle von Erik und Mida, die in das legendäre Land der Schätze Drakonien gelangt sind. Nachdem sie von sieben legendären Schätzen erfahren und auf die zentrale Insel von Drakonien gelangt waren, beschließen die beiden, die Schätze um jeden Preis zu finden. Unterstützt werden sie dabei von zwei magischen Wesen. Zum einen von einer fliegenden Katze und zum anderen von einem fliegendem Schwein. Beide Geschöpfe dienen als Beschützer von Erik und Mida und begleiten sie auf ihrer Reise. Dabei lernt ihr nicht nur über die Vergangenheit und wahre Natur der beiden Wesen, sondern auch über den eigentlichen Ursprung von Drakonien.

Leider hält die Geschichte im Vergleich zu anderen Titeln in der Reihe (und auch den anderen Spin-Off Spielen wie Dragon Quest Builders 2) nicht viele Überraschungen parat. Insgesamt hält die Geschichte von Dragon Quest Treasures den Spieler an der Stange, aber ist hierbei nicht allzu komplex. Die Charaktere bieten keine bis kaum Charakterentwicklung, was ein wenig zu der simpleren Aufmachung des Titels passt.

Mit Monstern an die Macht

Das Kampfsystem bleibt das gesamte Spiel hindurch relativ simpel gehalten und ihr erhaltet nicht allzu viele neue Fähigkeiten im Verlaufe des Spiels. Mit eurem legendären Dolch könnt ihr nicht nur Gegner verprügeln, sondern auch Fähigkeiten wie Heilung und die Drachenverwandlung einsetzen. Zu beachten ist hierbei, dass die Heilung eure MP verbraucht und die Verwandlung einen Balken von eurer angesammelten Dolchmacht. Die angesammelte Macht könnt ihr nicht nur für euch selber verwenden, sondern auch mächtige Angriffe mit euren Monsterbegleitern einsetzen. So kann der Monstertyp Hand zum Beispiel die mächtige Fähigkeit Aurumms einsetzen und so die meisten kleinen schwachen Monster im Nu besiegen.

Um neue Monster in euer Team nehmen zu können, müsst ihr sie in eurer Basis zuerst rekrutieren. Dies kann durch zwei Wege geschehen, entweder “verführt” ihr die Monster mithilfe von Zuneigungsmunition für euer Zwille oder ihr findet viele Schätze und schaltet so potenziell berüchtigte Monster frei. Monster besitzen selber unterschiedliche Ränge (von Bronze bis Legendär) und erhalten dadurch nicht nur mehr Werte, sondern besitzen auch mehr Schatzsuchfähigkeiten. Je optimaler ihr eure Monster für eine Insel ausgewählt habt, umso höher ist eure mögliche Ausbeute für die Schatzjagd.

Monster bieten auch außerhalb des Kampfes unterschiedliche Unterstützungsfähigkeiten an wie zum Beispiel Hochsprung, Gleiten oder auch Schleichen. Wenn ihr ein Monster gefunden habt, was euch gefällt, so müsst ihr nur noch die nötigen Materialien sammeln, damit sie euren Clan beitreten. Bis zu drei Kreaturen könnt ihr ständig an eurer Seite behalten und in der Basis auswechseln. Ebenfalls ist es möglich einige Trupps auf eine Schatzsuche zu schicken, um wertvolle Materialien zu finden (oder eben auch komplette Schätze). Anfangs könnt ihr nur ein Team losschicken und im späteren Spielverlauf einige mehr.

Eine offene Welt voller Schätze

Überall in Drakonien sind zahlreiche Schätze versteckt. Einige davon sind vergraben und viele auch sichtbar für den Spieler. Sollten sie vergraben sein, so helfen euch eure Monster dabei diesen auszugraben. Über eine Vision erhaltet ihr vage Bilder von den Fundorten der einzelnen Schätze und könnt diese hoffentlich leichter finden. Habt ihr einen Schatz entdeckt werden als Erstes eure Monster ihr Inventar füllen und die letzten Schätze nehmt ihr in eure Obhut. Sollte ein Monster im Kampf fallen, so verliert es ebenfalls auch alle Schätze, welche es getragen hat. Solltet ihr es nicht schnell genug schaffen diese einzusammeln, so verschwinden diese und werden von rivalisierten Teams geklaut. Dies ist ebenfalls der Fall, wenn euer Hauptcharakter sterben sollte. Ihr kommt dann zurück in das Lager und verliert dabei alle eure gesammelten Schätze.

Ihr könnt den Spieß natürlich umdrehen und feindliche Schatzsucher in einem Duell oder auf offener Karte angreifen und die Schätze klauen. Im Normalfall erhaltet ihr drei Schatztruhen, welche ihr in eure Basis bringen könnt. Einmal angekommen und analysiert, erhaltet ihr umgehend eine Einschätzung des Wertes der Schätze und verstaut diese in euer Schatzkammer. Je mehr Schätze (und ebenfalls Gold) ihr gesammelt habt, umso höher steigt euer Schatzjäger-Rang und ihr erhaltet zahlreiche Boni und mehr Möglichkeiten, die Schatzsuche zu erleichtern. Doch gebt Obacht, denn auch eure Basis ist vor feindlichen Angriffen nicht geschützt und ihr könnt jederzeit von feindlichen Jägern angegriffen werden.

Solltet ihr dem Angriff nicht nachkommen, so verliert ihr einen von euren ausgestellten Schätzen und dieser ist für immer verloren. Die Balance zwischen Kämpfe, Basenbau und Schatzjagd ist aber stets gut ausgeglichen und ihr müsst selten ewig nach einem Bahnhof suchen, damit ihr in eure Basis zurückkehren könnt. Wieso denn eigentlich ein Bahnhof? Nun, euer Haupttransportmittel ist ein fliegender Zug, welcher auf antiken Zugstrecken fährt. Allerdings sind diese zu Beginn des Spiels fast alle deaktiviert und ihr könnte diese über kleine Nebenmissionen wieder aktivieren. So seid ihr nicht nur mobiler, sondern könnt eure Monster aus der Basis auch zu neuen Missionen entsenden, mit neuen Items.

Stabile Optik und Genuss für die Ohren

Der Soundtrack von Dragon Quest Treasures lässt sich mit einem Wort sehr gut beschreiben: Nostalgisch. Wenige Lieder sind komplett neue Musikstücke und die meisten sind Remixes oder Umsetzungen alter Songs für das Spiel. Die Weltkartenstücke gehen von Dragon Quest III bis hin zu Dragon Quest IX. Dasselbe gilt auch für die Musikstücke im Kampf und auch in den einzelnen Ruheorten. Die klassischen Soundeffekte, welche es in jedem Dragon Quest Titel bis jetzt gab, sind auch wieder mit von der Partie und lassen das Fan-Herz gleich wieder schneller schlagen.

Optisch ähnelt der Titel einem Cel-Shading Spiel, allerdings macht es dabei ein sehr gutes Bild und läuft dabei auch noch mit einer sehr stabilen Bildrate von 30 Bildern je Sekunde. Die Charaktermodelle und Monster sind hierbei auch wieder wunderbar animiert und zeigen sofort ihren fantastischen Charme, wenn sie sich bewegen. Alles wirkt (mal wieder) wie aus einem Guss und ergibt ein stimmiges Gesamtbild in der Technik. Erfreulich ist ebenfalls, dass der Titel selbst im Handheld-Modus ein sehr gutes Bild abgibt und alles gestochen scharf bleibt, trotz niedrigerer Auflösung. Man merkt, dass Square Enix viel mit der Nintendo Switch arbeitet und daher auch einiges aus der Konsole rauskitzeln kann, ohne dabei die größten optischen Einbußen einplanen zu müssen.


Ideal für den Einstieg in das Dragon Quest Universum

Dragon Quest Treasures
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Dragon Quest Treasures bietet einen seichten, aber nicht allzu simplen Einstieg in das Dragon Quest Universum. Natürlich sind die Kämpfe nicht rundenbasiert wie bei der Hauptreihe, jedoch machen sie immerwährend Spaß und dauern auch nicht zu lang. Wenn man über die kleinen Schwächen von der Story und der Schwierigkeit hinwegsieht, findet man einen sehr unterhaltsamen Titel, welcher sowohl Langzeitfans als auch Neulinge auf seine Kosten kommen lässt.
Dragon Quest Treasures bietet einen seichten, aber nicht allzu simplen Einstieg in das Dragon Quest Universum. Natürlich sind die Kämpfe nicht rundenbasiert wie bei der Hauptreihe, jedoch machen sie immerwährend Spaß und dauern auch nicht zu lang. Wenn man über die kleinen Schwächen von der Story und der Schwierigkeit hinwegsieht, findet man einen sehr unterhaltsamen Titel, welcher sowohl Langzeitfans als auch Neulinge auf seine Kosten kommen lässt.
82/100
Total Score

Das Gute

  • Schöne Optik
  • Bekannte Musik und auch neue Lieder an Bord
  • Vielzahl an Schätzen und Monster zu entdecken

Das Böse

  • Seichtes Gameplay, verglichen zu anderen Titeln aus der Dragon Quest Reihe
  • Leichter Schwierigkeitsgrad
3 Kommentare
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