Stolz, Mut und Tradition – Bravely Default II im Test

Tim Henze
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Typische Rollenspiel-Dinge

Die Kämpfe sind natürlich das, was Bravely Default II ausmacht, allerdings gibt es daneben auch reichlich etwas zu tun und zu entdecken. Neben der Hauptstory gibt es 100 Nebenaufgaben, welche ihr erfüllen könnt. Einige davon sind relativ irrelevant und geben nur kleine Belohnungen, aber andere bieten viele weitere Einsichten in alle Charaktere, denen ihr im Spiel begegnen werdet. Diese Zwischensequenzen sind auch stets komplett synchronisiert, was das das Verfolgen der Geschichte noch spannender macht. Leider waren die meisten Nebenaufgaben relativ gleich gestaltet. So musste man doch sehr häufig Gegenstand A oder B sammeln und Monster C oder D töten. Erfreulicherweise gab es auch einige witzige und „andere“ Aufgaben, welche man erfüllen kann. Neben den Aufgaben könnt ihr allerdings auch ständig die Welt nach den versteckten Truhen erkunden. Über eine sehr früh erlernbare Fähigkeit des Freiberuflers könnt ihr euch in eurem aktuellen Gebiet die fehlende Anzahl der Schatztruhen anzeigen lassen. Viel Spaß beim Suchen, denn einige davon sind sehr gut versteckt und erfordern die ein oder andere Waldrodung. Für einige gut, für andere schlecht ist jedoch die Spielzeit von Bravely Default II. Wir empfanden es als eine Abwechslung, dass der Titel bereits nach 40-50 Stunden beendet werden konnte. Möchte man natürlich alles sehen, was der Titel zu bieten hat, so muss man weitere 10-20 Stunden aufaddieren und mit insgesamt knapp 70 Spielstunden befinden wir uns in einem guten Mittelfeld für ein Rollenspiel dieser Klasse! Sofern man ein Schiff gefunden hat, kann man dieses über eine Gilde auf Schifffahrt entsenden, um somit im Stand-By eurer Nintendo Switch-Konsole Gegenstände zu suchen. Diese sind extrem mächtig und man sollte es immer ausnutzen, wenn man nicht spielt. Nintendo 3DS-Besitzer werden sich hier noch an das StreetPass-Feature der Vorgänger erinnert fühlen.

Polierter Look und fantastischer Soundtrack

Die Präsentation von Bravely Default II lässt sich in einem Wort gut beschreiben: Aufpoliert. Verglichen zu den Vorgängern sieht alles schöner aus, hochaufgelöster. Die Charaktermodelle sind das einzige, was relativ deplatziert in dem realistischen Look wirkt. Allerdings sind als Ausgleich die Kostüme der Charaktere und Jobs extrem vielfältig und wunderschön gestaltet. Wasser bewegt sich aktiv mit, sollte man sich durch eine Pfütze bewegen. Haare, Kleidung und Partikeleffekte wehen mit dem Wind und werten das Spiel enorm auf. Ebenfalls wurde an der Beleuchtung im Spiel extrem geschraubt, da in den Dungeons die Lampe einen Schatten auf alle Objekte wirft, welche einem in den Weg kommen. Höhlen wirken dadurch viel atmosphärischer und laden zur Erkundung ein. Erfreulich ist auch der Fakt, dass die Tiefenunschärfe über eine Option abgestellt werden kann, da nicht jeder Spieler diesen Effekt gut findet. Sehr selten gab es kleine Ruckler für wenige Sekunden im Spiel aber dies hat den Spielspaß nicht getrübt.

Über die Musik müssen wir eigentlich nicht viele Worte verlieren. Wer Bravely Default gespielt hat, weiß, was er erwarten kann: unglaubliche Stücke, welche sofort hängenbleiben. REVO ist wieder da, hat den zweiten Teil komponiert und sich dabei selber übertroffen. Die späteren Musikstücke, besonders die Bosskämpfe, lassen den Adrenalinwert so in die Höhe schellen, dass wir am liebsten sofort den Soundtrack kaufen möchten und in Dauerschleife laufen lassen wollen. Der Komponist hat auch jeder Stadt und fast jedem Gebiet ein wunderbares Stück gegeben, welches wahrlich zum Ort passt.

Die Sprachausgabe ist meistens sehr passend, allerdings sind einige Synchronsprecher sehr stark im Akzent drin und man muss immer wieder ganz genau hinhören, damit man überhaupt versteht was gesagt wird. Der Sprecher von Elvis ist hier ein ganz besonders gefährlicher Kandidat.

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