OCTOPATH TRAVELER II in der Vorschau für Nintendo Switch

Sephiroth
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Square Enix hatte 2018 mit OCTOPATH TRAVELER nicht nur eine neue Old-School-Rollenspiel-Serie erschaffen, sondern mit dem “HD-2D”-Stil auch einen speziellen Look, um diese optisch an die Glanzzeiten der 2D Rollenspiele, gekonnt in ein modernes und dennoch nostalgisch anmutendes Gewand zu stecken. Im März 2022 haben wir über TRIANGLE STRATEGY (-> unser Spieletest) berichtet, welches diesen Stil ebenso nutzt.

Nun kommt mit OCTOPATH TRAVELER II der offizielle Nachfolger des JRPGs auf aktuelle Konsolen und möchte noch einmal einen drauf setzen! Square Enix war so freundlich uns mit einer Vorabversion zu versorgen, wozu ich im Folgenden nach etwa 11 Spielstunden einen kleinen Ausblick geben möchte. Wenn ihr selbst Hand anlegen möchtet, dann findet ihr ab heute auch eine kostenlose Demo im eShop, wie in der Nintendo Direct enthüllt wurde.

Altes Gewand, aber aufpoliert!

Wie im Vorgänger startet man als einer von acht Helden mit jeweils individuellen Fähigkeiten und Klassen. Die Klassen selbst sind dabei exakt dieselben, wie im Erstling und auch sonst könnte man auf den ersten Blick fast meinen, man würde im Grunde nur eine erweiterte Version des Erstlings spielen.

Ganz falsch scheint diese Annahme nicht zu sein, nutzt man doch wirklich viel Bekanntes. Nicht aber, ohne auch frische Elemente für die Serie einzuführen! 

Aber kommen wir zuerst zu den Charakteren. Zumindest zu den ersten fünf, die ich mir in meinen 11 Spielstunden bislang erspielen konnte. Diese haben allesamt eine eigene Hintergrundgeschichte, welche in Kapitel unterteilt ist und sich wahlweise vom Spieler in beliebiger Reihenfolge abklappern lassen.

Zum Start wählte ich den Krieger Hikari – nun ja, lange Haare + Schwert, eine einfache Wahl!

Hikari ist der Sohn vom König des Reiches Khu und soll dessen Thronerbe werden, obwohl sein älterer und weitaus blutrünstigerer Halbbruder Mugen diesen begehrt. 

Schließlich reist Mugen den Thron an sich und Hikari muss fliehen, sinnt aber natürlich auf Rache und möchte sein Volk vom Joch des Krieges erlösen. 

Dazu kommt noch eine Art mysteriöser Familienfluch, der auf Hikari zu lasten scheint…

Castti, eine Apothekerin, leidet unter einer Amnesie und kann sich lediglich an ihr Handwerk erinnern. Ihr Gedächtnis verlor sie womöglich bei einem schrecklichen Ereignis, dem sie offenbar nur durch die Hilfe einer weiteren Person entkommen konnte, die sie bewusstlos auf ein kleines Boot bringen konnte. Außerdem wird sie mit den sogenannten Eirs Apothekern in Verbindung gebracht, die einen sehr schlechten Ruf haben, weshalb ihr erst misstraut wird. Die Umstände um ihre Amnesie und was es mit diesen Apothekern auf sich hat, gilt es für sie herauszufinden.

Ochette ist eine junge Waldbewohnerin, ein Biestling, wie sie von anderen Menschen genannt wird. Sie lebt auf einer kleinen Insel, verbunden mit der Natur und wurde zum Wächter dieser ausgebildet. Hier bekommen wir überraschend die Wahl zwischen zwei Begleitern, die uns künftig im Kampf unterstützen sollen. Eine Eule oder einen Schakal.

Doch der Frieden auf der Insel hält nicht lange an, denn ein alle 400 Jahre wiederkehrendes Unheil bedroht Ochettes Heimat. Um dieses aufhalten zu können, muss sie die Hilfe von drei legendären Kreaturen ersuchen.

Der begnadete Magier Osvalt sitzt einige Jahre in einem schwer bewachtem Gefängnis für den Mord an seiner Frau und Tochterm, den er selbst allerdings nie begangen hat. Der wahre Täter ist ihm dabei wohl bekannt und mit Rache und Genugtuung im Sinn bricht er eines Tages aus dem Gefängnis aus und geht auf die Suche nach dem wahren Mörder und seinem einstigen Freund.

Throné, eine Diebin unter der Gilde der Schwarznattern, ist auserkoren, künftig die Führung über die Diebesbande zu übernehmen. Doch ganz davon abgesehen, dass sie dieses Leben nie wirklich wollte und lieber in Freiheit leben wollen würde, wird sie von den beiden Anführern der Gilde auf niederträchtige Weise in die Rolle der Anführerin gedrängt. Sie beschließt also, sich dem zu widersetzen und nach der Freiheit zu greifen. Jedoch benötigt sie dafür zwei Schlüssel der Anführer, um sich von einem Halsband zu befreien, das sie ansonsten für immer an die Schwarznattern binden würde…

Alles in Allem gibt es hier zwar keine atemberaubend kreativen Motive, aber die Geschichten (bis zum Ende des jeweils ersten Kapitels der Charaktere) sind so weit gut in Szene gesetzt, gut geschrieben und lassen sowohl Spannung als auch Neugier aufkommen.

Zudem werden hier ernste und eher düstere Geschichten erzählt, die auf einige Wendungen hoffen lassen.

Das grundlegende, gute Kampfsystem baut direkt auf dem Vorgänger auf.

Was ist neu in OCTOPATH TRAVELER II?

Von den neuen Charakteren und deren Geschichten abgesehen, bietet OCTOPATH TRAVELER II viele kleine Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger.

Darunter etwa Schnellreisen zu bereits besuchten Städten, ein Tag- und Nacht-System, oder die Möglichkeit, die rundenbasierenden Kämpfe – die übrigens genauso funktionieren, wie im Vorgänger – mit doppelter Geschwindigkeit ablaufen zu lassen.

Das Kampfsystem selbst ist dabei rudimentär gleich geblieben und das ist auch gut so, denn das war schon im Erstling die große Stärke des Spiels! Hinzu kommen nun aber spezielle Fähigkeiten, die im Prinzip 1:1 aus Spielen wie Final Fantasy VII übernommen wurden: Limitattacken, bzw. hier ‘Latente Kraft’ genannt. Stecken die Helden genug Schaden ein, können sie damit besonders starke Aktionen ausführen.

Außerdem verfügen alle Charaktere nicht nur über eine spezielle Wegefähigkeit, sondern über zwei, welche direkt an den Tag und Nacht Zyklus gekoppelt sind, den man außerhalb von Storysegmente jederzeit beeinflussen kann.

Das sorgt im direkten Vergleich für mehr Abwechslung und interessante Interaktionen. Tag und Nacht haben außerdem Einfluss auf vorzufindende NPCs und auch auf die Zufallskämpfe.

Nicht zu guter Letzt sieht das Spiel wirklich schön aus! Während ich mit der Grafik und dem HD-2D Prinzip im Erstling noch nicht so ganz warm werden konnte, scheint Square Enix diese Formel hier gut weiterentwickelt zu haben!

OCTOPATH TRAVELER II sieht wirklich bezaubernd aus!

Wir bleiben weiterhin sehr gespannt, was uns das Spiel noch bieten wird. Relativ sicher kann ich im Moment aber sagen, dass es den geneigten Spieler zumindest eine ganze Weile beschäftigen wird. Immerhin habe ich nach so vielen Spielstunden gerade einmal etwas über die Hälfte der Charaktere in mein Team aufnehmen können.

Ein vollständiges Review erwartet euch dann natürlich auch kurz vor Veröffentlichung von OCTOPATH TRAVLER II – bis dahin bleibt ein sehr guter Ersteindruck meinerseits.

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