Nintendo verklagt Bowser aufgrund von Switch-Hacks

Kevin Krämer
Mario, Luigi, Bowser & Bowser Jr.

Nintendo geht weiter gegen die Piraterie- und Hacking-Gruppe Team Xecuter vor. Nintendo of America reichte am Freitag eine Klage gegen einen der vermeintlichen „Anführer“ des Hack-Entwicklers Team Xecuter ein. Zur Erinnerung: Nintendo erzielte im vergangenen Jahr bereits eine einstweilige Verfügung gegen jemanden wegen des Verkaufs und Vertriebs von modifizierter Nintendo Switch-Hardware und Raubkopien, sie wehrten sich gegen Switch-Hacker und es wurden drei Mitglieder einer der bekanntesten Pirateriegruppen beim US-Bezirksgericht in Seattle wegen elf Straftaten angeklagt. Bowser wurden damals unter anderem Computerbetrug und Geldwäsche vorgeworfen.

Nintendo scheint die Nase voll von Bowser zu haben und hat beschlossen etwas zu unternehmen. Hier geht es allerdings nicht um Marios Erzfeind oder den derzeitigen Präsidenten von Nintendo of America, Doug – sondern wir sprechen von Gary Bowser, einem der angeblichen Anführer der berüchtigten Pirateriegruppe Team Xecuter.

Im Oktober 2020 berichteten wir, dass Max Louarn (48), ein französischer Staatsbürger aus Avignon (Frankreich), Yuanning Chen (35), ein chinesischer Staatsbürger aus Shenzhen (China), und Gary Bowser (51), ein kanadischer Staatsbürger aus Santo Domingo (Dominikanische Republik), angeklagt wurden. In der Anklageschrift wurde behauptet, die Angeklagten seien Anführer eines kriminellen Unternehmens gewesen, das illegale Geräte entwickelt und verkauft habe, mit denen beliebte Videospielkonsolen gehackt wurden, um nicht autorisierte oder raubkopierte Kopien von Videospielen abzuspielen.

Laut Polygon beschrieb Nintendo Bowsers Betrieb als “einen internationalen Piratenring”, der Nintendo Switch-Hacking-Geräte verkauft, mit denen die Sicherheitsmaßnahmen des Unternehmens umgangen werden sollen, sodass Käufer raubkopierte Nintendo Switch-Spiele ausführen können. Bowser sei mit seinem “Hacker-Netzwerk” wohl schon seit “mindestens 2013” im Geschäft, um Hacking-Geräte zu entwickeln und zu verkaufen – also bereits beim Nintendo 3DS.

Zuvor bezeichnete Nintendo das Hacken und die Piraterie von Nintendo Switch-Systemen als “ernstes, sich verschlechterndes internationales Problem”. In der Klage vom Freitag schrieben die Anwälte, dass Bowsers Produkte “weiterhin mehr als 79 Millionen Nintendo Switch- und Nintendo Switch Lite-Konsolen durch Piraterie gefährden”.

Polygon gab an, dass Nintendo eine Entschädigung von 2.500 US-Dollar pro gehandeltem Gerät, 150.000 US-Dollar für jede Urheberrechtsverletzung verlangt und sie möchten Bowsers Machenschaften ein für alle Mal einstellen. Die Gerichtsdokumente könnt ihr euch hier durchlesen.

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