Microsoft hat nun vertraglich zugesichert, Call of Duty über die kommenden 10 Jahre für Nintendo-Plattformen zu veröffentlichen, ohne Kompromisse. Nintendo und Microsoft stehen jeweils für sich sehr erfolgreich in der Videospielbranche – nun gehen die beiden Unternehmen einen gemeinsamen Weg. Bereits im Oktober des letzten Jahres berichtete Nintendo Connect, dass Call of Duty das nächste Minecraft werden soll.
Seit der Ankündigung, im Januar 2022, dass Microsoft Activision Blizzard King kaufen möchte, zieht sich die angestrebte Übernahme hin. Das liegt vor allem daran, dass die verschiedenen Behörden weltweit dem Kauf zustimmen müssen, ehe er abgeschlossen werden kann. Neben der amerikanischen FTC und der britischen CMA ist es auch die EU-Kommission, die als die Behörden für die wichtigsten Gaming-Märkte für Microsoft gelten.
Nun ist klar, dass Microsoft (vorerst) keine bösen Absichten zu haben scheint und daher einen Vertrag mit Nintendo einging, der sie für die nächsten 10 Jahre aneinander bindet. Microsoft und Nintendo haben jetzt eine rechtsverbindliche 10-Jahres-Vereinbarung ausgehandelt und unterzeichnet, um Call of Duty für Nintendo-Spieler:innen verfügbar zu machen – am selben Tag wie Xbox, mit voller Funktions- und Inhaltsparität – damit sie Call of Duty genauso erleben und genießen können wie Xbox- und PlayStation-Spieler:innen.
Wir setzen uns dafür ein, anderen Spieleplattformen langfristig gleichen Zugang zu Call of Duty zu bieten, um mehr Spielern eine größere Auswahl und mehr Wettbewerb auf dem Spielemarkt zu bieten.
Brad Smith, stellvertretender Vorsitzender und Präsident von Microsoft
Demnach sichert Microsoft nun auch vertraglich Xbox-Spiele auf Nintendo-Plattformen zu. Was im Detail mit Xbox-Spielen gemeint ist, bleibt zunächst offen. Außer Call of Duty, wird kein wieteres Franchise genannt. Ori und Minecraft gibt es ja schon länger auf Nintendo Switch und die Halo-Reihe wird Microsoft vermutlich nicht so schnell hergeben. Microsoft bekräftigte schon einmal, dass es eine Fall zu Fall Entscheidung sei, welche Spiele auf weiteren Plattformen abseits von PC und Xbox erscheinen. Ohnehin wird der Vertrag nur bei Zustandekommen des Kaufs von Activision Blizzard gültig.
Die offiziellen Ankündigung seitens Microsoft bezüglich des nun geschlossenen Vertrags, erfolgt sicher nicht ohne strategisches Kalkül. Heute triff man sich nämlich mit unter anderem Sony, Google und Nvidea in Brüssel zur Gesprächen mit der Europäischen Kommission.