Little Friends: Die Insel der Welpen – Erschaffe dein eigenes 101 Dalmatiner-Paradies*

Daniela Lönnendonker
Little Friends Puppy Island Key Art

Wer von euch kennt noch Nintendogs? Das Spiel, wo man Hunde trainieren, ihnen Tricks beibringen und sich um verschiedene Hunderassen von morgens bis abends kümmern musste? Wer jetzt “Hier!” schreit, der lese weiter, wer nicht, der lese trotzdem weiter. 

Little Friends: Puppy Island ist der nächste Teil der Little Friends Reihe. Solltet ihr euch für unseren Video-Spieletest zu Little Friends: Dogs and Cats interessieren, schaut diesen gerne an, bevor ihr hier weiter lest. Damit sind wir dann auf dem gleichen Stand. Publisher Fireshine Games und Entwickler Big Blue Bubble veröffentlichten das neue Welpen-Abenteuer Little Friends: Puppy Island am 27. Juni 2023 für Nintendo Switch und PC. In Puppy Island sind wir zu Gast auf der Insel unseres Freundes und haben unseren tierischen Freund, einen Husky, dabei. Unser Gastgeber stellt uns für unseren hündischen Freund alles zur Verfügung. Von einem Hundepool, in dem wir unsere tierischen Freunde waschen können, über Futter, bis zu Spielzeug und anderen Accessoires, um uns um sie zu kümmern.

Wenn ihr die Insel der Welpen betreten möchtet, könnt ihr dies für bereits 39,99 € tun. Es wurde von der USK ab 0 Jahren freigegeben und ist in folgenden Sprachen spielbar: Japanisch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Koreanisch, Chinesisch und natürlich auch Deutsch.

Wer sich nicht sicher ist, kann auch zuvor die kostenlose Demo herunterladen und sich selbst anschauen, ob der süße Hundeblick eine Wirkung zeigt, oder eben nicht.

Direkt bei unserem ersten Spaziergang treffen wir nach einiger Zeit einen dreckigen einsamen Welpen. Nachdem unser Welpe sich mit dem einsamen Welpen angefreundet hat, nehmen wir diesen mit zurück und erst dann hören wir von dem Umstand, dass es auf der Insel zahllose einsame Welpen gibt, die wir treffen und aufnehmen können. Ab da geht die Story des Spiels auch erst richtig los.

Nach und nach erkunden wir verschiedene Gebiete, vom wundervollen Wald bis hin zu den rätselhaften Ruinen und bauen dort verschiedene Gebäude. Anfangs noch eine Rangerstation, später dann sogar eine Pension und ein Hundespa. Die Story baut sich zwar nicht von Gegend zu Gegend weiter auf, aber sie macht einen neugierig, was denn in weiteren Gegenden als nächstes erbaut oder erkundet werden kann. 

Das Gameplay von Little Friends: Puppy Island ist recht simpel, aber stimmig zum Spielprinzip. Wie zu erwarten, bei einem Hundespiel, müssen wir mit unseren Hunden Gassi gehen. Beim Gassigehen treffen wir nicht nur manchmal auf andere Hunde, sondern haben Hindernisse, die wir mit Minispielen, wie über ein Hindernis zu springen, über ein Seil balancieren und weiteren Minispielen, überwinden müssen.

Wir sollten auch rechtzeitig reagieren, damit unser Hund nicht Insekten, Eidechsen oder Eichhörnchen verbellt, die sich in Sträuchern verstecken.

Während unseres Spaziergangs können wir versteckte Statuen entdecken, vergrabene Knochen oder Gegenstände finden oder müssen Gegenstände aufsammeln, um Gebäude zu bauen.

Für jedes Gebäude brauchen wir tierische Helfer, die bestimmte Kernfähigkeiten auf einem vorgeschriebenen Level benötigen, damit sie für den Bau eingesetzt werden können. Sobald das Gebäude gebaut wurde, werden oftmals Arbeitsstellen freigeschaltet, die wir mit unseren gefundenen Welpen besetzen, insofern sie den Voraussetzungen entsprechen.

Zu den Kernfähigkeiten zählen unter anderem: Agilität, Geschwindigkeit, Gehorsam und noch ein paar andere, die wir durch Gassi gehen und Training, sowie auch hinterher durch die Hundeschule, trainieren können.

Zuneigung unserer Welpen bekommen wir durch die regelmäßige Pflege und auch das Gassi gehen mit den unterschiedlichen Welpen. Dies erweist sich nach einiger Zeit aber als schwierig, da wir immer mehr und mehr Welpen unterwegs antreffen, die wir dann versorgen müssen. Hilfreich ist hier die App auf dem Handy, auf welchem wir die Werte und Stimmung der jeweiligen Hunde sehen können. Die Steuerung in dem Menü ist etwas hakelig, und gerade bei einer größeren Anzahl an Welpen, wünscht man sich, dass man einfacher durch die Hunde durchgehen kann, bei der Statusseite, als dass man immer von dem jeweiligen Welpen zurück zur Hauptansicht und dann den nächsten Welpen anwählen muss. Generell sind die verschiedenen Apps auf dem Handy für das Managen der Welpen und das Zurechtfinden auf der Insel, ganz hilfreich und eine gute Idee, um das Spiel leichter zugänglich zu machen.

Nach nur 12 Stunden Spielzeit habe ich mittlerweile ein Team von 26 Hunden, von denen 12 in verschiedenen Gebäuden eingesetzt sind. Von der Rangerstation, über das Gewächshaus bis zu den Wasserrettungshunden. Die Hunde verdienen für uns Knochen, welche wir im Gegenzug für Kostüme, Accessoires und Spielzeugen für die Hunde ausgeben können. Training in der Hundeschule und auch das Hundespa kosten ebenfalls Knochen, wofür wir im Gegenzug Fähigkeitserhöhungen für die Hunde bekommen. 

Über die Zeit bekommen, oder finden, wir immer neue Aufgaben, die wir erledigen müssen. Sei es, Gebäude errichten, oder Wege freiräumen. Ab und an bekommen wir von anderen Inselbesuchern Nachrichten, Ihnen zu helfen. Dies wird mit Knochen belohnt, die wir wieder zum Einkaufen nutzen können.

Technisch gesehen ist das Spiel grafisch keine Glanzleistung, aber stimmig für die Zielgruppe, für die es gedacht ist. Die Darstellung des Spiels ist farbenfroh und die Hunde sind wirklich süß und knuddelig dargestellt. Die Gegenden sind alle unterschiedlich und für das Thema passend dargestellt. Auch die Wege und Routen in diesen verschiedenen Gegenden sind von Gegend zu Gegend unterschiedlich, was etwas Abwechselung schafft.

Was beim Spielen aufgefallen ist, ist, dass wenn man genauer hinschaut, Schatten sehr pixelig sind, Strukturen und Hintergründe teils verwaschen sind. Dies alles wirkt nicht als störend und nimmt hier aber nicht den Spielspaß weg, den das Spiel einem gibt.

Schade finde ich auch, dass es insgesamt nur 9 Hunderassen gibt, und es zufällig ist, welcher Hunderasse die zufällige Hundebegegnung angehört, die man dann trifft. Bei mir im Test gehört die Mehrzahl der Hunde zu der Rasse der Dalmatiner. (Daher auch das angesprochene eigene 101 Dalmatiner Paradies)

Insgesamt habe ich in all meiner Spielzeit bisher nur 7 der 9 Hunderassen entdeckt, was ich recht schade finde. 

Das Freischalten der unterschiedlichen Gebiete in Little Friends: Puppy Island mit den verschiedenen Wegen, Geschichten, gefundenen Gegenständen macht Spaß und die ruhige Spielwelt hilft, sich zu entspannen und es hat etwas von einem Feel-Good-Spiel (oder ‘Cozy’, wie man heute eher sagt). Auch kurze Spielsitzungen sind angenehm und entspannend. 

Alles in allem, ist Little Friends: Puppy Island ein stimmiges für die jüngere Zielgruppe, sowie auch für Spieler, die Spaß haben, sich um Hunde zu kümmern, sich zu entspannen und einfach ohne viel Fortschrittsdruck, mit ihrem Hund Gassi zu gehen.

Für Spieler, die ein belohnendes Spiel mit tiefgründiger Story oder anspruchsvollen Gameplay erwarten, ist Little Friends: Puppy Island eher nichts, da es für solche Spieler zu schnell, zu repetitiv und langweilig werden kann.

Bei dem Outfit werden selbst Bob der Baumeister und die Paw Patrol neidisch.

*Das betrifft meine eigene Spielerfahrung, ihr könntet mehr Abwechslung bekommen 😉

Little Friends: Puppy Island zielt merkbar auf die eher jüngere Zielgruppe von Spielern ab.

Little Friends: Puppy Island
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Das Spiel ist von der USK ab 0 Jahren freigegeben, die Texte sind leicht verständlich und die Grafik des Spiels ist nicht überladen und trotzdem stimmig. Das Training der Hunde ist zeitaufwendig und es kann repetitiv wirken, da die Werte sich hauptsächlich durch Spazierengehen steigern. Für junge Spieler ist das Spiel gut geeignet und ansprechend, jedoch aufgrund der vorgeschriebenen Werte für die jeweiligen Aufgaben, könnte es auch für diese Spieler frustrierend sein, dass das Training gefühlt sehr lange dauert und nichts Neues passiert.
Das Spiel ist von der USK ab 0 Jahren freigegeben, die Texte sind leicht verständlich und die Grafik des Spiels ist nicht überladen und trotzdem stimmig. Das Training der Hunde ist zeitaufwendig und es kann repetitiv wirken, da die Werte sich hauptsächlich durch Spazierengehen steigern. Für junge Spieler ist das Spiel gut geeignet und ansprechend, jedoch aufgrund der vorgeschriebenen Werte für die jeweiligen Aufgaben, könnte es auch für diese Spieler frustrierend sein, dass das Training gefühlt sehr lange dauert und nichts Neues passiert.
69/100
Total Score

Pro

  • Entspannendes Gameplay
  • Stimmige Darstellung, kindgerechte Grafik
  • Leicht verständliche Texte
  • Story nicht zu anspruchsvoll
  • Verschiedene Hunderassen mit unterschiedlicher Fellfärbung
  • Hundepflege nicht zu anspruchsvoll

Contra

  • Spaziergänge auf Dauer repetitiv
  • Texturen teils schwammig und Schatten pixelig
  • Keine Sprachausgabe, daher müssen Kinder lesen können, oder Eltern lesen vor
  • Spiel könnte nach einiger Zeit zu langweilig werden
  • Hundebegegnungen zufällig und nicht steuerbar
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