Wir stellen Peridot vor: Niantics KI-Haustier-Simulation

Kevin Krämer
Niantic Peridot Ar Ios Android

Bereits gestern erschien Peridot für iOS und Android. Angereichert durch die Magie von Augmented Realität und künstliche Intelligenz könnt ihr auf dem Smartphone nun ein eigenes virtuelles Haustier großziehen, welches an die glorreichen Zeiten der Tamagotchis und Furbys erinnert, aber doch einen ganz anderen Ansatz verfolgt.

Peridots (oder auch nur Dots genannt) sind skurrile, virtuelle Kreaturen mit einzigartigen genetischen Merkmalen und einem “außergewöhnliches Bewusstsein für ihre Umgebung und Umwelt”. Um eine bessere Bindung zu den Wesen aufbauen, hat Niantic auch eine ganze Geschichte drum herum gestrickt, die für das Spiel selbst aber keine Rolle spielt.

So sind die Dots nach jahrhundertelangen Schlaf in einer ganz andere Welt aufgewacht, als die, an die sie gewöhnt sind. Sie benötigen eure Hilfe. Ihr tretet also dem “Club für Peridot-Guardians” bei, pflegt die seltsamen Wesen und baut mit der Zeit eventuell eine tiefe Bindung zu diesen digitalen Haustieren auf – genau wie zu einem echten. Ihr könnt sie streicheln, mit ihnen spazieren gehen, sie einen Ball apportieren lassen, füttern und ihnen Tricks beibringen, was alles auch ein wenig an Nintendogs erinnert. Leider läuft das mit den Tricks nur über Gesten und nicht die eigene Stimme. Denkt diesbezüglich bitte über ein Update nach, Niantic!

Die Tierchen reagieren bereits auf Menschen, Hunde, Katzen und sogar TV-Bbildschirme. Da wäre doch die Stimme des Guardians das nächste Ziel!

‎Peridot
‎Peridot
Entwickler: Niantic, Inc.
Preis: Kostenlos+
Peridot
Peridot
Entwickler: Niantic, Inc.
Preis: Kostenlos

Da das Untrnehmen mit Peridot auch Geld verdienen möchte, könnt ihr euch im InGame-Shop unter anderem mit kosmetischen Accessoires eindecken, um eure Dots einzukleiden. Auch Fotos und Videos lassen sich mit den Tierchen aufnehmen, kleidet sie vorher also nach euren Wünschen ein. Ein weiteres Monetarisierungmodell für Peridot soll Merchandise werden, wie etwa Plüschtiere oder T-Shirts. Dies verriet uns Niantic in einer Pressevorführung zum Spiel. Ich habe bis heute aber noch kein Plüschtier zugesendet bekommen und warte daher sehnsüchtig auf Post – habt ihr gehört, Niantic? 😉

Entschlüsselt die genetischen Geheimnisse der Peridots

Sobald eure Dots alt genug sind, können Guardians (Hüter) zusammenarbeiten, um eine neue Generation von Dots auszubrüten und die Arten zu diversifizieren. Mit dem Perigenetik-System von Niantic wird jeder Dot prozedural mit 100 % einzigartiger DNA generiert, was zu unzähligen Variationen des Aussehens der Kreaturen führt. Die Anzahl der Variationen übertrifft laut Niantic die Anzahl der Sterne im Universum oder Sandkörner an allen Stränden der Erde. 2,3 x 1024 um genau zu sein, für den Fall, dass ihr euch fragt.

In unserer chaotischen Welt bringen diese Kreaturen eine Dosis Freude, Laune und Trost in unser Leben – Es ist die Freude, ein echtes Haustier zu besitzen, ohne das Durcheinander. Unser Ziel war es, ein wirklich gemütliches Spiel zu erschaffen, das man unterwegs mitnehmen kann; die Grenzen dessen sprengt, was mit unserer AR-Plattform möglich ist und eine neue Generation mit AR-Erlebnissen auf mobiler und zukünftiger Hardware inspiriert.

Ziah Fogel, Produktionsleiterin von Peridot

Im Laufe der Zeit könnt ihr unterschiedlichste Peridot-Archetypen entdecken. Ein Ziel des Spiels ist es Peridot zu züchen, ein Feature welches wir bis heute in Pokémon GO vermissen, um alle Peridot-Archetypen zu sammeln. Jedes hat eigene Attribute, die für sein individuelles Aussehen sorgen. Im Gegensatz zu Pokémon gibt es keine genau festgelegte Anzahl an Wesen, sondern euer Dot kann unter Umständen zwar äußerlich dieselben Merkmale besitzen, wie das eines Freundes, jedoch mit einem gänzlich anderen Farbmuster. Oder die Ohren bzw. der Schweif sind unterschiedlich lang. Es gibt auch seltene Archetypen, wie unter anderem Einhörner oder Big Foot. Niantic lädt die Spielenden dazu ein, herumzuexperimentieren und mithilfe von “Reverse Engineering” die interessantesten Wesen zu erschaffen. Erkundet also eine Vielzahl von Kreaturen-Looks, einschließlich Archetypen, die der Realität ähneln, wie Pfau, Gepard, Widder, Affe und auch Fabelwesen, wie das Einhorn oder dem Yeti. Über spezielle Events möchte Niantic die Liste im Laufe der Zeit erweitern. Stand jetzt gibt es 22 verschiedene Archetypen in Peridot.

Alleingänge gibt es nicht. Ihr müsst mit anderen Spieler:innen zusammenarbeiten, um alle zu Archetypen zu sammeln und ihre einzigartigen Eigenschaften zu entdecken, wobei einige seltener und schwerer zu erreichen sind. In den Habitaten (in anderen Niantic-Produkten auch als PokéStop, Wayspot oder Portal bekannt) könnt ihr eure ausgewachsenen Peridot zur Zucht anbieten. Andere Personen dürfen euch dann über Niantic Campfire eine Anfrage stellen, die ihr annehmen oder ablehnen könnt. Aber auch mit euren Freunden könnt ihr die Zucht vollführen. Problem dabei: Ihr benötigt ein Nest und dieses kostet derzeit 5,99 €. Solltet ihr eure Nester aufgebraucht haben, kann die Zucht schnell teuer werden!

Jedes Peridot ist dabei genetisch einzigartig. Sie erben von ihren Eltern eine Mischung aus Genen. Diese können verschiedene Farben oder Merkmale wie Hörner, große oder kleine Ohren, Schwänze und unendlich viele andere “Looks” hervorbringen. Spieler:innen können in Zusammenarbeit mit anderen gezielt Peridots züchten und so verschiedene Kombinationen an Merkmalen ausprobieren und entdecken. Die Peridots brauchen nach ihrer Geburt allerdings auch Aufmerksamkeit. Sie wollen gefüttert werden, spielen und draußen Abenteuer erleben. So werden sie von einem Baby schließlich zu einem erwachsenen Peridot heranwachsen. Auf’s Klo müssen sie allerdings nicht und Waschen kann oder muss man die kleinen Wesen ebenfalls nicht – das spart natürlich viel Ärger, nimmt aber auch ein wenig den Reiz, den ein Tamagotchi damals hatte. Was denkt ihr darüber?

Peridot bringt zukunftsweisende Technologie und trifft Menschen dort, wo sie heute sind, verpackt in einem lustig, skurrilen Haustiererlebnis. Aber die Magie passiert wirklich, wenn Spieler sich miteinander verbinden, um neue Dots auszubrüten. Ich kann nicht
darauf warten, dass die Welt von diesen einzigartigen, fantastischen Haustieren bevölkert wird – jedes einzelne davon ist das Nebenprodukt der Verbindung eines Menschen mit einem anderen Menschen. Ich hoffe, dass Peridot uns dabei helfen kann, alle wieder etwas mehr miteinander zu verbinden.

sagt Kellee Santiago, Produktionsleiterin bei Niantic.

Peridot ist ein neues und innovatives AR-Haustier-Simulationsspiel. Es verbindet die Faszination des Erkundens in der echten Welt mit der erfüllenden Aufzucht eines Haustiers. Als Hüter:innen kümmern sich die Spieler:innen um kleine Fantasiewesen und Erleben in der Welt von Peridot gemeinsam Abenteuer. Das Spiel nutzt die gesamte Palette der ARDK-Technologie von Niantic Lightship, einschließlich Echtzeit-Mapping, semantischer Segmentierung und Obstacle Occlusion, damit die Dots während ihrer Abenteuer intelligenter werden und verschiedene Oberflächen, Menschen, Tiere, Bäume, Blumen und sogar Fernsehbildschirme erkennen können. Während ihr unterwegs seid, könnt ihr unter anderem verschiedene Terrains erkunden, wie Erde, Wasser, Gras, Sand und Beton.

Es macht durchaus Spaß, das Smartphone wird jedoch unter Umständen ziemlich heißt und ihr könnt dem Akku dabei zuschauen wie die Prozente sinken, da es keine Möglichkeit gibt Peridot auch ohne AR-Modus zu spielen, so wie es beispielsweise bei Pokémon GO möglich ist. Aufgrund der hohen Anforderungen ist das Spiel nicht mit jedem Gerät kompatibel – eine Liste dazu findet ihr in dieser News.

Peridots Zukunft mit AR-Hardware

Beim Entwerfen von Peridot blicken wir gemeinsam mit Niantc in die Zukunft. Heute wird es noch auf dem Smartphone gespielt, die Vision des Unternehmens ist es aber, dass sich das Erlebnis letztlich zu einer Plattform für virtuelles Leben entwickelt. So möchten sie mit zukünftiger AR-Hardware, einschließlich tragbarer MR- oder AR-Brillen, die virtuellen Welten mit unserer Realität verschmelzen lassen. Aber das ist meiner Einschätzung nach noch in einer weit entfernten Zukunft – dennoch lasse ich mich gerne eines besseren belehren!

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