‘Nintendo Systems’, ein Nintendo und DeNA Joint-Venture der besonderen Art

Kevin Krämer
Nintendo Systems Dena Logo

Schon im November 2022 berichtete Nintendo Connect, dass Nintendo ein Joint-Venture mit dem japanischem Mobile-Games-Riesen DeNA eingeht. Diese Firma läuft unter dem Namen ‘Nintendo Systems Co., Ltd’, hier folgt nochmals die Auffrischung:

Bereits 2015 kündigten Nintendo und DeNA ihre Zusammenarbeit an. DeNA steuert dabei viel Expertise zu den Mobile-Games und der Mobile-Infrastruktur von Nintendo-Spielen bei. Aber auch beim Nintendo-Account-System arbeitet man eng zusammen. Genau hier will das Joint-Venture, in das Nintendo 80% des Kapitals einbringt, weitermachen. Das neue Unternehmen wird zum 3. April 2023 gegründet und soll von Tetsuya Sasaki geleitet werden.

Das Unternehmen soll Forschung und Entwicklung betreiben, sowie die Digitalisierung des Geschäfts vorantreiben und neue Dienstleistungen entwickeln. Aus der Mitteilung geht hervor, dass das neue Gemeinschaftsunternehmen zu einer Tochtergesellschaft wird, da das Kapital mehr als 10 % des Kapitals von Nintendo beträgt. Aus der Partnerschaft gingen unter anderem die Smartphone-Spiele Super Mario Run und Miitomo hervor.

Mit dem integrierten Hardware-Software-Modell als Kernstück seines Geschäfts ist Nintendo bestrebt, auch außerhalb seines speziellen Spielsystems ein verbessertes Erlebnis und einen besseren Service zu bieten. Um dieses Erlebnis auf ganzheitliche Weise zu bieten, arbeitet Nintendo daran, seine Beziehung zu den Verbrauchern vor allem über das Nintendo-Konto aufrechtzuerhalten und auszubauen.

Zukünftig wird man unter dem Namen ‘Nintendo Systems’ arbeiten. Ziel des Zusammenschlusses sei die Stärkung der Digitalisierung von Nintendos Geschäft. Schaut euch mal die offizielle Nintendo Systems Website an – mir gefällt die optische Aufmachung!

Nintendo und DeNA möchten gemeinsam zukünftig Systeme und Dienste digitaler Art für Nintendos Geschäft planen, entwickeln und betreiben. Grundkapital des Unternehmens ist 5 Milliarden Yen (etwa 35 Millionen Euro) und der Hauptsitz ist in Shibuya, Tokyo. Der Anteil von Nintendo beträgt 80%, der von DeNA hingegen nur 20%.

Die beiden Unternehmen sind keine Unbekannten, denn sie arbeiteten bereits seit 2015 zusammen, als Nintendo 15% der Anteile an DeNA erwarb. Nintendo hat mit DeNA mehrere erfolgreiche mobile Spiele wie Super Mario Run und Mario Kart Tour entwickelt, die unter der Aufsicht von Nintendo veröffentlicht wurden. Nun gehen sie mit der Schaffung von Nintendo Systems einen Schritt weiter und wollen die Zykluszeit bei der Entwicklung neuer Services verkürzen und die digitale Seite von Nintendos Geschäft weiter ausbauen.

Der neue Präsident von Nintendo Systems, Tetsuya Sasaki, ist nicht neu bei Nintendo, da er das Unternehmen seit 1995 als Softwareingenieur unterstützt hat. Die Aufgabe des neuen Unternehmens besteht darin, Systeme im Zusammenhang mit dem digitalen Teil von Nintendos Geschäft zu entwickeln und zu betreiben sowie neue Dienste zu planen, zu entwickeln und zu betreiben. Damit soll ein reibungsloserer und engerer Übergang zwischen der digitalen und physischen Welt der Nintendo-Produkte ermöglicht werden.

Mit der Schaffung von Nintendo Systems kann die Gaming-Branche innovativere und neue Produkte und Dienstleistungen erwarten, die sowohl die physischen als auch die digitalen Gaming-Erlebnisse der Nutzer bereichern. Durch die Zusammenarbeit mit DeNA nutzt Nintendo deren Erfahrung und Ressourcen im Bereich der Mobiltechnologien, um stärker auf den Markt für mobile Spiele und digitale Inhalte zuzugreifen.

Die Gründung von Nintendo Systems zeigt, dass Nintendo und DeNA ihre Partnerschaft auf die nächste Ebene bringen und die Gesamtleistung und die Entwicklung neuer Geschäftsmöglichkeiten für beide Unternehmen verbessern wollen. Die Gaming-Branche kann aufgrund dieser Zusammenarbeit innovative Veränderungen ebenso erwarten wie aufregende neue Produkte und Dienstleistungen. Auf lange Sicht könnten Nintendo Systems‘ Initiativen dazu beitragen, das Spielerlebnis für Millionen von Fans weltweit zu verbessern und gleichzeitig die Zukunft der Gaming-Industrie mehr denn je zu prägen. Die Auswirkungen der Zusammenarbeit beider Unternehmen werden wir aber wohl erst in ein paar Jahren erleben, wenn beispielsweise der Switch-Nachfolger bereits erschienen ist.

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