Xenoblade Chronicles: Definitive Edition – Das Rollenspielepos wurde noch imposanter!

Viele Komponisten verderben nicht den Brei

Wer schon einmal ein Spiel mit Xeno im Namen gespielt hat weiss, dass der Soundtrack stets ein herausstechendes Merkmal des Spiels ist. Meistens arbeiten sogar mehrere Personen an dem Soundtrack. Xenoblade Chronicles: Definitive Edition ist hier natürlich nicht anders, Monolith Soft hat uns sogar einen komplett neuen Soundtrack spendiert. Wem die neuen Kompositionen nicht gefallen sollten, kann diese jederzeit im Optionsmenü abstellen, sogar separat für Kampfmusik und Umgebungsmusik. Insgesamt war der neue Soundtrack minimal besser als das Original, selbstverständlich gibt es aber auch einige Musikstücke, welche ein wenig schlechter klingen. Dass viele Lieder noch einen Chor oder andere Singstimmen erhalten haben, wertet für mich das akustische Gesamtbild massiv auf. Ebenfalls erfreulich ist, dass man ohne zusätzlichen Download zwischen der japanischen und englischen Tonspur wechseln kann. Die neuen Musikstücke in “Die verbundene Zukunft” schließen ebenfalls nahtlos an die Qualität des ursprünglichen Soundtracks an und die Synchronsprecher Adam Howden und Jenna Coleman leihen erneut Shulk und Melia ihre exzellenten Stimmen.

Tolle Gameplay-Neuerungen und Quality of Life-Änderungen

Grundlegend hat sich am Kampfsystem in Xenoblade Chronicles: Definitive Edition nicht viel geändert, allerdings gibt es zahlreiche kleine Anpassungen, welche das Erlebnis erheblich aufwerten. Zuerst wurde das Kampfmenü ordentlich entschlackt und erstrahlt jetzt in sehr kompakter Form auf dem Display. Fähigkeiten, die eine gewisse Positionierung benötigen (wie zum Beispiel Rückschlag) werden bei korrekter Position mit einem Ausrufezeichen versehen. Vielleicht finden einige sogar, dass die Kämpfe im Spiel zu schwer sind oder man unnötig lange Gegner bekämpfen muss, um einige höhere Level zu erreichen. Für jene Personen wurde der “Gemütliche Modus” hinzugefügt, der den Schwierigkeitsgrad stark senkt, damit ihr entspannt die Story genießen könnt. Wer allerdings häufig Nebenmissionen erledigt, sollte niemals Probleme im Bezug auf den Schwierigkeitsgrad haben. Das wohl größte Upgrade, welches das Remake erhalten hat, ist allerdings das Anzeigen der Missionen auf der Gebietskarte. Ursprünglich wurden diese nur auf der Minimap angezeigt, welches nur wenige Meter weit ging. Das Ergebnis war, dass ich damals öfter zu verschiedenen Uhrzeiten eine Stadt komplett nach Missionen abgesucht habe und dies auch mehrmals. Durch diese kleine Neuerung spart man sich multiple Stunden an sinnloser Herumrennerei, um die eine bestimmte Mission zu finden. Wie in Xenoblade Chronicles 2 könnt ihr in Xenoblade Chronicles: Definitive Edition sogar den sogenannten Expertenmodus aktivieren, wo ihr den Level eurer Charaktere individuell einstellen könnt, falls ihr doch einmal zu stark im Verlauf der Story werden solltet. Nach Belieben könnt ihr diesen später auch wieder nach oben justieren.

Ebenfalls findet aus dem zweiten Teil die Kampfarena den Einzug, wo ihr kleine Missionen annehmen könnt. In diesen “Tempo-Herausforderungen” müsst ihr die Kämpfe so schnell wie möglich absolvieren, damit ihr besondere Kostüme für die Hauptcharaktere freischalten könnt. Die einzelnen Missionen schaltet ihr nach und nach im Verlaufe des Abenteuers frei und sie werden demnach auch immer schwieriger. Für viele waren damals einige Rüstungen, welche man anziehen musste, extrem unansehnlich. Hier wurde in Form von kosmetischen Rüstungen aber Abhilfe geschaffen. Für jeden Charakter und Ausrüstungsslot könnt ihr eure Lieblingsausrüstung auswählen, damit diese dauerhaft im Spiel angezeigt wird, unabhängig von der eigentlichen Ausrüstung. Dies gilt auch für die neuen Kostüme, die ihr in den Tempo-Herausforderungen freischalten könnt. Um die neuen Features abzurunden, gibt es – ebenfalls aus Xenoblade Chronicles 2 bekannt – den Zwischensequenzen-Modus, der euch erlaubt jede einzelne Sequenz aus den einzelnen Kapiteln abzuspielen.