Hier spielt die Musik! One Piece Film: Red Film-Review

Anne Borchard
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Es ist bereits das 15. Abenteuer, das die Strohhut-Piraten auf großer Leinwand erleben – doch One Piece Film: Red setzt, was die musikalische Untermalung angeht, neue Maßstäbe im Piraten Franchise. Im Mittelpunkt des Films steht die außergewöhnliche Sängerin und Teufelsfruchtnutzerin Uta, eine Kindheitsfreundin von Ruffy und die Tochter von Piratenkaiser Shanks. Uta, die lange Zeit isoliert von der Außenwelt gelebt hat, gibt im Musik-Königreich Elegia ein weltweit übertragenes Mega-Konzert.

Ihr Plan: Mit ihrem Gesang eine neue Ära der Glückseligkeit auf der Welt einläuten, in der niemand mehr Leid erfahren muss. Doch die Konzertbesucher:innen, zu denen auch die Marine und Piratenbanden wie die Strohhüte gehören, merken schnell, dass Uta zwei Gesichter hat und ihre Vorstellung einer perfekten Welt weitaus düsterer Natur ist.

Die Sängerin Uta gibt also auf der Musikinsel Elegia ihr erstes Konzert. Zu ihren Fans gehören auch die Strohhutbande, andere Piraten und die Marine, die sich das Ereignis auf keinen Fall entgehen lassen wollen. Als Uta jedoch auf der Bühne erscheint… darüber sprechen wir hier nicht. Ob sich der Film lohnt, das erfahrt ihr in dieser Review!

Uta ist die meistgeliebte Sängerin der Welt und ihre Stimme wird als „überirdisch“ beschrieben, während sie ihre wahre Identität verbringt.

One Piece Film: Red lief in Japan bereits am 6. August 2022 in den Kinos an und hat sich als Goldschatz herausgestellt: Mit über 16 Milliarden Yen ist er aus kommerzieller Sicht der erfolgreichste Film aus der One Piece-Reihe und auf Platz 11 der erfolgreichsten Filme überhaupt in Japan. Regie führte Goro Taniguchi, welcher bereits bei einem One Piece OVA (“One Piece: Defeat Him! The Pirate Ganzack!”) und diversen Code Geass Produktionen der verantwortliche Regisseur war. Produziert wurde der Film, ohne große Überraschung, von Toei Animation, welches auch für die anderen One Piece Filme und den Anime verantwortlich ist. Als Produzent ebenfalls involviert: Eiichiro Oda, der Schöpfer des One Piece Manga. Ihr seht also; Da waren Leute am Werk, die wissen welchen Schatz sie hüten.

Bei der deutschen Synchronisation hat sich im Großen und Ganzen der etablierte und liebgewonnene Cast zusammengefunden. Newcomerin Uta wird gekonnt von Zina Laus gesprochen, die ihr vielleicht schon in “Dorohedoro”, “Um ein Schnurrhaar” oder als Pepper Ann gehört habt. Utas grandiose Singstimme, welche ohne Zweifel den ganzen Film dominiert, wird durch die japanische Sängerin Ado beigesteuert.

Die Songs im Film sind überaus abwechslungsreich und hervorragend in Szene gesetzt. Man hatte beinahe den Drang, nach jedem Lied aufzustehen und zu applaudieren! Dass bei der Produktion viel Wert auf die musikalische Komponente gelegt wurde, erkennt man auch daran, dass namhafte Musikgrößen wie zum Beispiel Mrs. GREEN APPLE (Intro für “Fire Force”) oder Hiroyuki Sawano (Soundtrack für “Attack on Titan”) bei der Produktion von Utas Songs involviert waren. Laut Produzent Keisuke Izumi war der Fokus auf Musik deshalb so wichtig, weil man durch diese, für das One Piece Franchise neuartige Präsentationsform, neue Zielgruppen erschließen wollte – der Erfolg des Films spricht für eine gelungene Strategie. Die Lieder gibt es in der deutschen Kinofassung auf Japanisch mit deutschen Untertiteln. Wer nach dem Film nicht genug davon bekommen hat: Utas Songs könnt ihr auf den gängigen Musik-Streaming-Plattformen hören. Hier gelangt ihr zur Playlist von Spotify:

One Piece Film: Red ist seinem Genre entsprechend sehr actiongeladen und ein mitreißendes, knapp zweistündiges Spektakel. Utas Songs harmonieren exzellent mit den Kampfszenen, an einigen Stellen wurden geschickt 3D-Animationen eingebaut. Durch das Wiederkehren altbekannter Verbündeter (und Bösewichte) kommt auch der Humor nicht zu kurz. Wer sich vor möglichen Spoilern Sorgen macht: Inhaltlich spielt One Piece Film: Red nach dem Wano Kuni-Arc. 

Zur Einstimmung auf One Piece Film: Red wurden im Anime drei Spezialepisoden veröffentlicht. Die Folgen 1029 und 1030 geben einen Einblick auf die Beziehung zwischen Ruffy und Uta, die sich als Kinder im Windmühlendorf, Ruffys Heimat, zum ersten Mal begegneten. Im Anschluss dazu folgt noch Episode SP4, welche zwar fast nur aus bereits bekannten Rückblicken besteht, jedoch Shanks als Mittelpunkt fokussiert. Eine gute Auffrischung vor dem Film! Diese drei sowie alle anderen der über 1000 Episoden aus dem One Piece Anime könnt ihr euch gemütlich auf eurer Nintendo Switch auf der Crunchyroll-App anschauen. Wer noch nicht überzeugt ist: Für Neukund:innen gibt es ein 14-tägiges Probeabo.

Der Filmstart von One Piece Film: Red ist in Deutschland und Österreich am 13. Oktober 2022 und erscheint sowohl in deutscher Synchronfassung als auch im japanischen Original mit deutschen Untertiteln. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei Crunchyroll für die Einladung zur Deutschlandpremiere des Films in Berlin und vergeben an dieser Stelle zwar keine Wertung, wie sonst üblich bei einem unserer Spieletests, stattdessen aber eine klare Guck-Empfehlung für One Piece-Fans und jene die es noch werden möchten.

©Eiichiro Oda/2022 “One Piece” production committee
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