Starlink – Mit Bausteinen in den Weltraum

Patrick Kirst
Starlink

Lasst uns eine kleine Zeitreise ins Jahr 2011 machen: Der damalige Bundesverteidigungsminister muss sich in einer Plagiatsaffäre rechtfertigen, Adele räumt mit Rolling in the Deep die Musik-Single-Charts auf und Activision startet mit Skylanders: Spyro’s Adventure den Toys-to-Life-Hype, auf den sogar Nintendo mit den amiibo-Figuren aufspringt. Sieben Jahre später haben viele Konkurrenten, wie beispielsweise Disney Infinity, die Arbeit an neuen Sets eingestellt, es werden nur noch wenig neue amiibo-Figuren veröffentlicht. Doch mit Starlink: Battle for Atlas möchte Ubisoft dieses Phänomen wieder ein wenig aufleben lassen. Im Rahmen des Post-E3-Events hatten wir die Chance einen Blick auf einen Abschnitt des Spiels zu werfen.

Es ist also nicht verwunderlich, dass der Fokus zuerst auf der Mechanik rund um die physischen Raumschiffe lag. Ihr packt euer gebautes Raumschiff auf die vorgesehene Halterung am Controller und schon startet ihr mit eurem Schiff im Spiel. Dabei hängt die Ausstattung, wie beispielsweise die Art der Waffen, oder aber auch die Eigenschaften des Gefährts davon ab, welche Bauteile ihr verbaut habt. Auch die Optik richtet sich danach, welche Teile ihr verbaut habt. Anschließend müsst ihr nur noch einen Pilot auswählen, dessen Attribute sich ebenfalls aufs Spiel auswirken, und schon kann es losgehen.

An dieser Stelle muss man jedoch Entwarnung geben: Das alles geht auch ohne zusätzlichen Schnickschnack rein digital. So konnten wir im Spiel einfach so unser Schiff zusammenschrauben und hatten keine Nachteile zu unseren Kollegen mit dem kleinen Spielzeugschiff.

Offene Welt

Danach befanden wir uns schon im Weltraum, das in der finalen Version wohl sieben Planeten beherbergen soll, und im Anflug auf einen Planeten. Dort hatten wir die Möglichkeit die Oberfläche erst einmal zu erkunden, da diese komplett frei zugänglich sind, und dort Ressourcen sammeln, die man in der Vollversion in Verbesserungen investieren können soll.

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Jedoch sind wir dort nicht aus Jux und Dollerei gelandet: Natürlich gibt es eine Mission! Diese ist eine Art mechanische Spinne zu besiegen. Auf dem Weg dorthin mussten jedoch erst einmal Bohrtürme ausgeschaltet werden. Während der Mission gingen die Kämpfe gegen kleine Widersacher ohne große Probleme von statten. Jedoch musste man spätestens beim Primärziel Aufmerksamkeit wallten lassen, da die Gegner mit Schwachpunkten ausgestattet sind, an denen man entweder mehr oder überhaupt erst Schaden anrichten kann.

Dabei war der Kampf nicht nur stumpfes Hau-Drauf: Es musste regelmäßig mit kurzen Boosts ausgewichen werden, sodass eine angenehme Dynamik ihren Platz im Spiel gefunden hat. Wir müssen auf jeden Fall sagen, dass der Kampf uns am meisten Spaß gemacht hat. Doch auch die Erkundung des Planeten ist unterhaltsamer, als beispielsweise bei No Man’s Sky. Das hat vor allem den Grund, dass die Planeten in Starlink nicht prozedural generiert sind, sondern alle von Hand entworfen wurden.

Gleite!

Die Fortbewegung auf dem Planeten teilt sich in zwei Arten ein: Den normalen Flug, mit dem ihr euch schneller fortbewegen könnt und den Gleiter-Modus. Dort spielt sich das Spiel eher wie ein Third-Person-Shooter und damit werdet ihr euch auf euren Streifzügen am meisten fortbewegen.

Die Steuerung hat in der frühen Version einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht. Das Fluggefühl und die Kämpfe sind ganz große Klasse. Auch die Erkundung des Planeten hat Spaß gemacht, jedoch muss sich noch zeigen, ob die Oberflächen lebendig genug gestaltet werden, um den Spieler zu motivieren.

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Technisch konnte die Preview-Fassung überzeugen, auch wenn wir Zeuge von Treppchenbildung und nicht allzu detaillierten Texturen geworden sind. Trotzdem wirkte der Titel atmosphärisch stimmig, sodass wir gerne weitergespielt hätten.

Bis zur Unendlichkeit!

Während ich das Spiel bei der ersten Vorstellung noch belächelt habe, muss ich meine Meinung revidieren. Die Demo hat gezeigt, dass Starlink mitnichten nur eine billige Beilage zu dem Plastikraumschiff ist. Ganz im Gegenteil: Sollte sich der Eindruck der Preview-Fassung bestätigen, könnten wir ein großartiges Spiel erhalten, dass die Stille des Weltraums mit packenden Shooter-Einlagen auf den Planeten verbindet.

Natürlich muss sich noch Zeigen, ob die Gestaltung der Planeten überzeugt und uns eine packende Story serviert wird. Eine große Motivation könnte sein, dass man das eigene Raumschiff weiter aufpowern, sowie mit der Kombination aus unterschiedlichen Bauteilen, Piloten und Waffen komplett neue Spielweisen entwickeln kann.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Fans von Toys-to-Life-Games, sowie Weltraumshootern ein Auge auf Starlink haben sollten.

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