Es gibt noch sehr viel mehr zu entdecken
Neben dem Abenteuermodus – der etwa acht bis zehn Stunden eurer Zeit beansprucht – gibt es dann aber auch noch brandneue Bonus-Abenteuer, den Missionsmodus und das Bingoduell. Bei letzterem seht ihr eine Bingo-Karte auf der verschiedene Früchte aufgelistet sind. Der Spieler der als erster vier Früchte aus einer Reihe mit seinen Pikmins sammelt, und zurück zum Schiff bringt, gewinnt. Ihr könnt euch hierbei auch gegenseitig sabotieren, indem man sich die benötigten Früchte gegenseitig streitig macht oder PowerUps einsetzt, um die Gegnerischen Pikmin kurz auszuschalten. Das ist kurzweilige, aber sehr spaßige Mehrspieler-Action, die allerdings nur lokal auf dem Sofa funktioniert. Ein optionaler Online-Modus dabei wäre nett gewesen, da es derzeit aufgrund von COVID-19 einfach kaum möglich ist, sich mit Freunden persönlich zu treffen. Aber immerhin gibt es eine Online-Rangliste. Solltet ihr 100 % anstreben wollen, werdet ihr über Tage und Wochen euren Spaß haben, insbesondere dank der Mehrspieler-Modi. Im “Sammle Schätze”-Modus müsst ihr unter Zeitdruck viele Schätze sammeln und die beiden Modi “Besiege die Kreaturen” und “Besiege die Bossgegner” müssen wir wohl nicht weiter erläutern. Auch hier könnt ihr fleißig Medaillen sammeln, was eine gute Ergänzung und Abwechslung zum Hauptabenteuer ist.
Bonus-Abenteuer mit Olimar und Louie
Abseits der Hauptgeschichte warten noch ein brandneuer Prolog und Epilog mit Olimar und Louie, den Helden aus Pikmin und Pikmin 2, auf euch. Dabei entdeckt ihr eine völlig neue Geschichte. Auch im Abenteuer von Pikmin 3 Deluxe werdet ihr auf die beiden Captains treffen, allerdings möchten wir hier nichts dazu verraten! Die Bonus-Abenteuer unterscheiden sich vom Abenteuermodus und wirken eher wie ein Minispiel. Ihr sammelt verschiedene Objekte, wie Früchte und Goldklumpen, verdient Münzen und versucht eine hohe Punktzahl zu erreichen, die euch mit einer Medaille belohnt – das Ziel: Platin!
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Gartenarbeit die Spaß macht - 9/109/10
Präsentation vom Feinsten, trotz kleiner Makel
Die Aufmachung von Pikmin 3 Deluxe ist allererste Sahne – würde man jetzt über die Wii U-Version sagen. Technisch wäre bei der Portierung zur Nintendo Switch nämlich mehr drin gewesen. Während mir die musikalische Untermalung wie immer große Freude bereitete, sahen einige Texturen doch schon sehr matschig aus. Im Dock-Modus erhalten wir 720p und 30fps, während der Handheld-Modus mit 576p und 30fps daherkommt. Da ich bevorzugt unterwegs, wie auch auf dem heimischen Sofa, mit meiner Nintendo Switch Lite spiele, machte sich die geringe Auflösung deutlich bemerkbar. Für den Mehrspieler-Modus wechselte ich dann auf die große Nintendo Switch. Um aber nicht nur negatives zu erzählen: Der häufig eingesetzte Schärfentiefe-Effekt verstärkt die Illusion, sich hier in einem wundersamen Miniaturreich von putzigen Außerirdischen zu befinden. Die Pikmin bewegen sich herzallerliebst durch die Welt, summen vor sich hin, bibbern in der Kälte oder liegen nach verrichteter Arbeit auf der faulen Haut, dass man sie einfach in sein Herz schließen muss. Auch das Gegner-Design ist eine der großen Stärken. Sie sehen irgendwie putzig und zeitgleich auch furchteinflößend aus.
Was stellenweise zu wünschen übrig lässt, ist die Wegfindung der Pikmin, wenn diese mal wieder Gabelungen oder Felsen hängen bleiben. Aber auch das lässt sich bei der Gesamtpräsentation von Pikmin 3 Deluxe durchaus verschmerzen.