No Man’s Sky – Der Weltraum, unendliche Weiten…

Sephiroth
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Star Trek hat es erfunden, No Man’s Sky hat es in Videospieleform umgesetzt: eine schier unendliche, interstellare Spielwiese mit mehr zu entdecken, als es in einem Menschenleben für nur eine Person machbar wäre.

Alternativ könnte man auch schreiben: Minecraft trifft Weltraum.

No Man’s Sky dürfte heutzutage so ziemlich jedem ein Begriff sein, der schon länger als ein paar Jahre mit Videospielen zu tun hat. Der Start war sehr holprig aus Sicht von vielen – ich für meinen Teil hatte damals ein Let’s Play mit über 100 Folgen produziert und fand es schon in der Vanillaversion super – allerdings hat der beispiellose Support und die bis heute andauernde Entwicklung von neuen Inhalten seitens Hello Games, sechs Jahre nach dem offiziellen Release, ein völlig neues und ungleich tieferes Spiel hervorgebracht. 

Ein weiterer Meilenstein in dieser Entwicklung ist eine Portierung des prozedural generierenden Weltraumeposes auf die Nintendo Switch. Es ist (wieder einmal) einer dieser “unmöglichen Ports”, die es trotz aller Skepsis eben doch möglich gemacht haben.

Alles ist möglich

Eigentlich will ich gar nicht zu sehr auf all das eingehen, was man in No Man’s Sky alles machen, erforschen, bauen, bekämpfen… etc. kann, denn das dürften viele bereits wissen und würde am Ende auch den Rahmen dieses Reviews sprengen – und meine Reviews sind… auch so schon lang genug… ;). 

Aber um auch denen unter euch, die es noch nie gespielt haben, ein gewisses Bild vom Spiel zu vermitteln, werde ich natürlich dennoch einiges erwähnen.

Dabei fällt es mir in der Tat recht schwer, einen Anfang zu finden. Sowohl, was die Inhalte des Spiels angeht, als auch über den Zeitpunkt zu entscheiden, wann ich mit diesem Review anfange. Nun gut, letzteres ist offenbar nun geschehen, aber es war dennoch schwierig, da ich auch jetzt noch, während des Schreibens dieser Zeilen, tapfer im Weltraum unterwegs bin und neue Spielmechaniken und Rätsel aufdecke, die ich vorher nicht kannte und das wird sicherlich noch eine Weile so weitergehen. Immerhin gab es seit meinem Let’s Play sage und schreibe 21 große Updates mit vielen neuen Inhalten… und diese haben es – bis auf zwei (dazu später mehr) – auch alle auf die kleine Hybridkonsole geschafft.

Aber beginnen wir doch gleich der Einfachheit halber am Anfang.

Vom Spielmenü aus, wird schon die erste, wichtige Entscheidung von uns abverlangt: Welcher Spielmodus soll es sein?

Normal, Kreativ oder Überleben? Wobei diese drei Modi so ziemlich selbsterklärend sind. Wobei Überleben im Prinzip die schwierigere Version von Normal ist, bei dem alles etwas teurer ist, mehr Gefahren auf einen lauern und so weiter, ist der Kreativmodus genau, was er verspricht. Man kann sich frei austoben.

Mit dem Update 4.0, dass nur wenige Tage nach dem Switch-Release und somit kurz nach meinem Wiedereinstieg in die IP herausgebracht wurde, tummeln sich nun aber auch die Spielmodi Entspannt (also quasi “Einfach”) und Benutzerdefiniert (Einstellen vieler Elemente nach eigenem Belieben) unter den Auswahlmöglichkeiten. 

Wer die Wahl hat, hat die Qual? Hier nur bedingt, denn die Modi lassen sich im Spiel selbst jeder Zeit anpassen.

Außerdem gibt es noch einen weiteren Spielmodus: Die Gemeinschaftsexpedition. Dieser ist aktuell allerdings nicht verfügbar, soll aber meines Wissens nach grob wie eine Season funktionieren, d.h. in einem bestimmten Zeitraum wird dieser Modus zur Verfügung gestellt und Spielern wird es hier ermöglicht, einzigartige Erfahrungen zu sammeln und auch Boni für das Hauptspiel zu ergattern. Ob der Modus auf Nintendo Switch künftig aber überhaupt auswählbar sein wird, ist für mich noch unklar, aber auch dazu später noch mehr… (Allerdings wäre es schon merkwürdig, diese Auswahl hinzuzufügen, dann aber nie zu ermöglichen.)

Das eigentliche Spiel startet aber in allen Modi gleich.

Wir erwachen, wenig kreativ als offenbar notgelandeter Raumschiffpilot ohne Erinnerungen, auf einem fremden Planeten. Ja, ohne Erinnerungen, dafür aber mit einem defekten Raumschiff, dass es erst einmal zu reparieren gilt.

Anhand dieser ersten Aufgabe erklärt einem das Spiel ganz genau und Schritt für Schritt die Grundlagen der doch relativ komplexen und anfangs leicht überladen wirkenden Steuerung als auch grundlegende Mechaniken. 

Die Steuerung selbst wirkt, wie gesagt, anfangs etwas erdrückend und auch leicht fummelig, vor allem, wenn man wie ich noch grob die PC Steuerung im Kopf hat. Aber man fuchst sich mit der Zeit hinein.

Nach der Reparatur des Raumschiffs, befreit einen das Spiel dann im Wesentlichen vom Tutorialkorsett und lässt einen bereits frei erkunden und machen, was man eben möchte.

Man hat die Wahl, dem eigentlichen Handlungsbogen weiter zu folgen, was ich anfangs empfehlen würde, um weitere Mechaniken per Tutorial kennenzulernen und Fortschritte zu erzielen. Zudem entfalten sich die Möglichkeiten im Spiel erst richtig ab einem bestimmten Punkt der Handlung. Alternativ kann man sich jedoch auch frei und ohne Sicherheitsnetz auf die große, galaktische Spielwiese stürzen – nur wie gesagt, ohne sämtliche Möglichkeiten, die das Spiel bietet, ausschöpfen zu können.

Es gibt nicht nur sehr interessante, sondern auch sehr unterschiedliche Planeten

Erforschen, Handeln, Kämpfen, Reisen, Bauen, Lernen…

In der Welt von No Man’s Sky kann man sich so sehr austoben, dass man als Neuling ohne die Hauptmission zu verfolgen wohl erst einmal den Überblick verliert. (Der Hauptgrund, warum ich das Verfolgen der Handlung empfehle).

Dabei geht es schon auf dem Startplaneten los. Wir können mit unserem Minenlaser alle möglichen Mineralien und Pflanzen abbauen, um eine eigene Basis zu errichten und zu erweitern, als auch unseren Raumanzug und damit uns selbst am Leben zu erhalten – denn die Umwelt vieler Planeten kann durchaus feindlich sein, wofür wir Schutz benötigen, der kontinuierliche Wartung und Auffrischung unserer Systeme mit Abbaubaren Ressourcen erfordert. Ein Hunger- und Durstsystem, wie auch die Notwendigkeit schlafen zu gehen, gibt es dafür aber nicht.

Außerdem können wir so ziemlich alles, was auf dem Planeten existiert (und oft auch nur auf DIESEM Planeten!) mit unserem Analysetool unter die Lupe nehmen. Das betrifft Tiere, Pflanzen und geologische Besonderheiten. Durch das Analysieren können wir Units verdienen (eine von drei Währungen im Spiel), als auch die Daten selbst hochladen (und auch umbenennen) und dabei Naniten (die zweite Währung) ergattern. Außerdem erhalten wir beim Abbau gescannter Daten mehr Ressourcen. Sollten wir die gesamte Tierwelt eines Planeten mit unserem Tool erfasst haben, gibt es sogar einen ordentlichen Schwung an Bonusnanit oben drauf – allerdings klingt das leichter, als gedacht, da sich manche Tiere gut zu verstecken wissen.

Für mich neu an dieser Stelle war der Terrain Manipulator, der bereits mit Version 1.30 eingeführt wurde, der ganz im Minecraftstil ganze Umgebungen abbauen und damit umformen kann. Dabei ist jedoch nicht nur das Abbauen möglich, sondern auch das Hinzufügen, als auch das Glätten von Strukturen. Dafür lässt sich das Gerät auch feintuning, um größere oder kleinere Areale abzudecken.

Nicht fehlen darf hier noch ein Scanner, den man aktivieren kann, um einen gewissen Radius um die Spielfigur herum nach wertvollen Ressourcen oder interessanten Orten abzusuchen. 

Natürlich lassen sich all diese Geräte später auch nahezu beliebig aufrüsten. Man muss zu Beginn jedoch etwas mit dem eigenen Inventar wirtschaften, da es noch relativ klein ist – man kann allerdings auch den begrenzten Stauraum im Raumschiff nutzen und letztendlich sind auch diese Stauräume erweiterbar.

Das bringt uns zur nächsten Handlungsmöglichkeit auf einem Planeten: Mitsamt Scanner und Analysetool finden wir zahlreiche interessante Orte. Beispielsweise abgeworfene oder verlorene Fracht, verlassene Außenposten, Handelsstationen mit Aliens, Wissenssteine, die uns helfen die Sprachen anderer Spezies zu erlernen, vergrabene Technologiemodule zum Aufwerten unseres Anzuges, unseres Minenlasers, unseres Scanners… man kann wirklich fast alles irgendwie aufwerten.

Außerdem lassen sich auch Wegpunkte auf dem Planeten finden. Nur an diesen ist das Speichern möglich (!) sofern man nicht in der Nähe seines Raumschiffes ist, denn ein einfaches Betreten und Verlassen des Schiffes bewirkt ebenfalls ein Abspeichern des Spielstandes. Es wird aber auch hin und wieder ein automatischer Spielstand vom Spiel selbst angelegt.

So weit die Grundlagen, was auf EINEM Planeten möglich ist. Sofern man motiviert genug ist, reicht allein das schon für viele Spielstunden aus…

Wie gesagt, es sind die Grundlagen… Planeten haben noch etliches mehr zu bieten, vor allem in Kombination mit weiteren Spielelementen, die ich hier teilweise noch erwähnen werde…

Eine rudimentäre Basis

Der Weltraum

Doch natürlich wirkt es lächerlich, sich mit nur einem Planeten zu begnügen, könnte man doch tausende besuchen und diesen sogar seinen eigenen Stempel aufdrücken.

So ist es ein Leichtes, sofern das Raumschiff vollständig repariert ist und alle möglichen Antriebsmodule aufgeladen sind (hier kommt wieder das Ressourcenmanagement ins Spiel) weitere Planeten zu erkunden. Meist hat ein einziges Sonnensystem dabei mindestens zwei davon zu bieten.

Aber das All hat noch viel mehr zu bieten. So gibt es in jedem System eine Raumstation, die unter der Verwaltung von einer von drei außerirdischen Spezies steht. Wenn man diese aufsucht, kann man dort nicht nur verschiedene Aliens treffen und mit ihnen reden (wobei das Anfangs nur kauderwelsch ist, aber jeder Vertreter ermöglicht es dem Spieler ein neues Wort dessen Sprache zu erlernen), sondern auch auf den Intergalaktischen Markt zugreifen und wertvolle Items ver-/kaufen. Sehr wichtig auf einer Raumstation sind auch die Teleporter. Mit diesen ist es möglich, zu sämtlichen bereits besuchten Raumstationen zu springen und sogar auf Planeten mit einer eigenen Basis, sofern man dort ebenfalls so ein Tor errichtet hat. Ein absolut willkommenes Feature, wo man sich doch mit dem Raumschiff selbst immer nur von System zu System bewegen kann, ohne dabei eines überspringen zu können. (Keine Angst, auf magische Art und Weise, wird das Schiff stets mit teleportiert… nun ja… it’s magic science!)

Zudem gibt es hier Upgrades für das Schiff, für den Anzug, für Waffensysteme, für unser Multiwerkzeug, als auch für Exofahrzeuge, die man später auf Planeten nutzen kann.

Man kann auch seinen eigenen Charakter auf Raumstationen anpassen.

Wenn euch das nicht reicht, könnt ihr hier auch immer ein paar Aliens finden, die man rekrutieren kann, um etwa die eigene Basis zu verwalten. Außerdem kann man hier Aufträge entgegennehmen und dabei neben Geld und Ruhm auch Ansehen bei, sowohl den verschiedenen Spezies, als auch deren verschiedenen Gilden erringen. Die Gilden haben dabei, wie ihr Volk, die Spezialisierung in Handel, Forschung und Kampf.

Umso höher das Ansehen, um so mehr Optionen breiten sich vor einem aus…

Die Missionen selbst sind dabei auch recht vielfältig gestaltet und gehen über zu gewinnenden Weltraumschlachten, über das Transportieren von Fracht in einen anderen Sektor bis hin zum Selfie machen auf einem vulkanischen Planeten. Hierbei wird aktiv der Fotomodus ins Spiel eingebunden, den man über ein Schnellmenü (Oben auf dem “Steuerkreuz” unter dem linken Stick) jeder Zeit aufrufen kann.

Das klingt nach viel? In der Tat. Nur eine Handvoll der genannten, möglichen Tätigkeiten können den geneigten Spieler über viele Spielstunden hinweg beschäftigen und wie eingangs erwähnt, habe ich natürlich nicht alles erwähnt, was möglich ist bzw. entdecke auch nach vielen, vielen Spielstunden selbst noch immer Neues im All.

Auf ins Ungewisse…

Fehlende Features

Es gibt allerdings noch ein spezielles Feature, auf das ich mich persönlich am meisten gefreut habe. 

Und zwar der Multiplayermodus!

Leider fehlt eben genau dieser in der Switch-Version. Laut Aussagen des Entwicklers hauptsächlich mit der Limitierung des Systems begründet, was durchaus nachvollziehbar ist, gemessen daran, was für ein großes Spiel es hier auf Handheldformfaktor geschafft hat. 

Eine weitere Aussage war, dass den erfassten Daten nach, No Man’s Sky ohnehin im Wesentlichen im Singleplayer gespielt wird – und das Spiel selbst bietet zugegeben wahrhaftig auch mehr als genug für diesen Modus. Dennoch wundert mich diese Aussage ein wenig, da meiner Meinung nach gerade das Fehlen einer Multiplayerfunktion zum ursprünglichen Start des Spiels 2016 einer der Hauptkritikpunkte war, zumal dieses Feature wohl auch eines war, mit dem das Spiel vor Release zumindest indirekt beworben wurde.

Und so weit ich es verstanden habe und damit greife ich einen weiteren Punkt vom Anfang dieses Textes auf, den ich nun anbringen möchte, hat auch der Expeditionsmodus einen gewissen Fokus auf Multiplayer – weshalb ich befürchte, dass dieser evtl. vorerst ausgelassen wird. 

Auch wenn die vielen Addons zum Spiel ein unglaublich großes und fast gänzlich anderes Spiel aus dem No Man’s Sky gemacht haben, das ich damals let’s played habe, war doch gerade die Multiplayererfahrung das, worauf ich mich am meisten hingefiebert habe und auch schon ein paar Freunde mit an Bord geholt hatte, um gemeinsam die Galaxis zu erkunden.

Allerdings gab es keine klare Absage zum Multiplayermodus und mit etwas Glück schaffen es die niemals müden Entwickler von Hello Games in kommenden Updates noch, diesen gut in die Switchversion zu implementieren, ohne dabei ihre Chipsätze zum Schmelzen zu bringen.

Schade ist an dieser Stelle nicht nur einfach das Fehlen des Modus, sondern, dass No Man’s Sky leider auch kein Cross Save anbietet, sodass ich meinen Switchspielstand alternativ auf dem PC weiterspielen könnte, um wenigstens dort mit anderen gemeinsam loszuziehen.

Das zweite Feature, was die Switchversion ebenfalls aufgrund von Leistungseinbußungen vermissen lässt, sind Siedlungen.

Dieses scheinbar recht große Feature liest sich für mich, wie eine Art kleine Wirtschaftssimulation auf einem Planeten, die einem auch regelmäßig Ressourcen liefert. Schade, dass auch dieses sehr interessante Extra auf der Switch fehlt, vor allem, da es dem Spiel noch mal eine ganz andere Herangehensweise zu spendieren scheint, aber Abstriche mussten nun mal gemacht werden, um das Spiel überhaupt auf die Konsole zu bringen.

Doch auch hier besteht vielleicht noch ein Fünkchen Hoffnung, dass wir es irgendwann in der Zukunft auf der Switch sehen könnten…

Technik, Steuerung und Mechaniken

Dabei scheint No Man’s Sky von der Oberfläche aus betrachtet nicht einmal so viele Kompromisse eingegangen zu sein, um auf der Switch zu funktionieren.

Abseits der genannten fehlenden Funktionen ist sonst wirklich alles andere auf der Switch möglich. Nichts fehlt! Jeder Baum, den man auf der PS5 sehen kann, existiert auch auf der Switch, nur, dass er evtl. etwas später eingeblendet wird – sagen die Entwickler sinngemäß.

Und auch grafisch sieht das Spiel für die Switch ordentlich aus, an manchen Stellen sogar richtig schön. Ja, es wird wieder einmal mit einer dynamischen Auflösung gearbeitet, ja dadurch sieht das Spiel in manchen Situationen etwas matschiger aus und ja, es gibt nur 30 FPS und auch die werden nicht immer zu 100% gehalten, fielen bei mir jedoch nie und über längere Zeit in einen unspielbaren/unschönen Bereich, oder sind überhaupt großartig aufgefallen – als normaler Spieler hätte ich sie wahrscheinlich gar nicht wahrgenommen, als jemand, der einen Test zum Spiel schreibt, habe ich jedoch etwas genauer darauf geachtet.

Dazu muss man bedenken, dass wir es hier mit einem massiven Open World Spiel zu tun haben, das zumindest innerhalb eines Sonnensystems quasi keine Ladezeiten hat. Diese treten nur bei Warpsrpüngen oder Teleportieren zu anderen Systemen auf – das gilt aber auch für alle anderen Versionen von No Man’s Sky. Die Ladezeiten können dabei schon etwas länger ausfallen, aber nie so, dass es mich aus dem Spiel herausgerissen hätte.

Dass dies alles in einer absolut spielbaren Form, die außerdem optisch weit weg von schmerzenden Augen ist, überhaupt realisieren werden konnte, ist wirklich die Definition von “Impossible port made possible” und dafür ziehe ich meinen nicht vorhandenen Hut vor Entwickler Hello Games.

Auch die Steuerung kann sich durchaus sehen lassen. Ich kannte diese ja nur vom PC und dort ist sie, wie schon erwähnt, weit weniger fummelig, denn man muss schon durch komplexe Systeme und Menüs navigieren, als auch im allgemeinen Gameplay allerlei Befehle eingeben. Aber das funktioniert nach einiger Eingewöhnungszeit recht gut, kommt aber dennoch, vor allem beim Basisbau, nicht an die intuitive Steuerung mit Maus und Tastatur heran – das ist aber ein Problem, dass alle Spiele dieser Art, respektive auch Minecraft haben und ist eben ein notwendiger Kompromiss an die Konsolensteuerung.

Ansonsten funktioniert wirklich alles so, wie es funktionieren soll – sofern ich das sagen kann natürlich.

Und bis auf einen kleinen Bug, der bewirkte, dass ich nach dem Laden meines Spielstands mit meiner Figur plötzlich im eigentlich nicht begehbaren Dachgeschoss einer planetaren Handelsstation festsaß und nur mit Mühe dort wieder herauskommen konnte, kamen mir bislang keine Fehler unter.

Spielabstürze nicht einbezogen, davon hatte ich nämlich zwei. Diese ereigneten sich allerdings vor einem Patch und danach nicht mehr und waren auch gar nicht so fatal, da das Spiel mich mit gut gesetzten Autosaves aufgefangen hat und ich quasi keinen Fortschritt verlor. Natürlich dennoch ein NoGo, aber wie erwähnt, seit dem letzten Patch scheint dies für mich behoben zu sein…

Ins Dach geglicht…

Ist der Warpsprung auf die Nintendo Switch geglückt?

No Man’s Sky ist ein gigantisches Spiel mit schier unendlichen Möglichkeiten und Beschäftigungsmöglichkeiten. Es stellt bzw. stellte der Definition von Open World Sandbox einen neuen Benchmark und auch auf der Nintendo Switch funktioniert das Prinzip wunderbar.

Sofern man sich auf ein eher gemächliches und langsames Spieltempo einlassen kann und will, keine non Stop Action braucht (wobei dies je nach Spielweise auch absolut möglich ist) und auch keine Scheu vor Explorationsaufgaben hat, entwickelt No Man’s Sky einen unglaublich flüssigen Gameplayloop, der einen kaum noch loslässt.

“Ich besorge mir auf diesem Planeten noch fix ein wenig Kupfer, um meine Basis aufzubauen – oh! Ein Wissensstein, den nehm’ ich natürlich noch mit – oh! Ein Technologiemodul, das benötige ich auch noch – oh! Ein abgestürztes Raumschiff ohne Pilot, das nehme ich mir und beginne gleich meine Piratenkarriere – OH! … “ und Stunden später ist man immer noch nicht zur Basis zurückgekehrt.

Und am Ende sind sogar die Hauptmission und die Vielzahl an Charakteren, denen man dort begegnet, gar nicht so uninteressant – vor allem, wenn man sich die Vanillaversion dagegen noch einmal ins Gedächtnis ruft.

Die schier endlosen Optionen, Techbäume, Upgrades, Schiffe, Frachter, Geschwader, Multiwerkzeuge, fahrbare Vehikel, Nebenmissionen etc.pp. können einen allerdings teilweise auch ziemlich erschlagen, was hin und wieder durchaus an der Motivation kratzen kann.

Nichtsdestotrotz bleibt No Man’s Sky ein großartiges Spiel, in das man immer wieder gerne abtaucht.

No Man's Sky
88 100 0 1
Mein großer Wermutstropfen bleibt der fehlende Multiplayer und ich hoffe, dass dieser irgendwann doch noch den Weg auf die Switch findet, dann wäre von meiner Seite aus locker eine 100er Wertung möglich. Bis dahin kann ich dem Spiel aber dennoch eine wohlwollende Zahl gewähren und jedem Spieler, der etwas mit Sandboxspielen anfangen kann, No Man’s Sky mit wärmsten Empfehlungen ans Herz legen.
Mein großer Wermutstropfen bleibt der fehlende Multiplayer und ich hoffe, dass dieser irgendwann doch noch den Weg auf die Switch findet, dann wäre von meiner Seite aus locker eine 100er Wertung möglich. Bis dahin kann ich dem Spiel aber dennoch eine wohlwollende Zahl gewähren und jedem Spieler, der etwas mit Sandboxspielen anfangen kann, No Man’s Sky mit wärmsten Empfehlungen ans Herz legen.
88/100
Total Score

Pro

  • Gigantische Spielwelt mit unzähligen Möglichkeiten…
  • Sehr gut gelungener Port mit inhaltlich fast keinen und technisch verkraftbaren Abstrichen
  • Benchmark für Sandboxgames: Forschung, Erkundung, Bauen, Herstellen etc.
  • Der Spieler hat absolute Entscheidungsfreiheit, wie er spielen möchte
  • Viele Parameter des Spiels lassen sich individuell einstellen
  • Weltraaaaaaaaum…!

Contra

  • …die einen teilweise aber auch erschlagen können
  • Fehlender Multiplayer und fehlende Siedlungen
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