NieR:Automata The End of YoRHa Edition im Test für Nintendo Switch

Oliver Buge
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NieR:Automata The End of YoRHa Edition ist die Nintendo Switch-Version von NieR:Automata, dem postapokalyptischen Action-RPG, das weltweit große Beliebtheit erlangt hat. Fünf Jahre nach Veröffentlichung der Originalversion und diverse Neuveröffentlichungen später, schwingt sich der gefeierte Titel mit der „The End of YoRHa Edition“ nun auch auf Nintendos Hybridkonsole und öffnet sich für ein neues Publikum.

Ursprünglich erschien NieR:Automata im Jahr 2017 für die Playstation 4 und den PC. Seit dem ursprünglichen Release hat sich der Titel bereits 6,5 Millionen Mal verkauft. Der weibliche Protagonist, Android 2B, erfreut sich großer Beliebtheit und hatte bereits Gastauftritte in der Soul Calibur-Reihe oder Fall Guys. Rückblickend wäre sie sogar eine interessante Erweiterung der Kämpferriege in Super Smash Bros. Ultimate gewesen. Umso erfreulicher ist es, dass der Titel jetzt endlich auch auf Nintendo Switch erschien. Square Enix war so freundlich und hat uns vorab ein Testmuster zur Verfügung gestellt.

Wir schreiben das Jahr 11945. Außerirdische haben vor über 5000 Jahren eine neue Waffengattung auf unserem Planeten losgelassen: Maschinenwesen. Die menschliche Zivilisation wurde fast vollständig ausgelöscht und die Handvoll Überlebende hat sich auf den Mond zurückgezogen. Die Menschheit schlägt mit einer eigens entwickelten Androiden-Armee, die auf einem Netzwerk von orbitalen Raumbasen verteilt ist, zurück. YoRHa bildet hierbei die Eliteeinheit dieser Streitkräfte. Während eures Abenteuers begleiten euch die Androiden 2B und 9S, die eben jener Eliteeinheit angehören.

Der Menschheit zur Ehre! 

Der weibliche Android 2B, ein auf Kampf spezialisiertes Modell, wirkt eher distanziert und auf die Mission fokussiert. Hierbei wird sie vom gesprächigeren 9S, einem Scanner-Modell, unterstützt. Der Kampf gegen die Maschinen klingt eigentlich nach einer eindeutigen Aufgabe. Jedoch stoßen die beiden Protagonisten relativ schnell auf Maschinenwesen, die ein ungewöhnliches Verhalten an den Tag legen, wodurch die ganze Mission hinterfragt wird.

Beim ersten Spieldurchlauf wird sicher noch die eine oder andere Frage offen bleiben, aber bei diesem einen Mal wird es nicht bleiben, denn ihr dürft die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erleben, was für so manchen “Aha-Moment” sorgt. Um das Ganze etwas abzurunden, gibt es sogar mehr als nur ein Ende. Einige davon sind mit einer Textbox sehr schlicht gehalten und können teilweise eher als “Witz”-Ende gewertet werden. Die anderen, gravierendere Enden bekommen eigene Zwischensequenzen spendiert und machen Lust darauf, die anderen Ausgänge der Geschichte zu entdecken.

Das “echte” Ende sollte sich als solches ziemlich gut zu erkennen geben. Es gibt aber auch einige seichte Nebenaufgaben, die oft einzigartige Belohnungen bereit halten, die man manchmal in dieser Form vielleicht nicht erwartet hätte.

Das Gameplay von NieR:Automata ist sehr abwechslungsreich!

Es gibt Shoot ‘Em Up und Twin-Stick-Shooter-Einlagen, aber auch Jump ‘n Run Passagen. Dabei wird der Übergang jedes Mal so natürlich umgesetzt, sodass der Wechsel sehr flüssig vonstatten geht.

Im Kampf hat man die Möglichkeit, leichte und schwere Angriffe miteinander zu kombinieren. Fernangriffe sind mit sogenannten Pods möglich. Fern- und Nahkampfangriffe lassen sich gleichzeitig einsetzen, um den Maschinen zu zeigen, wo der Hammer hängt. Mit dem richtigen Timing kann man gegnerischen Attacken ausweichen und so zum Konter ansetzen.

In den Spieleinstellungen kann man die Tastenbelegung neu belegen, was der Barrierefreiheit sehr zugute kommt. Exklusiv auf Nintendo Switch kann man übrigens mittels Bewegungssteuerung einen Sprint in die entsprechende Richtung ausführen. Und wer weiß, vielleicht hat sogar der Touchscreen eine Funktion? Probiert es mal aus!

Im Spielverlauf kann man seinen Charakter auf zwei verschiedene Arten verstärken: Erfahrungspunkte und Plugin-Chips. Diese Chips können unter anderem die Angriffskraft oder Verteidigung erhöhen, aber auch dafür sorgen, dass man mehr Erfahrungspunkte oder Gegenstände von Gegnern erhält. Infos auf dem HUD werden nur angezeigt, wenn man die entsprechenden Plugin-Chips angelegt hat.

Wer seine verbleibenden Lebenspunkte gut einschätzen kann oder keine Minimap benötigt, kann einfach die hierfür erforderlichen Plugins entfernen, um so mehr Speicher für andere Fähigkeiten zur Verfügung zu haben. Aber Finger weg vom BS-Chip!

Sollte man im Kampf gegen die Maschinen den Kürzeren gezogen haben, hinterlässt man an Ort und Stelle seinen Körper inklusive der eingesetzten Plugin-Chips. Das ganze wird als Reliquiar-System bezeichnet. Man kann seinen leblosen Körper bergen und die Plugin-Chips wieder erlangen oder ihn reparieren, damit dieser vorübergehend an 2Bs Seite kämpft. Aber Vorsicht: Es besteht immer eine Chance, dass der Körper beschädigt und feindselig wird. Wenn man mit aktivierter Online-Funktion spielt, kann man die Körper anderer Spieler:innen sehen und bergen. Hierfür wird keine Nintendo Switch Online-Mitgliedschaft benötigt!

Optisch kann die Nintendo Switch-Variante den vorherigen Veröffentlichungen nicht ganz das Wasser reichen. Im direkten Vergleich sieht NieR:Automata etwas matschig aus und Objekte tauchen gelegentlich einfach aus dem Nichts auf. Auch die Framerate ist niedriger. Aber das heißt nicht, dass es schlecht aussieht, denn die Atmosphäre bleibt weiterhin erhalten und außerdem kann man NieR:Automata unterwegs im Handheld-Modus spielen!

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die Portierung auf Nintendo Switch ist absolut großartig und gelungen, wie auch der Grafikvergleich im nachfolgenden Video zeigt:

Mit seinem Mix aus emotionalen und treibenden Musikstücken schafft es der fantastische Soundtrack seine Zuhörer:innen in den Bann zu ziehen!

Exklusiv für Spieler:innen auf Nintendo Switch gibt es einen kostenlosen DLC, welcher den griffigen Namen 6C2P4A118680823 trägt. Die darin enthaltenen sechs Kostüme, vier Accessoires sowie zwei Pod-Skins basieren auf Charakteren aus dem verwandten Titel NieR Re[in]carnation. Meine Favouriten aus dem DLC Paket sind die Schwarze Fuchsmaske und das Kimono Outfit für 2B.

89 100 0 1
Auch auf Nintendo Switch macht NieR:Automata einen richtig guten Eindruck, wenn auch keinen ganz so guten wie auf anderen Plattformen, aber kleinere Abstriche müssen leider nunmal sein. Die fesselnde Story dürfte sowieso der Hauptgrund sein, warum man sich für dieses Stück der Videospielgeschichte entscheidet. Absolutes Highlight neben der Story stellt für mich der Soundtrack dar, den ich rauf und runter hören könnte. Außerdem haben es mir die Perspektivwechsel, die fast wie ein Genre-Wandel wirken, angetan. Der kostenlose, für Nintendo Switch exklusive DLC bildet die Kirsche auf der Sahnetorte. Wer den Titel aufgrund fehlender Konsolen/PC-Hardware bisher nicht spielen konnte, aber eine Nintendo Switch besitzt, sollte sich dieses Action-RPG auf keinen Fall entgehen lassen!
Auch auf Nintendo Switch macht NieR:Automata einen richtig guten Eindruck, wenn auch keinen ganz so guten wie auf anderen Plattformen, aber kleinere Abstriche müssen leider nunmal sein. Die fesselnde Story dürfte sowieso der Hauptgrund sein, warum man sich für dieses Stück der Videospielgeschichte entscheidet. Absolutes Highlight neben der Story stellt für mich der Soundtrack dar, den ich rauf und runter hören könnte. Außerdem haben es mir die Perspektivwechsel, die fast wie ein Genre-Wandel wirken, angetan. Der kostenlose, für Nintendo Switch exklusive DLC bildet die Kirsche auf der Sahnetorte. Wer den Titel aufgrund fehlender Konsolen/PC-Hardware bisher nicht spielen konnte, aber eine Nintendo Switch besitzt, sollte sich dieses Action-RPG auf keinen Fall entgehen lassen!
89/100
Total Score

Pro

  • Fesselnde Story
  • Fantastischer Soundtrack
  • Abwechslungsreiches Gameplay

Contra

  • Kleine Schwächen bei der Grafik
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