OpenAIs KI spielt Pokémon Rot – und scheitert (fast) an den ersten beiden Arenen

Eine künstliche Intelligenz, die angeblich zu den „intelligentesten Modellen“ ihrer Art zählt, sorgt derzeit für Lacher im Netz: OpenAIs o3-Modell versucht sich an einem Durchlauf von Pokémon Rote Edition – und hat dafür über 80 Stunden gebraucht, um gerade einmal zwei Orden zu erhalten.

Zwei Orden. 80 Stunden. Und ein Bisasam.

Der kurios langsame Durchlauf wird aktuell live auf Twitch gestreamt, wie ursprünglich von Dexerto berichtet. Dabei fällt besonders ins Gewicht, dass die KI mit Bisasam gestartet ist – dem wohl besten Starter für die ersten beiden Arenen. Sowohl Rocko (Gestein) als auch Misty (Wasser) sind mit Pflanzen-Attacken besonders leicht zu besiegen. Trotzdem kam die KI kaum voran.

Das Netz lacht – Vergleich mit TwitchPlaysPokémon

In den sozialen Netzwerken hagelt es Spott und Vergleiche: Das legendäre Projekt TwitchPlaysPokémon, bei dem Tausende Menschen via Chat-Befehlen gemeinsam ein Pokémon-Spiel steuerten, schaffte zwei Orden in weniger als 50 Stunden – und hatte nach 80 Stunden sogar drei Orden. Und dann war da ja auch noch der Goldfisch, der 2020 mit einem Bewegungstracker Pokémon spielte und dabei beeindruckend weit kam.

Twitch Plays Pokémon got two Badges at around the 45 hour mark.

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— Veerender Singh Jubbal (@veerenderjubbal.bsky.social) 2. Juni 2025 um 05:09

By way of comparison, by 80 hours Twitch Plays Pokémon had cleared three gyms and definitively defeated “the ledge”. That’s 1,165,140 using a text parser vs an “AI”.

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— Riain Mac Aoidh (@riainceol.bsky.social) 2. Juni 2025 um 01:07

KI-Diskussion im Gaming-Bereich

Die ironische Geschichte wirft erneut ein Licht auf die Debatte rund um künstliche Intelligenz in der Spielewelt. Während einige Entwickler auf KI-Tools setzen, äußerte sich Nintendo-Legende Shigeru Miyamoto im letzten Jahr kritisch und kündigte an, dass das Unternehmen „einen anderen Weg“ einschlagen wolle als viele Mitbewerber.

Denn KI ist längst nicht mehr nur ein Experimentierfeld: In Bildung, Medien und Kunst sorgt der Einsatz von KI für ethische Debatten, etwa durch automatisch generierte Texte, das Klonen menschlicher Stimmen oder Jobverluste in kreativen Branchen.

Ob unfreiwillig komisch oder doch faszinierend: Der „Pokémon-Durchlauf“ der OpenAI-KI erinnert uns daran, dass künstliche Intelligenz trotz aller Fortschritte noch lange kein Ersatz für echte Spieler:innen oder kreative Köpfe ist – nicht einmal im Vertauschen von Tackle und Rankenhieb.

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