Der Scharfschütze gegen eine Armee – Sniper Elite 4

Tim Henze
Sniper Elite 4

Dynamische Schlachtfelder und realistische Physik

Sniper Elite 4 bietet, was nur wenige Shooter besitzen: realistische Kugel-Ballistik. Je nach Schwierigkeitsgrad kann man die Ballistik ausstellen oder auch abschwächen, sodass nur die Gravitation, aber nicht der Wind mit einbezogen wird. Komplett ohne Hilfsmittel muss man seine Waffen natürlich nicht abfeuern, allerdings erhöht das Einplanen der Flugbahn die Zeit beim Zielen um mehrere Sekunden. Im Eifer des Gefechts nicht gerade praktisch. Doch dies macht den Reiz des Spiels aus. Jede Waffe hat ein komplett eigenes Feeling und man muss sie quasi neu lernen, damit man mit ihr gut schießen kann. Dafür bietet Sniper Elite 4 zum Glück einen Modus, wo man jede Waffe austesten kann und sogar einen Highscore jagen kann. Also nicht nur zum Üben praktisch. Je nach Schwierigkeitsgrad könnt ihr ebenfalls einstellen, was passiert, wenn ihr sterben solltet. Als Standard ist der Checkpoint aktiviert oder auch der letzte manuelle Speicherstand. Jedoch kann man dies auch komplett deaktivieren und startet die komplette Mission von vorne; autsch. Dies kann durchaus ein Problem sein, denn die späteren Karten sind sehr groß und man verbringt gerne 45-60 Minuten auf einer Mission. Bei acht Missionen wirkt dies zwar nicht allzu lang, aber es gibt neben den Hauptzielen auch extrem viele kleine Bonusmissionen und Nebenziele, welche ihr absolvieren könnt.

Für das Töten von Gegnern und Erfüllen von Zielen erhaltet ihr stetig Erfahrung, welche euren Rang erhöht. Alle paar Level erhaltet ihr Talentpunkte, die ihr verteilen könnt, um Fairburne zu verbessern. Dazu gehört unter anderem die Verbesserung seiner Gesundheit oder auch die Verbesserung seiner Ausdauer. Jede Aktion, welcher ihr ausführt, verbraucht Ausdauer und sollte diese erschöpft sein, so müsst ihr eine Weile warten, bis ihr wieder laufen oder die Luft beim Schießen anhalten könnt. Gerade ab dem Schwierigkeitsgrad Schwer ging mir wortwörtlich oft die Puste aus und Fairburne ist bei der Flucht seinen Wunden erlegen. Ein weiterhin nettes Feature ist die sogenannte Röntgenkamera, welche euch zeigt, wie und wo ihr einen Feind getroffen habt. Dabei wird auf eine äußerst brutale Art dargestellt wie Knochen, Organe oder gar die Genitalien des Feindes zertrümmert werden. Dieser Effekt ist selbstverständlich auch deaktivierbar oder kann stets per Knopfdruck beendet werden. Ein Grundproblem des Spiels war für mich die Tatsache, dass sich das Gameplay nach der fünften Mission zu sehr ähnelte. Es kamen leider keine großen Überraschungen und neue Spielmechaniken dazu.

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