Auf Zeitreise mit dem Fire Emblem-Urgestein – Fire Emblem: Shadow Dragon and the Blade of Light

Tim Henze
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Damals war alles besser?

Als Fan, der fast alle Teile der Reihe gespielt hat, war ich ein wenig schockiert, wie „simpel“ einige Mechaniken in Fire Emblem: Shadow Dragon and the Blade of Light doch waren. Das Grundgerüst von Fire Emblem ist allerdings noch da. Die üblichen Werte, das Waffendreieck, Magie, fliegende Einheiten und Fernkampf sind alle vorhanden und müssen in jeder Runde ordentlich eingeplant werden. Jedoch erschwert der Titel viele Entscheidungen durch Trial-and-Error oder auch fehlende Angaben. Heutzutage bekommen wir angezeigt, wie weit wir uns bewegen können, wie viel Schaden wir anrichten können und wie oft wir angreifen können. Zwar werden im Kampf diese Daten auch angegeben, allerdings nur im Kampf und auch mit einer sehr fragwürdigen Anzeige (einem Balken). Theoretisch kann man alles über die vorhandenen Werte der Gegner und Charaktere ausrechnen, allerdings sind diese Werte auch unnötig kompliziert versteckt und fressen viel Zeit. Dies gilt ebenfalls für die Bewegung, denn es gibt keine direkte Anzeige, wie weit man sich bewegen kann und wie weit Gegner in ihrer Runde wandern können. Nichtsdestotrotz hat der Titel damals das Genre Strategie auf Konsolen revolutioniert durch eine Vielzahl an Klassen, optionalen Charakteren und der Möglichkeit die Klassen aufzuwerten. Das aber wohl wichtigste Feature ist der Fakt, dass ein Charakter, der stirbt, auch für immer tot bleibt. Sollte euer Heiler sterben, so könnt ihr ihn für den Rest des Spieles nicht mehr benutzen. In den aktuellen Spielen ist dieses Feature deaktivierbar, indirekt ist dies aber auch in der überarbeiteten Version von Fire Emblem: Shadow Dragon and the Blade of Light für Nintendo Switch möglich.

Die neuen Features machen alles besser

Wie angekündigt enthält diese Version des Klassikers zahlreiche Verbesserungen, welche das Spiel auch für Neulinge zugänglicher macht. Jederzeit kann man seinen Spielstand sichern und laden, um vielleicht die ein oder andere Möglichkeit auszuprobieren oder den Kampf mit einem kritischen Treffer zu gewinnen. Wer aber eine total schreckliche Entscheidung in einer Mission oder Runde getroffen hat, dem wird mit dem Zurückspulen-Feature extrem geholfen. Ihr könnt eine bestimmte Anzahl an Runden in eurem Spielstand zurückspringen und ab dort erneut spielen. Dies kann sogar ein oder zwei Kapitel vorher gewesen sein, allerdings kann man die Entscheidung nicht rückgängig machen. Ebenfalls kann das Spieltempo für die CPU alleine oder für das gesamte Spiel um den Faktor 2 erhöht werden. Allerdings hat dies unmittelbar zur Folge, dass auch die Musik doppelt so schnell wiedergegeben wird. Dies nervt ziemlich schnell und hätte besser gelöst werden können. Für Fans von Pixel-Perfect Auflösung ist auch hier eine Einstellung möglich, damit der Titel möglichst originalgetreu dargestellt wird. Die Features animieren einen, trotz der recht altbackenen Gameplay-Mechaniken, das Spiel weiterzuspielen.

  • 7.6/10
    Ungeschliffener Diamant - 7.6/10
7.6/10

Klassiker mit sinnvollen Komfort-Features

Fire Emblem: Shadow Dragon and the Blade of Light wirkt, verglichen mit heutigen Fire Emblem-Titeln, sehr altbacken. Allerdings bietet Nintendo hier die erste Möglichkeit, den Titel lokalisiert in seiner Urform spielen zu können. Leider steht nur die englische Sprache zur Verfügung, was einige Fans abschrecken könnte, mich im Testzeitraum aber nicht gestört hat. Für lediglich 5,99 € sollte der Titel für jeden Fire Emblem-Fan auf seine Nintendo Switch wandern, da es durchaus spannend ist mal zu schauen wie wo die Spielreihe eigentlich ihre Wurzeln hat.

Fire Emblem: Shadow Dragon and the Blade of Light erscheint am 4. Dezember 2020 im Nintendo eShop der Nintendo Switch! Das Spiel ist laut Nintendo allerdings auch nur bis zum 31. März 2021 als Download verfügbar!

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  1. Ein bisschen schade, dass sie nicht den vollen Weg gegangen sind und das Spiel nicht in weitere Sprachen, wie etwa Deutsch, übersetzt haben, das hätte sich finanziell aber wahrscheinlich einfach auch nicht gelohnt. Dennoch toll, dass wir es demnächst offiziell hierzulande spielen können. Danke für den Test, Tim! 🙂

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