Mit dem 2020 erschienen Remake von Trials of Mana für Nintendo Switch hat Square Enix die Reihe wiederbelebt. Viele Fans hofften, dass weitere Mana-Spiele für Nintendo Switch und andere Konsolen erscheinen werden oder gar neu aufgelegt werden. Doch wurden wir alle dieses Jahr überrascht, nachdem der Hersteller einen brandneuen fünften Hauptteil der Reihe angekündigt hat. Nach Adventure of Mana, Secret of Mana, Trials of Mana und Dawn of Mana können wir am 29. August 2024 endlich ein komplett neues Abenteuer in Visions of Mana erleben. Auch wenn der Titel nicht für Nintendo Switch erscheint (der Nachfolger ist aber am Horizont schon zu erkennen), konnten wir einen frühzeitigen Einblick in die PC-Version erhalten und möchten euch zeigen, ob sich das Warten auf den Titel lohnt.
Visions of Mana ist ein kommendes Action-Rollenspiel, das von Ouka Studios entwickelt und von Square Enix für PlayStation 4, PlayStation 5, Windows und Xbox Series X|S veröffentlicht wird. Es ist der fünfte Haupttitel der Mana-Reihe, dessen weltweite Veröffentlichung am 29. August 2024 geplant ist. Ob eine spätere Veröffentlichung auch für den Nachfolger der Nintendo Switch geplant ist, ist derzeit nicht bekannt, aber durchaus möglich. Beachtet jedoch, dass unsere Vorschau keine Bestätigung diesbezüglich darstellt!
Die weite offene Welt voller „Pogopuschel“ (oder auf Neudeutsch: „Mümmler“)
Der Held aus Visions of Man ist Val, ein Jungspund, der hart für seine Rolle als Seelenwächter trainiert hat. Als Seelenwächter begleitet er die Geweihten der acht Elemente aus der Mana-Reihe. Er und seine Begleitung Hina, Geweihte des Feuers, reisen zusammen zum Mana-Baum und finden während der Reise viele weitere Freunde (und auch Feinde). Doch schnell wird klar, dass die Reise nicht immer so verläuft, wie es das Team es plant.

Nachdem ihr das Feuerdorf Tiana verlassen habt, wagt ihr euch durch zahlreiche Gebiete, unter anderem der Sturmspitze oder auch der Fallow-Steppe, welche man in der Demo schon spielen konnte. Ihr wandert mit einer Gruppe von bis zu drei aktiven Spielcharakteren durch die Welt von Visions of Mana und bestreitet dabei Echtzeitkämpfe.
Solltet ihr eine Gegnergruppe sehen, könnt ihr einen Kampf initiieren, indem ihr einfach in eine Gruppe hereinlauft oder mit einer Waffe angreift.
Dabei stehen euch Anfangs lediglich nur die normalen Angriffe und die schweren Angriffe mit einer Waffe zur Verfügung. Sobald ihr die ersten Geisterreliquien gesammelt habt, könnt ihr weitere Fähigkeiten dank der Macht der Mana-Geister erlernen. Doch das ist nicht nur das einzige, was ihr mit den Reliquien freischalten könnt, denn wenn ihr ein neues Element an euren Charakter ausrüstet, ändert sich auch die Klasse. Val kann mit der Kraft von Dschinn ein Runenkrieger werden oder mit der Macht von Undine ein Duellant. Beide Klassen besitzen unterschiedliche Werte und setzen auf eine andere Spielweise.
Der Runenkrieger verstärkt seine Waffe mit den Elementen und macht dadurch mehr Schaden an den Gegnern (und zwar nicht nur, wenn der Gegner schwach gegen das Element ist). Der Duellant setzt auf die Kraft des Eises und sorgt dafür, dass Gegner eingefroren sind und dadurch mehr Schaden erleiden.
Fähigkeiten, welche ihr über das Elementarbrett erlernt, könnt ihr mit allen Klassen nutzen und sind nicht nur speziell auf jene Klasse beschränkt, welche die Fähigkeit beibringt.
Nicht überladene Erkundung
Visions of Mana bietet das erste Mal in der Reihe eine relativ große und offene Welt an und die Gebiete umfassen weite Areale und gelegentlich auch lineare Gebiete. Gleich im ersten Gebiet, welches man betritt, findet man nicht nur einen Haufen bekannter Gegner aus der Mana-Reihe (wie z.B. die süßen Mümmler), sondern auch neue Gegner und sogar besonders starke.
In optionalen Ruinen findet ihr Feinde jenseits der Stufe 50 und ihr solltet einen großen Bogen dort herummachen. Doch Erkundung wird belohnt und ihr könnt neben Schatztruhen unter anderem auch Quellen von Mana Geistern finden. Je mehr Geister euch begleiten, umso mehr besondere Orte könnt ihr in der Welt entdecken. Besondere Orte werden auf der Karte mit einem blauen Punkt angezeigt und ihr erfahrt erst, wenn ihr dort angekommen seid, was sich an jenem Ort versteckt.
Nicht angezeigt wird der sogenannte Bärenhonig, welcher überall in der Welt versteckt ist und eine wertvolle Währung darstellt.
Bei sogenannten Mäusebären könnt ihr den Honig gegen mächtige Gegenstände eintauschen, welche ihr sonst nirgends erhalten könnt. Ob es noch weitere Dinge zu entdecken gibt, wird sich im späteren Spielverlauf erst ergeben. Doch die Gebiete in Visions of Mana wirkten bis jetzt nicht zu voll und überladen und definitiv auch nicht zu leer.
In den meisten Städten erhaltet ihr auch Nebenmissionen, wo ihr die üblichen Aufgaben für die Probleme der Einwohner erhaltet. Meistens handelt es sich dabei um Sammelquests oder Aufgaben, wo ihr eine bestimmte Anzahl an Gegnern besiegen müsst. Bis zu dem Zeitpunkt, wo wir darauf Zugriff hatten, waren die Nebenaufgaben eher nur ein nettes Beiwerk, aber sicherlich werden diese auch später noch komplexer.
In Städten sind ebenfalls viele Schätze versteckt und ihr müsste jede Ecke erkunden, damit ihr alle finden könnt.

Idyllische Landschaften und träumerischer Klang
Optisch kann sich Visions of Mana natürlich nicht mit anderen Großkalibern wie Final Fantasy VII Rebirth oder auch Final Fantasy XVI messen, aber das muss der Titel auch gar nicht, da er seinen ganz eigenen Charme versprüht.
Der Grafikstil trifft perfekt den bekannten Charme der Mana-Reihe und bringt dies dank der Unreal Engine auch noch schick auf die großen Bildschirme der heutigen Zeit.
Die Städte wirken malerisch und dabei ist es egal, ob es sich um die Mondstadt Eterna oder dem Feuerdorf Tiana handelt. Wer die Demo von Visions of Mana testet und ein Fan der Mana-Reihe ist, weiß genau, was gemeint ist. Ebenfalls wirken alle Städte einzigartig und bieten besondere Landmarken, welche einem sofort ins Auge fallen.
[appbox steam 2490990]In der Hauptstadt des Wassers ragt eine riesige Wasserkugel über der Stadt und wird bereits in den Gebieten davor sichtbar sein. Kampfeffekte sind nicht überladen und ihr könnt stets ohne Probleme das Kampfgeschehen verfolgen.
Musikalisch hat der Entwickler versprochen, dass wir vom bekannten Mana-Komponisten Hiroki Kikuta, einen Soundtrack erhalten werden, der nicht nur nostalgisch wirkt, sondern auch adaptiv sich ändern kann. Seid ihr in einem Gebiet unterwegs, spielen wie gehabt die Melodien im Hintergrund, doch solltet ihr einen Kampf betreten, so erhaltet ihr eine Variation mit anderen Instrumenten und Tempo des Musikstückes.
Nintendo arbeitet auch viel mit solchen Methoden und wir hatten den Eindruck, dass es zu Visions of Mana perfekt passt. Ganz besonders angetan hat uns das Boss-Theme in Kämpfen gegen riesige Feinde. Wer weiß, welche besonderen Stücke uns im weiteren Verlauf noch erwarten werden.

Ein weiterer potenzieller RPG-Hit am Horizont
Kommen wir zu meinem Ersteindruck und vorläufigen Fazit. Alles, was wir bis jetzt erleben duften ist, genau das, was Square Enix in den Trailern auch versprochen hat. Uns erwartet ein weiteres waschechtes Mana-Spiel, wenn auch noch nicht für Nintendo Switch oder dessen Nachfolger zum Launch. Ob und wann Visions of Mana für eine Konsole von Nintendo erscheint, steht noch in den Sternen, wir halten euch aber auf dem Laufenden.
Da Nintendo Switch-Fans mit Trials of Mana, Legend of Mana und der Mana-Collection schon viele Berührungspunkte mit der Reihe hatten, können wir damit rechnen, dass wir spätestens auf dem Nachfolger der Nintendo Switch den Titel sehen werden. Zumindest wünschen wir uns das. Bis dahin hoffen wir, dass die Qualität von Visions of Mana im weiteren Spielverlauf stabil bleibt, denn dann erwartet uns ein weiterer RPG-Hit in diesem Jahr. Freut euch auf meinen ausführlichen Test zu Visions of Mana!