Nintendo trennt sich von einem japanischen TV-Sender, der in einen Sexskandal verwickelt ist

Auch wenn Nintendo Spiele mit Altersfreigaben von 0 bis 18 Jahren veröffentlicht, besteht kein Zweifel, dass das Unternehmen ein eher familienfreundliches Image pflegt. Das ist etwas, worauf Nintendo seit dem ersten Tag großen Wert legt, und der jüngste Schritt zeigt, dass das Unternehmen sehr darauf bedacht ist, dieses Image aufrechtzuerhalten.

Nintendo kündigte an, seine Werbespots auf Fuji Television (auch bekannt als Fuji TV) einzustellen, nachdem Berichte über einen Sexskandal bekannt wurden, in den der japanische Fernsehsender und Masahiro Nakai – ehemaliger Frontmann der Boyband SMAP sowie beliebter Moderator und Schauspieler – verwickelt sind.

Fuji Television (japanisch フジテレビジョン, Fuji Terebijon), auch kurz フジテレビ (Fuji Terebi), ist ein japanischer Fernsehsender in Tokio und Marktführer bei den Einschaltquoten unter den sieben landesweiten Vollprogrammen in Japan.

Das Ausmaß des Falles und die öffentliche Empörung darüber haben insgesamt 50 Unternehmen (darunter Toyota und Kao Corporation) dazu veranlasst, ihre Unterstützung für den Sender zurückzuziehen – darunter auch Nintendo, wie The Nikkei berichtet. Es liegt auf der Hand, warum so viele Unternehmen ihre Unterstützung von Fuji TV zurückziehen wollen, und mit einem solchen Massenexodus von Werbegeldern ist das Schicksal des Senders zweifellos in Frage gestellt.

Die Anschuldigungen gegen Nakai begannen im Dezember 2024, als die japanische Wochenzeitschrift Josei Seven berichtete, dass ein Abendessen für die Mitarbeiter von Fuji TV von einer Führungskraft des Unternehmens geplant worden war. Nach Angaben einer anderen Wochenzeitschrift, Weekly Bunshun, nahmen nur Nakai und eine einzelne Frau an dem Abendessen teil. Nakai verging sich anschließend an der Frau und zahlte eine außergerichtliche Entschädigung in Höhe von 90 Millionen Yen (etwa 557.550,00 Euro).

Nakai entschuldigte sich zwar auf seiner offiziellen Website, doch die Angelegenheit weitete sich so weit aus, dass Fuji TV externe Anwälte mit der Untersuchung des Skandals beauftragte, da der Verdacht aufkam, dass das Unternehmen möglicherweise eine „Kultur“ des Einsatzes weiblicher Moderatoren zur Unterhaltung männlicher Prominenter pflegt.

Künftig wird das Fehlen der Nintendo-Werbespots auf Fuji TV durch Werbespots des Advertising Council Japan (AC Japan) ersetzt, die von der gemeinnützigen Organisation stammen. Nintendos Entscheidung, sich zurückzuziehen, stieß in der japanischen Öffentlichkeit auf Zustimmung, und die Fans auf X äußerten sich erleichtert.

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