Der Nintendo Switch eShop steht seit Jahren in der Kritik – er ist langsam, unübersichtlich und überflutet mit fragwürdigen Spielen. Doch wie sieht die Plattform aus der Perspektive der Entwickler aus?
Ein neuer Bericht von IGN beleuchtet die Probleme des eShops aus Sicht derjenigen, die ihre Spiele dort verkaufen möchten. Das Fazit? Frust auf beiden Seiten.
Der eShop als Paradies für Scam-Spiele?
Eines der größten Probleme, die Entwickler ansprechen, ist die Zunahme von Scam-Spielen. Laut einem anonymen Entwickler ist Nintendo die am leichtesten zu täuschende Plattform:
Sobald ein Studio ein Spiel genehmigt bekommen hat, kann es fast alles hochladen. Ich könnte ‘Fart Fart Boobie Fart: The Game’ (Furz Furz Titten Furz: Das Spiel) erstellen – vielleicht würde es irgendwann entfernt, aber es ist einfach seltsam.
IGN berichtet, dass viele Betrüger die Lücken im Genehmigungsprozess ausnutzen. Einmal freigeschaltet, genießen Entwickler viel Freiheit, was dazu führt, dass Spiele oft nicht das halten, was sie in der Beschreibung versprechen. Nintendo prüft Inhalte häufig erst nachträglich, anstatt sie vorher zu kontrollieren.
Fehlende Konsequenzen für Fake-Spiele
Selbst wenn Entwickler mit irreführenden Beschreibungen auffallen, bleibt die Strafe meist gering. Laut IGN bekommen Studios oft nur eine milde Verwarnung, was wenig abschreckend wirkt.
Gleichzeitig neigt Nintendo dazu, ohne klare Begründung legitime Spiele abzulehnen – ein weiterer Frustpunkt für viele Entwickler. Sowohl das Hochladen als auch das Entfernen von Spielen scheint willkürlich zu sein.
Vergleich mit anderen Plattformen: Nintendo hinkt hinterher
Natürlich sind auch Sony, Microsoft und Valve nicht perfekt, doch laut Entwicklern schneidet Nintendo besonders schlecht ab. Einer kommentierte gegenüber IGN:
Es ist völlig unverständlich, warum ihre Stores so schlecht sind. Sie müssten sich nur die Shops der Konkurrenz ansehen, um es besser zu machen… aber ich bin optimistisch, dass der nächste eShop 10 % besser wird als der aktuelle.
Gibt es Hoffnung für den Nintendo Switch 2 eShop?
IGN hebt hervor, dass Alternativen zum eShop bereits entstehen. Ein Beispiel ist der „Better eShop“ von Nintendo Life, eine von Fans entwickelte Plattform, die bessere Filter und Kategorisierungen bietet. Oder Nintendo Database – eine Alternative aus Deutschland!
Ob Nintendo den Store mit der Switch 2 verbessert, bleibt abzuwarten. Doch eines ist klar: Die Entwickler fordern dringend Änderungen.
Als erstes würde ich mir wieder eine seichte Hintergrundmelodie wünschen für den eShop.
Dann würde auch wieder ein Bewertungssystem für Spiele wie auf der WiiU auch ein nettes Feature sein.