Nintendo geht gegen „eSlop“-Spiele auf der Switch 2 vor – neue eShop-Richtlinien in Asien

Nintendo hat in Japan und weiteren Teilen Asiens neue Veröffentlichungsrichtlinien für die Switch 2 eShop-Plattform eingeführt. Ziel: Die Qualität der angebotenen Spiele zu verbessern und der Flut an sogenannten „eSlop“-Spielen entgegenzuwirken. Dabei handelt es sich um minderwertige Massenware, die oft durch Tricks in der Sichtbarkeit bevorzugt wird – etwa durch permanente Bundle-Aktionen.

Ein Bericht von IGN fasst die Maßnahmen zusammen. Hier sind die wichtigsten Änderungen:

1. Begrenzung für Bundle-Verkäufe

Ein häufiger Trick vieler eSlop-Publisher: Spiele werden in ständig wechselnden Bundles mit anderen Titeln gepackt, um dauerhaft in den oberen eShop-Rankings zu bleiben. Diese Praxis wird nun eingeschränkt:

  • Maximal 5 Spiele pro Bundle im ersten Jahr nach Veröffentlichung
  • Pro weiteres Jahr erhöht sich die Anzahl um ein Spiel
  • Absolutes Maximum: 8 Spiele pro Bundle

2. Klare Regeln für sensible Inhalte

Nintendo listet konkret auf, welche Inhalte problematisch sind. Dazu zählen unter anderem:

  • Sexualisierung von Kindern
  • Übermäßig sexualisierte Inhalte
  • Diskriminierung oder Hassrede
  • Ausbeutung sozialer Themen
  • Aufforderung zu Straftaten
  • Politische Aussagen

Dies betrifft viele sogenannte „Bait“-Titel, die auf Provokation oder Clickbait setzen.

3. Verbot von irreführenden Beschreibungen

Nintendo untersagt unrealistische Versprechen in der Produktbeschreibung. Besonders betroffen sind Titel, die:

  • Inhalte als „in Entwicklung“ bewerben, obwohl keine Umsetzung geplant ist
  • den Eindruck erwecken, mehr zu bieten, als tatsächlich enthalten ist

4. Keine drastischen Änderungen nach Release

Titel, die nachträglich ihren Namen, Genre oder Inhalt ohne triftigen Grund ändern, könnten künftig abgelehnt werden. Ziel ist, dass Spiele auf der Switch 2 im eShop konsistent und verlässlich bleiben – auch im Vergleich zu anderen Plattformen.

Konsequenzen bei Verstößen

Spiele, die gegen die neuen Richtlinien verstoßen, müssen entweder überarbeitet werden oder werden im schlimmsten Fall komplett aus dem eShop entfernt.

Mehr Qualität, weniger Müll

Mit diesen Maßnahmen setzt Nintendo ein klares Zeichen gegen die teils katastrophale Qualität im eShop der ersten Switch-Generation. Ob und wann diese Richtlinien auch in Europa oder Nordamerika gelten werden, ist aktuell noch unklar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Nintendo weltweit auf eine bessere eShop-Kuration hinarbeitet.

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