Bobby Kotick, der ehemalige CEO von Activision Blizzard, enthüllte in einem Interview im Grit Podcast, dass einer der Miteigentümer der James-Bond-Filmreihe gegen den Einsatz von Waffen im GoldenEye-Reboot von 2010 war.
Der von Eurocom entwickelte GoldenEye-Reboot für die Wii ersetzte Pierce Brosnan, den Star des Films von 1995 und des erfolgreichen N64-Spiels von Rare, durch den damaligen Bond-Darsteller Daniel Craig. Diese Entscheidung sorgte bereits für Diskussionen unter Fans, doch laut Kotick gab es noch andere Herausforderungen:
GoldenEye ist eigentlich das Spiel, das das N64 verkauft hat. Wir haben eine Fortsetzung gemacht, aber das war schwierig, weil Barbara Broccoli wirklich keine Gewalt wollte. Sie wollte eigentlich keine Waffen im Spiel haben.
Barbara Broccoli und ihr Halbbruder Michael G. Wilson sind die aktuellen Verwalter der James-Bond-Filmrechte, basierend auf Ian Flemings legendärem Spionage-Charakter. Broccolis Wunsch nach weniger Gewalt passt zu früheren Berichten, dass auch Shigeru Miyamoto von Nintendo Rare gebeten hatte, James Bond am Ende von GoldenEye 007 seine Gegner im Krankenhaus besuchen zu lassen.
Kotick zeigte Verständnis für Broccolis Haltung, da viele Kinder Videospiele spielen. Dennoch erklärte er, dass diese Forderung für ein Ego-Shooter-Spiel wie GoldenEye schlichtweg nicht umsetzbar gewesen sei.
Interessanterweise stützt diese Enthüllung die Theorie, dass die Rechteinhaber der Bond-Filme die Veröffentlichung des viel diskutierten Xbox 360-Remakes von GoldenEye 007 verhindert haben.
Der GoldenEye-Reboot für die Wii wurde später auch für den Nintendo DS veröffentlicht und kam als GoldenEye: Reloaded auf die PS3 und Xbox 360.
