Nintendo hat im Laufe der Jahre viele einzigartige Zubehörteile und Peripheriegeräte entwickelt, die oft unkonventionelle Wege gingen. Eines der spannendsten, aber auch am wenigsten bekannten Experimente war das Satellaview (BS-X) – ein Zusatzgerät für das Super Famicom (SNES), das in Japan am 23. April 1995 erschien.
Ein Streaming-Dienst vor seiner Zeit
Das Satellaview wurde entwickelt, um Spiele, Demos und Informationen über einen Satelliten zu empfangen. Es nutzte den Satellitensender St. GIGA, der die Daten täglich zwischen 4 und 7 Uhr japanischer Zeit ausstrahlte. Außerhalb dieser Zeiten lief ein reguläres Fernsehprogramm.
Spieler mussten zur richtigen Zeit das Gerät starten, um die Inhalte auf die „BS-X Special Broadcast Cassette“, ein wiederbeschreibbares Flash-Modul, herunterzuladen. Dieses Modul wurde in den SNES-Modulschacht eingesetzt und konnte vier Megabit (512 KB) speichern. Zusätzlich war eine optionale Memory Card mit acht Megabit (1024 KB) erhältlich.
Warum scheiterte das Satellaview?
Obwohl das Konzept seiner Zeit weit voraus war, hatte das Satellaview mehrere Einschränkungen, die seinen Erfolg verhinderten:
- Die Inhalte waren nur zu bestimmten Uhrzeiten verfügbar, was die Nutzung umständlich machte.
- Das Gerät wurde nie außerhalb Japans veröffentlicht, wodurch es eine Nischenerscheinung blieb.
- Die Speicherkapazität des Flash-Moduls war sehr begrenzt, sodass Inhalte regelmäßig überschrieben werden mussten.
Nintendo stellte das Satellaview einige Jahre nach dem Start wieder ein, und heute gilt es als ein faszinierendes, aber gescheitertes Experiment.
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