The Last Blade: Beyond the Destiny

Karim Ahsan
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Ältere Konsolen- und Handheld-Titel auch für nachfolgende Generationen spielbar zu machen, dem hat sich nicht nur Nintendo mit seinem Virtual Console- und Nintendo Switch Online-Service verschrieben. Schließlich können auch die Mitbewerber auf eine beachtliche Games-Bibliothek auf ihren eigenen Systemen zurückblicken! Etwas unbekannter in der breiten Gamer-Bevölkerung ist wohl das NEO GEO Pocket (Color)-System, welches SNK 1998 als direkten Konkurrenten für den damaligen Game Boy Color ins Rennen schickte! Nun erschienen kürzlich einige Titel des NEO GEO Pocket Color im Nintendo eShop für Nintendo Switch und sind erstmals auch einem europäischen Publikum zugänglich. Wir schauen uns heute einmal die Umsetzung von The Last Blade: Beyond the Destiny aus dem Jahr 2000 genauer an, das am 29. Oktober 2020 für Nintendo Switch erschien!

Das Schicksal wartet!

Bei The Last Blade: Beyond the Destiny handelt es sich um ein recht klassisches Beat’em Up. Als Einzelspieler habt ihr die Wahl zwischen einem Story-Modus, einem Survival-Modus, einem Time Attack-Modus und einem Trainings-Modus. Zur Wahl stehen euch dazu zu Beginn neun verschiedene Kämpfer (weitere müssen im Laufe des Spiels freigespielt werden), von denen jeder seine spielerischen Eigenheiten besitzt. Egal für welchen Modus ihr euch entscheidet, in jedem nehmt ihr euch ganz genretypisch die gesamte restliche Kämpferriege nach und nach vor. Im Survival-Modus nehmt ihr jedoch erlittenen Schaden aus vorherigen Kämpfen mit in die nächste Runde und im Time Attack-Modus werdet ihr an der Zahl besiegter Kämpfer bei Ablauf der Zeit gemessen. Für Beginner empfiehlt sich daher erst einmal der Story-Modus. Abgesehen von den kurzen Story-Schnipseln, die man dem Intro entnehmen kann, ist eine Handlung bzw. Geschichte im Story-Modus selbst übrigens – ebenfalls nicht ganz untypisch für Vertreter des Genres –  nicht wirklich vorhanden. Kurz zusammengefasst: Es geht um den Kampf zwischen den Lebenden und den Geistern der Verstorbenen.

Hieb und Stichfest?

Aber wen interessiert schon die Handlung in einem Kampfspiel? Werfen wir daher doch einmal einen Blick auf das eigentliche Gameplay! Wie der Game Boy Color besitzt auch das NEO GEO Pocket Color lediglich zwei Aktionsbuttons. Mit dem A-Knopf zückt euer Kämpfer seine Waffe, während ihr mit dem B-Knopf Tritte und Schläge ausführt. Auch zu springen ist möglich, wenn ihr den Oben-Knopf betätigt bzw. mit dem Control-Stick nach oben lenkt. Ich empfehle euch im Handheld-Modus eher letzteren zum Bewegen zu verwenden, da sich das gleichzeitige Springen und in der Luft bewegen mittels der Richtungsbuttons der Joy-Cons äußerst unkomfortabel gestaltet. Durch die systemseitige Button-Limitierung ist logischerweise leider auch das Attackenrepertoire stark eingeschränkt. Immerhin: Bei voller Power-Leiste kann ein besonders mächtiger Spezial-Angriff ausgeführt werden. Dennoch dürften waschechte Beat’em Up-Veteranen von den mangelnden Komplexität des Kampfsystems insgesamt eher unterfordert oder gar gelangweilt sein.

Als nette Dreingabe sammelt ihr für jeden gewonnen Kampf Schriftrollenpunkte, die ihr wiederum in einer Galerie für zusätzliche Hintergrundinfos oder ähnliche Sammelboni eintauschen könnt. Außerdem warten auch noch zwei kleinere Mini-Games hier gegen eine entsprechende Zahl an Punkten auf euch! Eine nette Dreingabe, die allerdings auch nur kurzzeitig unterhalten kann. Optisch geht das Spiel in Ordnung, wenn man dem pixelartigen Game Boy Color-Style etwas abgewinnen kann. Der Soundtrack hingegen ist größtenteils eher belangloses Gedudel, das einem nicht wirklich im Kopf bleiben dürfte.

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