Technik: Außen Hui, innen Pfui
Die Grafik von Bloodstained: Ritual of the Night kann sich sehen lassen. Die Grafik- und Lichteffekte sind sehr schön und die Hintergründe sind alle sehr detailliert und in 3D dargestellt. Leider hat die Version für Nintendo Switch sehr gravierende Probleme, auf die ich näher eingehen möchte. Eins vorweg jedoch: 505 Games arbeitet derzeit an Patches, die die meisten Probleme beheben sollen, welche die Version plagen. Der größte Makel für mich war der sehr hohe Input-Lag von bis zu 140ms nach Tastendruck. Verglichen mit den anderen Konsolen wurde der Wert nahezu verdoppelt und ist für ein Spiel, welches auf Sprung- und Kampfeinlagen setzt, nicht tragbar. Die meiste Zeit falle ich von Plattformen, weil das Sprungkommando vom Spiel nicht so schnell ausgeführt wird, wie ich es bei Tastendruck erwarte. Durch diese enorme Verzögerung kann man auch sehr schwer in Kämpfen ausweichen.
Die Bildrate im Spiel wurde auf 30 Bilder pro Sekunde halbiert, was zu erwarten war für ein Unreal Engine 4 Spiel. Jedoch laufen Spiele, die von Grund auf an für Nintendo Switch entwickelt wurden mit 60 Bildern pro Sekunde. Dazu gehört unter anderem Yoshi’s Crafted World. Grafisch musste die Umsetzung für die Switch natürlich auch einige Einbußen machen, mitunter sieht das Spiel manchmal sehr verwaschen aus und es fehlen einige Effekte wie Wasser und Schatten. Gerade in der Wasserhöhle gibt es keine Oberfläche des Wassers, durch Fehlen des Effektes. Weiterhin ist das Spiel (jedoch auf allen Konsolen) von regelmäßigen Abstürzen beim Lesen von Trainingsbüchern geplagt. Aber auch hier sei nochmal zu erwähnen, dass der Entwickler an den Problemen arbeitet und einige Fehlerbehebungen bei Nintendo bereits eingereicht wurden.
Preis & Wertung: 39,99 €
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Ein Castlevania-Titel ganz ohne Castlevania im Namen - 8.6/108.6/10
Der König aus der Gruft ist wieder da
Trotz technischen Defiziten bleibt Bloodstained: Ritual of the Night ein sehr guter Titel, der besonders mit seinem ausgereiften Gameplay und der Musik punkten kann. Die Hauptkampagne bietet hierbei gute 10 Stunden Spielzeit und es gibt mehrere Spielmodi und einen weiteren spielbaren Charakter. Möchte man das Spiel zu 100% abschließen, so benötigt man wesentlich mehr Spielzeit, da es mehrere Endings im Spiel gibt. Die Umsetzung für Nintendo Switch kann ich allerdings nur schwer empfehlen, besonders wenn ihr andere alternative Konsolen (oder PC) habt. Da aber an den Problemen gefeilt wird und das Spiel sich im Handheld-Modus klasse anfühlt, sehen Fans wie ich da wohl drüber hinweg.