Romantischer wird’s nicht mehr: Dorfromantik für Nintendo Switch im Test

Oliver Buge
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Als das Spiel Dorfromantik des deutschen Indie-Studios Toukana Interactive im März 2021 auf Steam im Early Access gestartet ist, war das weltweite Interesse groß. Auf der Streamingplattform Twitch kam der Titel zeitweise auf über 30.000 Zuschauer:innen. Seit April diesen Jahres ist die Vollversion zu haben. Während der diesjährigen GamesCom wurde ein Release auf Nintendo Switch angekündigt. Schauen wir mal, ob die Romantik im Dorf zu finden ist! 

Doch alles von Anfang an: Bei Dorfromantik habt ihr einen Stapel sechseckiger Kärtchen, auf denen verschiedene Landschaftstypen zu finden sind. Es gibt Wiesen, Felder, Wälder, Häuser, Wasser und Schienen. Diese könnt ihr fast beliebig aneinander anlegen. Die einzige Ausnahme hiervon bilden Kärtchen, die Gewässer und Schienen beinhalten. Deren Enden können nicht in andere Landschaftstypen übergehen. Legt man zueinander gehörende Landschaften aneinander, wachsen diese und wechseln an den aneinanderliegenden Kanten geringfügig ihr Layout, damit diese besser zusammen passen.

Für angelegte Kärtchen erhaltet ihr pro passender Kante zehn Punkte auf euer Punktekonto gutgeschrieben. Ist eine Karte von sechs passenden Feldern umringt, gilt diese als perfekt abgelegt und es gibt einen Bonus von 60 Punkten. Zueinander passende Landschaftsgrenzen werden vor dem Ablegen hervorgehoben. Wurde eine Karte nicht ideal abgelegt, ist das noch kein Weltuntergang, denn man kann immer die letzte Aktion rückgängig machen.

Damit euch die Kärtchen nicht zu früh ausgehen, gibt es gelegentlich Aufgaben. Diese sehen vor, dass ihr eine bestimmte Anzahl bestimmter Landschaftstypen gruppieren müsst. Hierbei müsst ihr genau darauf achten, was sich auf dem Kärtchen befindet. Manchmal reicht es, die geforderte Zahl zu erreichen, manchmal muss man zusätzlich das abgesteckte Gebiet “abschließen”, indem man zum Beispiel bei einem Wald sämtliche Außenkanten schließt, sodass keine weiteren Waldgebiete direkt angeschlossen werden können.

Dorfromantik bietet euch insgesamt sechs verschiedene Spielmodi:

  • Klassischer Modus: Man spielt so lange, bis der Stapel aufgebraucht ist.
  • Kreativ-Modus: Mit einem unendlichen Nachschub an Kärtchen kann man wunderschöne Landschaften ohne Einschränkungen bauen.
  • Schneller Modus: Man darf nur eine bestimmte Anzahl an Kärtchen auf das Feld legen und muss so viele Punkte wie möglich sammeln.
  • Schwieriger Modus: Man bekommt weniger Aufgaben und komplexere Kärtchen gestellt.
  • Monatlicher Modus: Jeden Monat wechselt ein vorgegebener Seed, sodass man sich mit anderen Spieler:innen unter gleichen Bedingungen vergleichen kann.
  • Eigener Modus: Man kann unter anderem festlegen, wie viele der einzelnen Landschaftstypen vorkommen und wie groß der Anfangsstapel ist. Den so generierten Seed könnt ihr mit anderen Spieler:innen teilen.

Das Spiel ist in einem schlichten, an traditionelle Illustrationen erinnernden Look gehalten, der zum Gesamtkonzept passt. Musikalisch wird das Ganze überwiegend mit sanften Klavierstücken untermalt und gelegentlich kann man das ein oder andere Tier hören und sehen. Ich könnte den Schiffchen und Zügen stundenlang dabei zuschauen, wie sie auf ihren für sie abgelegten Strecken auf und ab fahren.

Damit man neben der entspannten Jagd nach dem nächsten Highscore zu tun hat, gibt es gelegentlich auf dem Spielfeld Sechsecke, welche besonders umrandet sind. Platziert man daneben eins seiner Kärtchen, taucht auf diesem Feld ein spezielles Feld mit einer Quest auf. Schließt man diese ab, schaltet man eine neue Herausforderung frei. Bei den Herausforderungen gilt es, unter anderem möglichst viele Punkte durch das Ablegen eines einzigen Kärtchens zu erhalten oder Zugstrecken zu bauen, die eine bestimmte Länge haben. Als Belohnung dafür winken neue Biome oder Kärtchen. Spielerisch bringt das zwar keine Vorteile, sieht aber sehr schön aus und bringt Abwechslung auf das Spielfeld.

Dorfromantik
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Dorfromantik ist zwar nicht das umfangreichste Spiel, das man auf der Switch findet, aber das macht auch den Charme dieses Titels aus. Gerade weil man so leicht ins Spiel kommt, kann es einen ungemein gut fesseln. Wenn man sich seine Statistik nach einer beendeten Partie anschaut, ist es doch überraschend, wie schnell die Zeit vergangen ist. Mein größter Kritikpunkt ist die Steuerung: Man merkt am Ende doch sehr, dass es sich um ein ursprünglich für den PC kreiertes Spiel handelt. Manchmal fühlt sich die Steuerung nicht sehr intuitiv an, aber irgendwann hat man sich daran gewöhnt. Während meines Tests gab es seitens der Performance nichts zu meckern, auch wenn das Spiel zwischendurch ganz kurz eingefroren ist, wenn automatisch gespeichert worden ist.
Dorfromantik ist zwar nicht das umfangreichste Spiel, das man auf der Switch findet, aber das macht auch den Charme dieses Titels aus. Gerade weil man so leicht ins Spiel kommt, kann es einen ungemein gut fesseln. Wenn man sich seine Statistik nach einer beendeten Partie anschaut, ist es doch überraschend, wie schnell die Zeit vergangen ist. Mein größter Kritikpunkt ist die Steuerung: Man merkt am Ende doch sehr, dass es sich um ein ursprünglich für den PC kreiertes Spiel handelt. Manchmal fühlt sich die Steuerung nicht sehr intuitiv an, aber irgendwann hat man sich daran gewöhnt. Während meines Tests gab es seitens der Performance nichts zu meckern, auch wenn das Spiel zwischendurch ganz kurz eingefroren ist, wenn automatisch gespeichert worden ist.
80/100
Total Score

Pro

  • Einfach zu lernen, schwer zu meistern
  • Ansprechende Aufmachung
  • Entspannend

Contra

  • Wenig intuitive Steuerung
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