Pyoros Quelle ist Mitarbeiter von Nintendo of Japan, mit Zugang zum Web-Backend

Der Videospieljournalist Jason Schreier von Bloomberg hat einen interessanten Artikel veröffentlicht, in dem er verschiedene hochkarätige Videospiel-Leaks unter die Lupe nimmt, darunter natürlich auch Pyoro. Pyoro war Nintendo in der Vergangenheit ein Dorn im Auge, weil er vor den Nintendo Direct-Präsentationen genaue Informationen über Nintendo-Spiele durchsickern ließ. Allerdings war er im Vorfeld der letzten Nintendo Direct-Präsentation ungewöhnlich ruhig und hat nur ein paar kleinere Spiele angeteasert und gesagt, dass er „nicht viele große Ankündigungen erwartet“. Diese Aussage wurde nach der Nintendo Direct-Präsentation, die eine Reihe von großen Ankündigungen für dieses Jahr und darüber hinaus enthielt, als faktisch falsch erwiesen. Im Gespräch mit Jason sagt Pyoro, dass seine Informationsquelle ein Mitarbeiter von Nintendo of Japan ist, der anscheinend Zugang zum Web-Backend des Unternehmens hat.

Im Artikel von Bloomberg wird erwähnt, dass niemand „die Identität von Pyoro kann oder wusste, woher die Informationen stammten, aber da der Account immer wieder neue Ankündigungen vorhersagte, zog er ein großes Publikum an“. Der Account von Pyoro gewann immerhin mehr als 100.000 Follower auf X (zum Zeitpunkt dieser News sind es 109.826) und inspirierte eine Reihe von Threads auf dem großen Gaming-Forum ResetEra.

Vor der Nintendo Direct-Präsentation in dieser Woche war Pyoro jedoch untypisch ruhig und sagte, dass er keine großen Ankündigungen erwarte. Er wurde jedoch eines Besseren belehrt, als das Unternehmen neue Mario-, Zelda- und Metroid-Spiele vorstellte. Wie kann es also passieren, dass Pyoro plötzlich keine neuen Informationen mehr erhält?

Mehrere Beobachter – angeführt von einem ResetEra-Nutzer namens dgamemaster – stellten fest, dass die neuesten Ankündigungen im Gegensatz zu früheren Präsentationen keine vorbereiteten Seiten im japanischen Nintendo eShop hatten. Bei früheren Leaks von Pyoro, soll es sich um Spiele gehandelt haben, die sofort nach ihrer Ankündigung auf Nintendos Website veröffentlicht wurden. Spiele, die erst nach der Nintendo Direct in den Store gestellt wurden, wurden von Pyoro nicht im Voraus geleakt. Offenbar hatte Pyoro also (über einen Mitarbeiter) Zugang zu Nintendos Web-Backend, und die Informationen des Kontos beschränkten sich lediglich auf das, was dort verfügbar war.

Ich habe mich an Pyoro gewandt, um mehr Klarheit zu erhalten. Über Direktnachrichten teilte er mir mit, dass seine Quelle für Nintendo of Japan arbeitet, „aber ich bin mir nicht sicher, wie sie ihre Informationen erhalten“ und dass die „Backend-Theorie eine vernünftige Vermutung ist.“

Jason Schreier von Bloomberg

Damit ist nach Midori nun auch der letzte vertrauenswürdige Leaker bezwungen und wir alle können uns auf deutlich mehr Überraschungen freuen. Ich denke, die Nintendo Direct wäre einfach nicht dieselbe, wenn uns Mario & Luigi: Brothership, The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom oder Metroid Prime 4: Beyond vorab geleakt worden wären.

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