No Straight Roads – Das Dark Souls der Rhythmus-Spiele

Kevin Krämer
No Straight Roads

Alles nur Show? – Technik und Präsentation des Spiels

Wer unseren Stream gesehen hat, wird einige Dinge bereits des Öfteren von uns gehört haben. No Straight Roads ist stilistisch solide dargestellt. Der Humor der Figuren und des Spiels ist flippig, frech und hat mich persönlich gut abgeholt. Die Darstellung der einzelnen Viertel ist stimmig und passend auf jeden einzelnen Boss zugeschnitten. Wo man beim Klassikviertel durch einen Park flaniert, landet man in Sayus Viertel in eine an Tokyo Akihabara angelehnte kleine Welt. So passend, bunt und interessant die Stadt gestaltet ist, wirkt sie leider schnell sehr schlauchförmig. Wenn man ein Viertel durchforscht hat, rennt man eigentlich nur noch durch, weil es nichts Neues dann gibt. Das ist ein wenig schade, da man hier mehr mit den gesammelten Fans oder ähnlichem hätte spielen können.

Ein weiterer Fakt, den wir im Stream und ich auch beim Spielen festgestellt haben, ist, dass das Spiel bei der Performance leider ein paar Abstriche machen musste. Gegenstände der Stadt poppen raus und rein und teilweise ruckelt das Spiel auch leicht. Dies bessert sich in den Bossleveln selbst jedoch und im Handheld Modus fällt das auch nicht wirklich auf. 

Die Bosslevel sind sehr anspruchsvoll und auch hier passt der Artstyle des Levels mit dem Boss überein. Besonders herausgestochen haben hier auch wieder die Level von Sayu und von dem 3. Boss. Jedoch auch hier leider ein Manko, da die Lichteffekte und Beleuchtung in den Levels oft überfordern und anstrengend für die Augen sind. Besonders hat hier der erste Boss herausgestochen, da dieser ein dunkles Level hatte mit vielen verschiedenfarbigen Lichteffekten. Da passt die Epilepsiewarnung vor dem Spiel auf jeden Fall!

Das nächste, was mir leider aufgefallen ist, ist die Kameraperspektive im Spiel. Aufgrund dieser Perspektive und manchmal fehlender Schatten sind die Plattformer-Passagen des Spiels schwer und manchmal schon frustrierend. Bei den Bosskämpfen fehlt daher auch des Öfteren der Überblick, beim Kampfgeschehen, da die Kamera fixiert ist und man diese nicht ändern kann. Zusätzlich verdeckt die Kameraperspektive in einigen Fällen wichtige Gegenstände die man benötigt. Dazu kommt, dass die fixierte Kameraperspektive es schwierig macht, ein wahres Gefühl für die Tiefe in den Levels zu bekommen. 

Trotz dieser Mankos ist es aber nicht unspielbar. Es ist zwar schwierig und man benötigt Frustrationstoleranz, aber hat man einmal den Boss geschafft, dann hat man ein angenehmes Erfolgsgefühl. Jemand im Stream hat es amüsanter weise das “Dark Souls der Rhythmusspiele” genannt und ja so ähnlich fühlt es sich manchmal an. 

Ich habe bis auf einen Boss keinen anderen im ersten Versuch geschafft. Am zweiten Boss saß ich sage und schreibe 2 Stunden insgesamt, bis ich ihn besiegt habe. Das liegt auch daran, dass das Spiel einem nichts wirklich erklärt oder sagt. Man muss selbst die Techniken, eventuell wichtige Gegenstände und weiteres herausfinden und eine Strategie erstellen. 

Wenn man von dem angesprochenen Problem mal absieht, ist das Spiel alles in allem aber solide, amüsant und ansprechend. Die herausfordernde Schwierigkeit von No Straight Roads macht Spaß und die Bosse, Bosslevel und auch die Level bis zu den Bossen an sich sind stimmig.

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