No More Heroes 2: Desperate Struggle

Oliver Buge
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Jetzt heißt es also doch wieder der Allerbeste zu sein, wie es noch niemand zuvor war! Das Kampfsystem wurde ein wenig angepasst: Gegner können eure Angriffe zwar noch blocken, doch in den seltensten Fällen prallt ihr dadurch ab. Daher sind die Kämpfe deutlich schneller und wirken viel flüssiger. Und mal ganz ehrlich: Es macht einfach Spaß, sich durchs Fußvolk der Obermacker zu schnetzeln. Hin und wieder gibt es bullige Typen, die besonders viel aushalten oder welche mit Pistolen. Die Schützen sind besonders nervig, da sie gerne und oft Salven abfeuern, die beim Blocken mit dem Beam-Katana den Akku regelrecht leer saugen oder euch bei zu vielen direkten Treffern Sterne sehen lassen. Neu hinzugekommen ist die Ecstasy-Leiste. Landet man viele Hiebe mit dem Katana, ohne selbst getroffen zu werden, kann man den High-Speed Slash-Attack Modus aktivieren, in dem man besonders schnell und oft zuschlagen kann. Einfache Gegnergruppen lassen sich so in null Komma nichts aus dem Weg räumen, aber auch bei Bossen kann man auf diese Weise besonders leicht Schaden anrichten. Wie im ersten Teil kann man durch Hinrichtungen von Gegnern eine Slotmaschine starten, welche bei übereinstimmenden Symbolen den High-Speed Slash-Attack Modus unabhängig von eurer Aufladung aktiviert. Diese Mechanik kann Fluch und Segen zugleich sein. Auf der einen Seite möchte man sich schnellstmöglich durch die Gegnergruppen kämpfen, auf der anderen will man sich diesen Modus für den Rangkampf aufheben. Besonders ärgerlich hierbei ist es, wenn ausgerechnet einer der letzten Lakaien euren besten Move auslöst. Die Bosskämpfe selbst sind deutlich angenehmer zu bestreiten als die des Vorgängers, da eure Angriffe, auch wenn sie geblockt  werden, etwas Schaden verursachen. Rücksichtsloses Einprügeln auf den Boss ist zwar jetzt eine Möglichkeit, jedoch wirft euch ein Treffer beim Aufladen der Ecstasy-Leiste zurück. Die Level sind wie schon zuvor sehr linear mit wenig Anreiz zum Erkunden, doch das machen auch in diesem Spiel die Bosskämpfe wieder mehr als wett.

Grafisch hat sich auch etwas getan. Die Schattierungen der Charaktere sind nicht mehr so übertrieben und der Look geht jetzt mehr in Richtung realistisch angehauchten Cell Shadings. Mir persönlich gefällt das nicht ganz so sehr und ich hätte es bevorzugt, wenn es komplett im Cell Shading geblieben oder komplett realistisch geworden wäre. Die zuvor leblose Stadt ist jetzt noch lebloser, aber im positiven Sinne, denn jetzt darf man auf einer Karte direkt auswählen, wo man hin möchte.

Man sagt, du bist kein echter Mann, bis du deine erste große und haarige Kokosnuss angegrabscht hast.

Inzwischen muss man sich auch keine Gedanken mehr ums Geld für den nächsten Rangkampf machen. Wer will, kann sich sofort durch die Story kämpfen, ohne ein einziges Mal einen Nebenjob annehmen zu müssen. Nebenjobs müssen jetzt nur noch angenommen werden, wenn man sich das nötige Kleingeld für ein neues Outfit, neue Beam-Katana, Katzenfutter oder den Besuch im Fitnessstudio verdienen möchte. Mit einer einzigen Ausnahme finden die Nebenjobs jetzt in Form eines 8-bit Spiels statt, bei denen man Rohre verlegt, kachelt, Steaks brät oder Weltraumschrott einsammelt. Diese Minispiele sind sehr kurzweilig und werden mit jedem Level etwas kniffliger, alles in Allem stellen diese aber eine deutlich lukrativere Einnahmequelle dar als die Jobs im ersten Teil. Jeane, Travis’ Katze, ist in der Zwischenzeit ziemlich fett geworden. Die Kilos müssen weg! Zwischen den Rangkämpfen hat man die Möglichkeit, ein paar Übungen mit der pelzigen Freundin zu machen. Natürlich nur, wenn sie in der Stimmung dazu ist. Diese steigert sich durch Premiumfutter deutlich mehr als durch den Billigfraß vom Discounter um die Ecke.

An bestimmten Punkten im Spiel gibt es sogar die Möglichkeit, in die Rolle zwei bekannter Gesichter aus dem Vorgänger zu schlüpfen. Diese beiden Charaktere haben im ersten Teil nicht gerade unwichtige Rollen gespielt. Es gibt auch ein Wiedersehen mit nicht ganz so freundlich gesinnten Persönlichkeiten. Aus Gründen des Datenschutzes werden wir an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, um welche Personen es sich hierbei handelt.

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