Mit dem jüngsten Firmware-Update für die Nintendo Switch hat Nintendo nicht nur das System verbessert, sondern auch den eShop überarbeitet – und das sorgt für gemischte Reaktionen. Besonders betroffen sind die Bereiche „Charts“ und „Jetzt im Angebot“, die jetzt einen spürbar anderen Fokus setzen.
Neue Kriterien für die eShop-Charts
Bisher zeigten die eShop-Charts die meistgeladenen Spiele der letzten zwei Wochen. Nach dem Update werden nun die Titel mit den höchsten Verkaufszahlen der letzten drei Tage angezeigt. Das führt dazu, dass Spiele, die sich bisher durch extrem hohe Rabatte künstlich in den Rankings hielten – man denke an Titel wie AAA Clock – nun weit weniger sichtbar oder ganz verschwunden sind.
Stattdessen dominieren jetzt hochwertige Titel mit starken Verkaufszahlen das Ranking, darunter bekannte Blockbuster und beliebte Vollpreisspiele. Kleinere Indie-Spiele haben es aber anscheinend deutlich schwerer, in den Top 30 aufzutauchen.
Überarbeitung der „Aktuellen Angebote“
Auch die Seite mit den Spielen, die „Jetzt im Angebot“ sind, wurde angepasst. Sie orientiert sich stärker an den neuen Verkaufs-Charts und listet zunächst bekannte und qualitativ hochwertige Titel. Erst beim weiteren Scrollen erscheinen weniger bekannte oder minderwertige Spiele – die berüchtigte „eSlop“-Kategorie bleibt damit größtenteils im Hintergrund.
Ein Schritt in die richtige Richtung – mit Schwächen
Die Änderungen verbessern zweifellos die Übersichtlichkeit und helfen dabei, qualitativ hochwertige Spiele leichter zu finden. Allerdings verschärfen sie auch ein bestehendes Problem: die schlechte Sichtbarkeit kleinerer Indie-Games. Diese finden kaum noch Platz in den vorderen Reihen des eShops – trotz teils exzellenter Qualität.
Nintendo hat mit dem Update einen wichtigen Schritt gemacht, um die Qualität im eShop zu erhöhen und übermäßige Rabatt-Taktiken weniger wirksam zu machen. Dennoch bleibt der Wunsch nach einer besseren Balance zwischen Sichtbarkeit für Indie-Perlen und Schutz vor „Billig-Schrott“ weiterhin bestehen.