Hob: The Definitive Edition

Karim Ahsan
Hob The Definitive Edition

Full Metal Protagonist

Auch wenn der Anfang des Spiels, wie gesagt, recht schleppend vonstattengeht, lohnt es sich definitiv am Ball zu bleiben. Nach etwa 15 Minuten Spielzeit hinterlässt euch euer Robo-Freund einen besonderen mechanischen Arm als Geschenk, der optisch und funktionell frappierend an Edward Elrics Automail-Arm aus Full Metal Alchemist erinnert. Bei Erhalt lassen sich mit dem Arm zwar lediglich Blöcke greifen und verschieben, später kann er jedoch noch mit einigen anderen Fähigkeiten erweitert werden, sodass sich beispielsweise Wände an bestimmten Stellen zerstören lassen oder Schalter aktiviert werden können.

Glanzpunkt des Spiels sind dabei die zahlreich gesäten Rätsel, die den Einsatz eben jener Fähigkeiten verlangen. Meist sind die Rätsel nicht sonderlich schwer, dafür warten sie dank der recht großen Spielwelt an jeder Ecke und sind meist geschickt eingebunden – sofern man erstmal verstanden hat, welche Fähigkeit genau für den Einsatz benötigt wird, denn das ist gerade zu Beginn gar nicht so offensichtlich wie man meinen könnte.

Schwert und Schild

Eine weitere Parallele zum Vorbild Zelda findet sich nach der ersten halben Stunde, wenn ihr euer Schwert als Waffe erhaltet. Mit dem Schwert lassen sich fiese Monster als auch die harmlos in der Welt umherstreifenden Tiere umnieten oder Gras mähen, aus dem ihr ab und an – und auch hier kommt das Spiel um den Zelda-Vergleich nicht ganz herum – Lebensregenerationspunkte gewinnen könnt.

Für Sammelfans hält das Spiel auch einiges bereit. So finden sich in Blumen Blaupausen, die euch stärker machen oder eure Lebensenergie (ähnlich der Herzcontainer in Zelda) erhöhen. Manche Gegner lassen eine Art Währung bei ihrem Ableben fallen, die sich an einem Terminal in neue Schwertfähigkeiten oder einen Schild eintauschen lassen. Da die meisten Kämpfe ohnehin sehr einfach und belanglos sind, hält sich der Nutzen der Schwert- und Schildupgrades jedoch eher in Grenzen.

Das Design der Welt von Hob ist geprägt von einem starken Naturthema und ganz nett anzusehen. Im Vergleich zur PC-Fassung reißt die Optik des Spiels technisch beileibe keine Bäume aus und bleibt mehr als deutlich hinter Zelda: Breath of the Wild zurück. Dazu kommen dennoch teils längere Ladezeiten sowie regelmäßige Mini-Bugs und Glitches, die zwar in der Regel keine absoluten Gamebreaker darstellen, euch aber ab und an zum Zurücksetzen zwingen oder einfach nicht schön anzusehen sind und den Gesamteindruck dadurch etwas trüben. Auch die Soundkulisse ist sehr dezent gehalten, sodass es im Spiel bis auf die Naturgeräusche nahezu gar keine Musik gibt. Das ist recht schade, da ein guter Soundtrack die Stimmung von Hob in einigen Momenten definitiv aufgewertet hätte.

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