Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten & Memoria | Zwei Point-and-Click-Adventures im Test

Oliver Buge
Tde Chains Of Satinav 01

Grundsätzlich kann man Das Schwarze Auge: Memoria spielen, ohne den Vorgänger zu kennen, aber da es sich um eine direkte Fortsetzung handelt, ist dies nicht unbedingt zu empfehlen. Im Frühling nach den Ereignissen von Satinavs Ketten nehmen die Geschehnisse von Memoria ihren Lauf: Eine der Auswirkungen des letzten Abenteuers von Geron und Nuri soll rückgängig gemacht werden und sie sind verzweifelt auf der Suche nach einer Lösung für dieses Problem. Der fahrende Händler Fahi besitzt einen mächtigen Zauber, mit dem sie dieses Ziel erreichen könnten. Als Gegenleistung verlangt er die Lösung eines Rätsels, welches er selbst im Traum gesehen hat. Im Traum hat er die Anfänge der Reise von Prinzessin Sadja, die man in diversen Rückblicken steuern darf, gesehen. Sie hat beschlossen, sich selbst in der Geschichte zu verewigen, auf dass man ihren Namen noch in Jahrhunderten ausspricht. Da sie vor über 400 Jahren gelebt und scheinbar niemand von ihr gehört hat, war dieses Vorhaben offenbar nicht von Erfolg gekrönt. Doch irgendwie beschleicht den Helden der Geschichte das Gefühl, dass Fahi einige Details der Geschichte ausgelassen hat.

Spielerisch sind Satinavs Ketten und Memoria typische Point-and-Click-Adventures: Man kann mit allerlei Gegenständen in der Umgebung interagieren, indem man diese inspiziert, ein Objekt aus dem Inventar darauf anwendet oder die Gegenstände versucht zu verwenden. Als Magiedilettant, ein latent magisch Begabter, kann Geron kleine zerbrechliche Gegenstände wie Krüge oder Laternen zerstören. Nuri, deren Kräfte in der Welt der Menschen extrem geschwächt sind, kann kaputte Gegenstände reparieren. Magie kann auch auf Items im Inventar angewandt werden, was das Spiel leider nicht von sich aus erklärt. Im zweiten Teil kommen weitere Zauber hinzu, welche allerdings Sadja vorbehalten sind. Leider ebenfalls erst in der Fortsetzung hinzugefügt, wurden Hinweise, was als nächstes zu tun ist.

Optisch sind beide Spiele eine Augenweide. Die Kulissen sind abwechslungsreich gestaltet und lassen die Welt glaubhaft wirken, seien es nun Gebirge, Hafenstädte oder der Palast einer Feenwelt. Den meisten Charakteren sieht man leider an, dass sie in ihre Umgebung hineingesetzt worden sind, doch diese „Hervorhebung“ ist nicht weiter störend. Unschöner sind eher die teilweise steifen Animationen von Charakteren, besonders die der spielbaren Charaktere. Beide Spiele werden mit einem epischen Fantasy-Soundtrack beworben, was ich so nicht unterschreiben kann. Die Soundkulisse war zu jeder Zeit passend, aber als besonders episch hätte ich die Musik, abgesehen von der Trailermusik, nicht bezeichnet. Mit Sascha Dräger, Stephanie Damare, Robert Missler oder Manuela Eifrig hat man einige hochwertige Synchronsprecher versammelt, die ein paar von euch vielleicht aus TKKG, Naruto oder dem Satiremagazin extra 3 kennen könnten.

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  1. Ist schon länger her, dass ich mir mal ein Point-and-Click-Adventure zugelegt habe. Dabei mag ich das Genre sehr und diese beiden Spiele habe ich noch nicht ausprobiert. Dein Test klingt zumindest vielversprechend, weshalb ich bei nächster Gelegenheit mal den Download auf meiner Nintendo Switch anwerfen werde. Preislich passt das ja definitiv bei nur 19,99 € je Titel. 😀

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