Die Entscheidung von Nintendo, physische Spiele teurer als digitale zu machen, stellt Einzelhändler wie Game vor Herausforderungen. Nick Arran, Managing Director der britischen Handelskette, äußerte sich dazu im Interview mit The Game Business und sprach über die Auswirkungen auf den Markt.
Switch 2 wird sich „in Minuten, nicht Stunden“ ausverkaufen
Arran zeigte sich überzeugt, dass die Vorbestellungen für die Nintendo Switch 2 extrem schnell vergriffen sein werden:
Unsere Vorbestellungszuteilung für die Switch 2 wird sich wahrscheinlich in Minuten, nicht Stunden verkaufen. Der Preis der Konsole ist wirklich großartig.
Allerdings sorgt die Preisgestaltung von Nintendo für Diskussionen. Besonders bei Mario Kart World fällt auf, dass die physische Version in Großbritannien £75 kostet, während die digitale Version für £67 erhältlich ist.
Physische Spiele teurer als digitale: Herausforderung für Händler
Das ist eine Herausforderung. Nintendo ist eine Marke, die stark auf physische Spiele setzt. Dass sie als Erste – noch vor PlayStation und Xbox – digitale Spiele günstiger machen, ist ein mutiger Schritt.
Arran betonte, dass diese Strategie für Einzelhändler wie Game problematisch sein könnte:
Es ist eine schwierige Botschaft für Kunden, die physische Spiele bevorzugen. Es wird interessant sein, zu sehen, wie sich das entwickelt.
Einzelhändler setzen weiter auf physische Spiele
Trotz der Preisunterschiede bleibt Game ein Unterstützer physischer Produkte:
Das wird uns nicht davon abhalten, die Switch 2 und Nintendo weiterhin zu unterstützen. Ich hoffe, dass sich die Strategie nicht negativ auf die Verkäufe auswirkt.
Arran glaubt, dass physische Medien auch in Zukunft wichtig bleiben:
Wenn man £75 oder £70 für ein Spiel ausgibt, hat ein physisches Produkt einen greifbaren Wert. Es kann im Regal stehen und Teil einer Sammlung sein. Hoffentlich wird diese Strategie das nicht verändern.
Höhere Preise für Switch 2-Spiele sind laut Arran „notwendig“
Während die Preisstrategie für physische Spiele kritisch betrachtet wird, hält Arran den allgemeinen Preisanstieg bei Switch 2-Spielen für gerechtfertigt:
Es fühlt sich teuer an, aber ich erinnere mich daran, dass ich vor fast 30 Jahren £50 für Nintendo 64-Spiele bei Woolworths bezahlt habe. Spiele müssen teurer werden.
Er erklärt, dass der Einzelhandel seit Jahren mit stabilen Spielpreisen arbeitet, während die Kosten steigen:
Wir verkaufen Spiele immer noch zum gleichen Preis wie vor zehn Jahren, aber unsere Kosten und die der Publisher steigen. £75 ist ein mutiger Schritt, aber er ist notwendig.
Physische Preise kritisch, aber höhere Spielepreise unausweichlich
Während die höhere Preisgestaltung für Switch 2-Spiele laut Arran sinnvoll ist, könnte die Strategie, physische Versionen teurer als digitale anzubieten, den Einzelhandel vor Herausforderungen stellen.