Sony hat offenbar endlich Schritte unternommen, um die wachsende Flut sogenannter „eSlop“-Spiele – minderwertige, schnell produzierte Spiele – in digitalen Stores einzudämmen. Ein Schritt, der bei Nintendo auch längst überfällig ist!
Laut True Trophies wurden zahlreiche Titel, hauptsächlich vom Entwickler RandomSpin Games, aus dem PlayStation Store entfernt. Diese Entscheidung folgt auf eine umfassende Untersuchung von IGN, zahlreiche Beschwerden von Entwicklern und verstärkte Berichterstattung über das Problem.
Ein erster Schritt gegen Shovelware im PSN Store
Obwohl dies ein Schritt in die richtige Richtung ist, liegt noch ein langer Weg vor Sony. Auffällig ist jedoch, dass das Unternehmen aktuell aktiver gegen Shovelware vorgeht als Nintendo. Zwar wurden auch im Switch eShop bereits Spiele entfernt – bekanntestes Beispiel ist der The Last of Us-Klon The Last Hope, der vermutlich aufgrund eines Urheberrechtsstreits mit Sony verschwunden ist – aber die Entfernung eines gesamten Entwickler-Portfolios, wie es Sony nun mit RandomSpin Games getan hat, ist beispiellos.
Ein schneller Blick in den Switch eShop zeigt, dass RandomSpin Games dort weiterhin mit zahlreichen Billigspielen vertreten ist, darunter Titel wie Alien Destroyer, Rainbow Snake, Difficult Climbing Game, Instant Death, Funny Truck und Item Tower. Diese Spiele sind oft preislich stark reduziert, nutzen KI-generierte Cover und sind mit Keyword-Spamming versehen, um Sichtbarkeit zu erlangen.
Die Rolle des Journalismus und der Entwickler-Community
Die jüngsten Maßnahmen Sonys könnten mit der zunehmenden öffentlichen Aufmerksamkeit zusammenhängen. Der IGN-Bericht über die Zunahme von Shovelware in digitalen Stores löste eine Welle der Berichterstattung aus. Auch Plattformen wie TrueTrophies und PSNProfiles dokumentierten die Entfernung zahlreicher ähnlicher, oft irreführender Simulationsspiele.
Trotz dieser Fortschritte bleibt viel zu tun. RandomSpin Games hat zwar den viel kritisierten Supermarket Simulator Pro verloren, doch zahlreiche ähnliche Titel mit nahezu identischem Gameplay und Assets sind weiterhin im PSN Store zu finden – oft unter anderen Entwicklernamen.
Ein wichtiger Schritt, aber noch lange nicht genug
Sonys jüngste Maßnahmen zeigen, dass der Konzern bereit ist, gegen Shovelware im PlayStation Store vorzugehen. Die Entfernung von RandomSpin Games-Titeln ist ein deutliches Signal an Entwickler, die auf Massenproduktion minderwertiger Spiele setzen. Dennoch bleibt abzuwarten, ob dieser Schritt Teil einer langfristigen Strategie ist oder nur eine Reaktion auf den aktuellen öffentlichen Druck.
Für Gamer bedeutet das hoffentlich eine sauberere, qualitativ hochwertigere Auswahl in den digitalen Stores – sowohl bei Sony als auch bei Nintendo. Bleibt dran für weitere Updates zur Qualitätskontrolle in digitalen Spiele-Stores und den nächsten Schritten großer Plattformanbieter!