Vor zehn Jahren sorgte die Entdeckung des „Nintendo PlayStation“-Prototyps für Aufsehen und ließ eine der größten „Was-wäre-wenn“-Geschichten der Gaming-Welt wieder aufleben. Diese legendäre Zusammenarbeit zwischen Nintendo und Sony, die nie das Licht der Welt erblickte, hätte die Spieleindustrie für immer verändern können. Während ein Prototyp 2020 für unglaubliche 360.000 US-Dollar versteigert wurde, dachten viele, dass es sich um das einzige noch existierende Exemplar handelte. Aber nun hat sich herausgestellt, dass es noch einen weiteren gibt – und der gehört niemand Geringerem als Ken Kutaragi, dem Vater der PlayStation.
Modder möchte die Nintendo PlayStation Wirklichkeit werden lassen
Julian Domanski, ein japanischer Fotograf und Videograf, hatte das seltene Vergnügen, den ehemaligen CEO von Sony Computer Entertainment, Ken Kutaragi, zu treffen und einen Blick auf diesen außergewöhnlichen Prototypen zu werfen. Domanski selbst postete auf sozialen Medien, dass er „ein Nintendo PlayStation“ in den Händen halten durfte und dass Kutaragi – wie sich herausstellt – tatsächlich einen in seinem Schrank aufbewahrt.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas Rares sehen würde, aber heute durfte ich tatsächlich ein Nintendo PlayStation anfassen“, sagte Domanski auf X (ehemals Twitter). „Der letzte bekannte Prototyp wurde bei einer Auktion für 300.000 US-Dollar verkauft. Es stellt sich heraus, dass der ehemalige CEO von Sony CEA noch einen in seinem Schrank hat. Ken Kutaragi, Top-Typ. Hat auch meine PS1 signiert!“
Ein unerfüllter Traum zwischen Sony und Nintendo
Die Geschichte der „Nintendo PlayStation“ begann Anfang der 90er-Jahre, als Sony und Nintendo eine Zusammenarbeit anstrebten, um ein CD-ROM-Add-On für das SNES zu entwickeln. Doch das Projekt zerbrach, als Nintendo Sony ausschloss und sich stattdessen mit Philips verbündete. Sony, enttäuscht von der Entscheidung, entschloss sich daraufhin, die Technologie weiterzuentwickeln und die PlayStation als eigenständige Konsole auf den Markt zu bringen – ein Schritt, der letztlich das moderne Konsolengeschäft revolutionierte.
Es wird geschätzt, dass nur etwa 200 Einheiten des „Nintendo PlayStation“-Prototyps hergestellt wurden, die meisten von ihnen wurden jedoch zerstört. Der Prototyp, den Kutaragi nun besitzt, ist also ein äußerst seltener Fund. Besonders bemerkenswert sind einige Unterschiede zwischen diesem und dem 2020 versteigerten Modell. Der Prototyp von Kutaragi hat einen lebendigeren blauen PlayStation-Schriftzug und unterscheidet sich auch in den Tastenbezeichnungen, wobei die „Eject“- und „Reset“-Tasten direkt beschriftet sind, anstatt sie oberhalb zu platzieren.
Ein lebendes Stück Videospielgeschichte
Es ist nicht überraschend, dass Kutaragi diesen Prototypen noch besitzt, doch die Tatsache, dass es so lange ein Geheimnis war, überrascht dennoch. Der ehemalige PlayStation-CEO hat damit ein echtes Stück Videospielgeschichte in seiner Sammlung. Wer weiß, vielleicht wartet in Kutaragis Schrank noch mehr verborgenes Gold der frühen PlayStation-Tage.
Fans und Historiker werden sicher weiterhin gespannt auf jedes Detail dieses mysteriösen Crossover-Projekts blicken, das nie ganz realisiert wurde, aber weiterhin die Fantasie der Gaming-Welt beflügelt.
Der „Nintendo PlayStation“-Prototyp bleibt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte von Sony und Nintendo und könnte vielleicht eines Tages die Grundlage für weitere Enthüllungen oder sogar neue Projekte bilden. Bis dahin bleibt uns nur, zu träumen, was hätte sein können.