Review zu Animal Crossing: Happy Home Designer

Kevin Krämer

Seit dem Release von Animal Crossing im Jahre 2004 für den Nintendo Game Cube gab es bislang auf jedem neuen System einen Ableger der Serie. Mit Animal Crossing: Happy Home Designer erschien nun sogar nach Animal Crossing: New Leaf ein zweiter Teil für den Nintendo 3DS. Wir haben uns die japanische Version geschnappt und für euch schon mal Probe gespielt. Pünktlich zum Release in Europa lest ihr also hier unsere Review:

Animal Crossing - Happy Home Designer Review

Alles ist irgendwie anders und doch sehr vertraut

Der Waschbär Tom Nook hängt seinen Supermarkt-Job an den Nagel und bietet ab sofort zusammen mit Fred, Moritz und Karlotta Immobilien an – eine Tätigkeit, die er früher noch so nebenbei ausübte. Und wir? Wir werden ein neuer Angestellter in Tom Nooks Immobilienfirma namens „Immo Nook“.

Bevor die harte Arbeit aber so richtig startet, dürfen wir uns zunächst einen Namen geben, das Geschlecht festlegen und unseren Charakter gestalten. Die Möglichkeiten beschränken sich dabei auf den typischen Animal Crossing Stil und sind somit ziemlich übersichtlich. Leider sind somit lediglich die Augen, Augenfarben, Haarfarben, Hautfarben und natürlich ein paar wenige Frisuren wählbar. Aber das ist selbstverständlich immer noch besser, als einen zufälligdn Charakter zu erhalten, den das Spiel nach einigen gezielten Fragen generiert.

Animal Crossing - Happy Home Designer Charaktereditor
Karlotta kümmert sich um unsere Ausbildung, damit wir lernen was ein angehender Raumausstatter alles wissen muss. Nachdem wir uns im ersten Stock in unsere neue Uniform geworfen haben, geht’s auch umgehend mit dem ersten Übungsauftrag los. Natürlich nehmen wir diesen total ernst, als wäre es ein echter. Im Zimmer befindet sich ein Karton, den wir zu allererst öffnen. Wichtig dabei: In den Kartons befindet sich Gegenstände, die die Kunden unbedingt in ihren Wohnungen haben möchten, dem Wunsch kommen wir selbstverständlich gerne nach. Immerhin bedeutet das auch weniger Arbeit für uns und wir haben schonmal eine Gewisse Vorstellung von dem, welchen Einrichtungsstil der Kunde bevorzugt.

Es ist dabei eigentlich fast egal wie ihr die Häuser einrichtet. Eure Kundschaft freut sich über alles. Kein Wunder dass das Geschäft von Tom Nook so gut läuft, wenn sich offenbar niemand mit schlechter Kritik beklagt.

Karlotta Happy Home Designer
(Bildquelle: Let’s Play von m00sician)

Möbelrücken leichter denn je

Während wir in Animal Crossing: New Leaf noch Gegenstände herumschieben mussten, erledigen wir dies in  Animal Crossing: Happy Home Designer nun bequem über den Touchscreen. Das Bewegen einer Lampe aus der oberen linken in die untere rechte Ecke, dauert also nur noch einen Augenblick. Auch das ändern der Ausrichtung erledigen wir durch einfaches antippen. Mehrere Gegenstände können ebenso gleichzeitig verschoben werden, wenn wir sie auf dem Touchscreen markieren.

Doch es bleibt nicht nur bei der Inneneinrichtung. Im Laufe der Geschichte wird es euch möglich sein ebenso das Außengelände zu gestalten und auch größere Bauprojekte innerhalb der Stadt anzunehmen.


Viel Gestaltungsfreiraum, aber wenig zu erkunden

Bei der Inneneinrichtung alleine bleibt es nicht. Im späteren Spielverlauf kommt es (wie bereits erwähnt) zur Gestaltung von Häuserfassaden, des Außengeländes oder auch größeren Bauprojekten wie einer Schule oder einem Krankenhaus. Die großen Bauprojekte haben eigentlich am meisten Spaß gemacht und je nach Gebäude kann man dort gut und gerne Stunden dran sitzen, bis alles an Ort und Stelle ist.

Doch woher nimmt man eigentlich die ganzen Gegenstände? Nun, die werden euch nach und nach automatisch oder durch die Verwendung von den Nintendo 3DS Spielmünzen freigeschaltet. Ihr müsst also nicht mehr Angeln, Fossilien ausbuddeln oder Unmengen an Sternis berappen, um damit auf Shoppingtour zu gehen.



Nicht nur das Sammeln wurde gestrichen, auch das Echtzeit-System wurde entfernt. Immer dann wenn wir einen neuen Auftrag eines Bewohners erhalten, sehen wir eine fiktive Karte mit 84 Grundstücken. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir nur 84 Bewohner zu einer eigenen Bleibe verhelfen können bis alles belegt ist, denn in der Theorie können wir jeden neuen Bewohner immer wieder auf das gleiche Grundstück verfrachten. Durch mehrmaliges antippen ist es zudem möglich die Jahreszeit zu bestimmen, welche dann das komplette Jahr über herrscht.

Animal Crossing - Happy Home Designer Karte

Das ganze hört sich jetzt erst mal schlimmer an, als es eigentlich ist. An unserem Schreibtisch im Immo Nook-Gebäude entscheiden wir selbst, wann der Tag zu Ende ist, indem wir unseren Tagesbericht schreiben und abspeichern. Dadurch ist es möglich auch mal mehrere Aufträge hintereinander zu erledigen, während man beim Vorgänger nach einer bestimmten Spielzeit oft bis zum nächsten Tag warten musste.


Holt euch Inspirationen von anderen Spielern

Einen Online-Modus bietet Animal Crossing: Happy Home Designer natürlich auch noch. Ihr könnt allerdings keine anderen Spieler besuchen oder Minispiele auf einer Insel spielen. Dafür ist es möglich eure selbstgestalteten Häuser und großen Bauprojekte mit anderen zu teilen. Sucht ihr beispielsweise nach einer Inspiration, um das Haus eines bestimmten Bewohners zu gestalten? Dann könnt ihr einfach nach dem Namen suchen und so die Kreationen anderer Spieler betrachten. Wenn ihr einem Freund ein bestimmtes Gebäude zeigen möchtet, könnt ihr ihm davon einen Code oder einen QR-Code zukommen lassen.


Fazit

Animal Crossing: Happy Home Designer verrät mit seinem Namen eigentlich bereits was man zu erwarten hat – Häuser einrichten und alle sind glücklich. Überraschend für mich war aber der schiere Umfang des Spiel. Ich hatte in den letzten Wochen viel Spaß und werde sicherlich noch einige Stunden damit verbringen. Auch die tierischen Bewohner haben nichts von ihrem Charm und Witz eingebüßt.

Fans die schon in Animal Crossing: New Leaf viel Zeit darin investiert haben ihr eigenes Heim zu gestalten, werden hier auf ihre Kosten kommen. Wer allerdings mehr möchte als nur Häuser einzurichten, der sollte vielleicht einfach beim Vorgänger bleiben.

MiiMii_Award_HappyHomeDesigner

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