Switch 2 und Mario Kart World: Ex-Nintendo-Manager sprechen von „Krise“ wegen hoher Preise

Die offizielle Preisankündigung der Nintendo Switch 2 und des Launch-Titels Mario Kart World sorgt weiterhin für Unmut in der Gaming-Community. Jetzt haben sich zwei ehemalige PR-Manager von Nintendo of America, Kit Ellis und Krysta Yang, öffentlich zu Wort gemeldet – und bezeichnen die Situation als „eine echte Krise für Nintendo“.

469,99 Euro für die Switch 2, 79,99 (digital)/89,99 Euro (physisch) für Mario Kart World

Die Switch 2 erscheint am 5. Juni 2025 für einen Preis von 469,99 €. Mario Kart World, das neue Flaggschiff-Rennspiel, kostet 89,99 € – ganz schön happig.

Vor allem die Entscheidung, das Einführungsspiel „Welcome Tour“ nicht kostenlos beizulegen, stößt vielen sauer auf. Während PlayStation 5 etwa mit Astro’s Playroom ein kostenloses, vorinstalliertes Tech-Demo-Spiel bietet, verlangt Nintendo für seine Einführungserfahrung einen separaten Kaufpreis.

Kritik an der Preisoffenlegung: „Verwirrend und respektlos“

In einem YouTube-Video kritisierten Ellis und Yang die Art und Weise, wie Nintendo die Preise kommuniziert hat. Während der Switch 2 Direct wurde keine Preisangabe gemacht – laut Yang eine „bewusste Entscheidung“, die jedoch schlecht umgesetzt wurde:

Die Informationen waren an zu vielen verschiedenen Stellen verstreut. Man hat vom Verbraucher erwartet, sich das alles selbst zusammenzureimen.

Ellis ergänzt:

Es wirkt fast so, als würde man die Intelligenz der Konsumenten unterschätzen. Nach dem Motto: Ihr seid doch so begeistert vom Direct, ihr werdet schon zahlen, ohne nachzudenken.

Fehlende Kommunikation führt zu Spekulationen

Bislang hat Nintendo keine offizielle Stellungnahme zu den Preisen oder zur Kritik abgegeben, was laut den Ex-Managern gefährlich sei. Die fehlende Kommunikation habe ein Vakuum geschaffen, das sich schnell mit Spekulationen und Fehlinformationen fülle:

„Nintendo hat die Kontrolle über die Story verloren“, so Yang. „Sie haben es zugelassen, dass sich die Situation verselbstständigt“, meint Ellis.

Hintergrund: Nintendo fehlt es an „Kundennähe“

Ellis und Yang führen das Kommunikationsproblem unter anderem auf den Abgang von Reggie Fils-Aimé und den Tod von Satoru Iwata zurück. Unter deren Führung sei Nintendo kundenorientierter und näher an der Community gewesen.

Die Ex-PR-Manager erwarten zwar, dass intern nun eine Stellungnahme vorbereitet wird, doch der Entscheidungsprozess bei Nintendo sei „lang und bürokratisch“. Gleichzeitig fürchten sie, dass sich das negative Stimmungsbild auch bei öffentlichen Hands-on-Events zeigen könnte – mit unvorbereiteten Mitarbeiter:innen an Demo-Stationen.

Ihr müsst wissen, dass die Promoter vor Ort keine direkten Mitarbeiter:innen von Nintendo sind, sondern über Agenturen für solche Events gebucht werden. Diese Menschen bereiten sich auf das Spiel vor, welches sie euch zeigen, sie haben aber keinen Einfluss auf die Preisgestaltung oder weitere Unternehmenskommunikation. Behaltet das im Hinterkopf!

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