Die Pan European Game Information (PEGI) hat offiziell bekannt gegeben, dass die Altersfreigabe für das beliebte Poker-Roguelike Balatro von 18+ auf 12+ herabgesetzt wurde. Der ursprüngliche PEGI-18-Status hatte für reichlich Diskussionen gesorgt. Grund dafür war die Einschätzung, dass Balatro durch seine Poker-Elemente Spieler zum echten Pokerspiel animieren könnte. Nach einem formellen Einspruch von Publisher Sold Out Sales & Marketing hat PEGI seine Entscheidung nun revidiert.
In einer offiziellen Mitteilung erklärt PEGI:
Die PEGI-18-Bewertung für Balatro wurde nach einem erfolgreichen Einspruch von Publisher Sold Out Sales & Marketing auf PEGI 12 geändert. Obwohl das Spiel die verschiedenen Pokerhände erläutert, enthält das Roguelike-Deckbuilding-Spiel fantasievolle Elemente, die eine Herabstufung auf PEGI 12 rechtfertigen.
Auch das Spiel Luck Be A Landlord profitiert von dieser Neubewertung und trägt inzwischen ebenfalls das PEGI-12-Siegel.
Hintergrund zur Kontroverse um Balatro
Vor etwa einem Jahr äußerte sich Entwickler Localthunk kritisch zur ursprünglichen Einstufung. Balatro war zwischenzeitlich in einigen Ländern aus dem Verkauf genommen worden, da irrtümlich angenommen wurde, das Spiel enthalte „prominente Glücksspielbilder und -materialien, die zum Glücksspiel anleiten“. Localthunk kommentierte damals lakonisch: „It is what it is.“
PEGI erklärte in diesem Zusammenhang, dass derzeit jede Form von „Vermittlung oder Verherrlichung simulierten Glücksspiels“ automatisch zu einer Altersfreigabe ab 18 führt. Nach den aktuellen Einsprüchen plant das PEGI-Expertengremium jetzt jedoch, differenziertere Bewertungskriterien für Glücksspielthemen zu entwickeln. Diese sollen sowohl die Altersfreigabe ab 12 als auch die weiterhin gültige 18+-Einstufung für realitätsnahe Glücksspielformen umfassen.
Balatro weiterhin ein Riesenerfolg
Trotz der Altersfreigabe-Debatte reiht sich Balatro in die Riege der erfolgreichsten Indie-Titel ein:
- über 5 Millionen verkaufte Exemplare seit Release
- Drei Auszeichnungen bei den DICE Awards
Zum Zeitpunkt des Schreibens ist auf dem Nintendo Switch eShop noch die alte 18+-Freigabe sichtbar. Diese sollte in Kürze angepasst werden. Möglicherweise wird das Spiel dafür kurzzeitig aus dem Angebot entfernt – ein normaler Vorgang, der keinen Grund zur Beunruhigung darstellt. Die deutsche USK stufte Balatro von vornherein „Ab 12 Jahren“ ein.
Balatro jetzt auch für jüngere Spieler zugänglich
Mit der Herabstufung auf PEGI 12 können in Europa nun auch jüngere Spieler in den Genuss von Balatro kommen. Angesichts der Fantasie-Elemente und des deckbasierten Gameplays bleibt das Poker-Thema hier klar im spielerischen Kontext verankert. Wer das Spiel noch nicht ausprobiert hat: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt dafür!